Die Würzburger Kickers haben einen Tag vor der Heimreise, ihr zweites Testspiel im Rahmen des Trainingslagers in der Oberpfalz gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn feierte nach einer vor allem in der ersten Spielhälfte sehr starken Vorstellung mit 5:0 (3:0) bei Bayernligist DJK Gebenbach. Seit Montag hat der Fußball-Regionalligist sein Trainingscamp in Amberg aufgeschlagen. am Mittwoch hatte der Drittliga-Absteiger bei der DJK Ammerthal mit 4:0 gewonnen.
Zwei Spiele ohne Gegentor also und mit neun eigenen Treffern. Die Kickers können durchaus zufrieden sein mit ihrer Frühform. Denn vor allem in der ersten Spielhälfte gab es kaum etwas auszusetzen am Spiel der Würzburger gegen die ob des Kickers-Wirbels fast schon verschüchtert wirkenden Gastgeber. "Mit und ohne den Ball hatten wir da eine gute Intensität", stellte Maximilian Zaiser fest. Der Neuzugang von der TSG Hoffenheim II, der zuvor beim FC Bayern München in der U-23-Mannschaft kickte und einige Male im Profikader stad, war erneut der Taktgeber im Mittelfeld gewesen.
Die Beine seien zu Beginn etwas schwer gewesen, fand Trainer Marco Wildersinn: "Aber wir haben uns den Ball einige Mal gut erkämpft und mit den erste Kombinationen kam auch die Lockerheit."
Saliou Sané hatte die Kickers bereits nach acht Minuten per Elfmeter in Führung gebracht. Zuvor war er selbst gefoult worden. Dominik Meisel erhöhte mit einem Distanzschuss in den Torgiebel auf 2:0 (28.). Den dritten Kickers-Treffer erzielte dann wieder Sane, der eine Flanke von Thomas Haas aus fünf Metern verwertete (33.), zuvor hatte der Benjika Caciel den Ball erlaufen und mit viel Übersicht auf Haas zurückgelegt.
Nach dem Seitenwechsel lief der Ball dann nach einigen Wechseln nicht mehr ganz so flüssig. "Da hat uns auch ein bisschen die Kraft gefehlt am Ende eines kräftezehrenden Trainingslagers", sagte Zaiser. Und auch deshalb hätte seine Mannschaft einige Male mit dem Kopf durch die Wand gewollt. Trotzdem wurden die Gebenbacher dem Kickers-Kasten, der diesmal wieder von Marc Richter gehütet wurde, kaum einmal gefährlich. Nur eine einzige Parade musste Richter über 90 Minuten zeigen, als er den Ball bei einem Schuss über die Latte lenkte. Mit dem Fuß agierte Richter, das ein oder andere Mal mit einem gewissen Risiko aber fehlerfrei.
Auf der anderen Seite blitzte immer wieder einmal die klasse der Wildersinn-Schützlinge auf. So auch bei den Treffern zweier Nachwuchshoffnungen: Geronimo Perera köpfte, kurz nach seiner Einwechslung nach einer tollen Flanke von Sane das 4:0. Aksu Taha traf mit einem satten 16-Meter-Schuss zum Endstand. Der bislang beste Kickers-Torjäger dieser Vorbereitung Franz Helmer wurde indes in Gebenbach wegen einer leichten Blessur im Oberschenkel geschont.
"Wir haben eine komplett neu zusammengestellte Mannschaft. Aber man merkt schon jetzt einen richtig guten Spirit. Jeder hat Bock auf Fußball. Wenn wir so weitermachen, werden wir eine richtig gute Saison spielen", stellte Mittelfeld-Regisseur Zaiser fest. Wie schnell das zusammengewürfelte Kickers-Team sich gefunden hat, wunderte auch ihn: "Das ist nicht selbstverständlich." Und so treten die Kickers am Sonntag mit viel Zuversicht im Gepäck die Rückreise. Am Samstag 14 Uhr präsentiert sich das Team dann beim Testspiel gegen Süd-West-Regionalligist FSV Frankfurt am Dallenberg noch einmal den eigenen Fans, ehe die Saison am Freitag, 15. Juli um 18.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen SpVgg Hankofen Hailing beginnt.
