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Fußball: Regionalliga Bayern
0:1 in Buchbach: Die Würzburger Kickers lassen auch ihre wohl letzte Chance liegen
Die Würzburger Kickers können aus dem Patzer von Tabellenführer FC Schweinfurt 05 kein Kapital schlagen und enttäuschen am Ostersonntag auf ganzer Linie.
Pure Enttäuschung: (von links) Alem Japaur, Maximilian Zaiser, Noah Awassi und Daniel Hägele sinken nach der 0:1-Niederlage in Buchbach zu Boden.
Foto: Frank Scheuring | Pure Enttäuschung: (von links) Alem Japaur, Maximilian Zaiser, Noah Awassi und Daniel Hägele sinken nach der 0:1-Niederlage in Buchbach zu Boden.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 22.04.2025 19:26 Uhr

Diese Saison können die Würzburger Kickers wohl auch auf der Zielgeraden nicht mehr retten. Selbst die Schweinfurter Vorlage, der Tabellenführer hatte am Donnerstag sein Spiel gegen den FC Bayern München II verloren, konnte der Vorjahresmeister nicht aufnehmen. Die Rothosen kassierten am Ostersonntag eine 0:1-Niederlage beim TSV Buchbach, sodass es bei neun Zählern Rückstand auf die Spitze bleibt. Die Themen Titelverteidigung und Drittliga-Aufstieg dürften damit erledigt sein.

Noch frustrierender als die Niederlage war am Ostersonntag freilich das Auftreten der Mannschaft von Trainer Martin Lanig, die zu keiner Phase das Gefühl vermitteln konnte, diese Partie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gewinnen zu wollen. Klar, der Gegner aus Oberbayern hat derzeit einen Lauf und hat seit nunmehr 15 Spielen nicht mehr verloren. Und letztlich hatte Lanig auch recht, wenn er feststellte, diese über weite Strecken biedere Partie "eigentlich ein 0:0-Spiel war". Klar, die Entscheidung für die Hausherren, die ansonsten keine wirklich nennenswerte Torchance hatten, fiel durch einen von Maximilian Zaiser unglücklich abgefälschten Torschuss (71.).

Und wer weiß, wie die Partie geendet hätte, wenn drei Minuten vor dem Buchbacher Tor des Tages Alem Japaur, von Fabian Wessig stark in Szene gesetzt, die Kickers in Führung gebracht hätte und nicht am stark reagierenden Ludwig Zech gescheitert wäre. Am Ende aber traten die Würzburger zu keiner Phase auf wie eine Mannschaft, die um ihre letzte Aufstiegschance kämpfte. Viel zu fahrig und unkonzentriert wirkten die Bemühungen. Es war ein alles in allem enttäuschender Auftritt, an dessen Ende der oberbayerische Dorfklub aus der 3000-Einwohner-Gemeinde in der Tabelle mit den Würzburger Berufsfußballern nach Punkten gleichzog. Auch das ist ein deutliches Zeichen, wie diese Saison am Ende einzuschätzen ist.

"Wir haben heute nicht auf Schweinfurt oder auf die Tabelle geschaut", sagte Abwehr-Routinier Daniel Hägele nach der Partie: "Wir wollten einfach unseren eigenen Ansprüchen gerecht werden. Aber wir haben leider einfach nicht das auf den Platz gebracht, was es hier in Buchbach braucht. Das ist sehr enttäuschend." Der Schwung aus den zuletzt drei Siegen in Serie ist damit schon wieder verpufft.

Alem Japaur ließ die große Chance zur Kickers-Führung liegen.
Foto: Frank Scheuring | Alem Japaur ließ die große Chance zur Kickers-Führung liegen.

Letztlich passte es auch ins frustrierende Kickers-Bild, dass Top-Torschütze Moritz Hannemann während der zweiten Halbzeit verletzt vom Platz humpelte. Eine Adduktorenverletzung zwang ihn zum Aufhören. Für ihn kam in der 52. Minute Maximilian Zaiser aufs Feld. Der bei Lanig in Ungnade gefallene Mittelfeld-Akteur saß auch diesmal zunächst auf der Ersatzbank und das, obwohl mit Tim Kraus ein Mann für das defensive Mittelfeld gelbgesperrt gefehlt hatte.

Über 90 Minuten entwickelte sich eine chancenarme Partie mit wenig Spielfluss. Dass die beiden bis dato besten Rückrundenteams aufeinandertrafen, war nicht zu erkennen. Auch nach der Buchbacher Führung fanden die Kickers kaum einen Weg durch die TSV-Abwehr. Lediglich ein Kopfball von Abwehrmann Alexander Winkler sorgte kurz vor Schluss noch einmal für Gefahr. Die Würzburger Schlussoffensive verpuffte.

Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
TSV Buchbach - Würzburger Kickers 1:0 (0:0)

Buchbach: Zech - Bahar, K. Hingerl, Walter, Orth (79. Mattera)- Heiland, S. Hingerl (86. Mackic), Muteba - Stoßberger (65. Ammari), Gashi (77. Tavra), Sztaf (46. Hirtleitner).
Würzburg: Hipper - Hägele, Awassi, Winkler - Meisel (83. de Moura), Harz (73. Fesser), Hannemann (52. Zaiser), Wessig, Uhl - Junge-Abiol, Japaur.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Neuburg/Donau).
Zuschauende: 1018.
Tore: 1:0 Albano Gashi (71.).

 
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Kommentare
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  • Rudolf Thomas
    Das Spielniveau der Kickers sagt alles über das Niveau der Regionalliga Bayern aus. Wäre es besser, würde der FWK nicht unter den ersten fünf Mannschaften in der Tabelle stehen. Was Martin Lanig ablieferte, war alles nur nicht professionell. Das gilt auch für Sportdirektor Sebastian Neumann. Es wäre gut, wenn man sich intern auf diejenigen besinnt, die schon einmal bewiesen und gezeigt haben, wie Profifußball am Dalle funktioniert.
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  • Martin Arold
    Hägele als Kapitän stellt sich nach dem Spiel hin wo es um den Aufstieg geht und sagt "das er nicht auf die Tabelle und auf Schweinfurt geschaut hat." Es ging in dem Spiel in Buchbach darum den Vorsprung von Schweinfurt zu verringern da Schweinfurt verloren hatte.
    Schade das die Kickers mit ihm verlängert haben. Hägele kann viel erzählen aber nicht so etwas. So etwas erzählt man wenn man völlig ambitionslos über den Rasen spaziert und dafür noch bejubelt werden möchte. Beim Trainer muss man auch einen Cut machen, am Besten gleich. Ganz schwacher Auftritt mal wieder gegen einen formstarken Gegner.
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  • Bernd Burgis
    Wenn die "Gnalldüde" (fränkisch) Lanig Trainer bleibt, sollten alle Kickers-Fans mit Herz, Hirn und Verstand dem Verein ihre Treue kündigen! Der Auftritt in Buchbach war so schlecht und leidenschaftslos, wie Lanig-Fußball in "bester Qualität" halt nur sein kann. Man hätte mit früheren Kickers-Tugenden wie Herz, Leidenschaft und bedingungslosem Einsatz die Buchbacher bestimmt überrascht und mit Zaiser beginnen müssen. Aber vielleicht hat sich Herr Zaiser mal als Einziger getraut, die "Fähigkeiten" von Lanig anzuzweifeln und so wird die schwache Mannschaft noch mehr geschwächt. Hoffentlich gewinnen die Kickers das Derby bei den zur Zeit zu Hause etwas schwächelnden "Schnüdeln" nicht, sonst können wir Kickers-Fans uns vor Wut endgültig in den "Allerwertesten "beißen"! Lanig muss unbedingt weg, alles andere ist sinnlos und hat keinen Zweck!!!
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  • Gerd Rosenbaum
    Es ist doch ganz einfach: Es fehlt die nötige Qualität! Alles auf die (!) Trainer zu schieben ist nicht in Ordnung.
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  • Karl-Heinz Tuma
    Ich weiß ja nicht, wie schwer es den Kickers-Oberen fällt, sich von einem Zögling zu trennen.
    Verbundenheit hin - Verbundenheit her, notwendig ist es allemal. Je früher je besser!
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  • Bernhard Much
    Mann kann nur hoffen das die Vereinsführung es gemerkt hat das Lanig kein Trainer ist den sie sich erhofft haben .
    Die Mannschaft ist auch keine Meistermannschaft die aufsteigen könnte.mit der heutigen Leistung wird es in Schweinfurt mal ein richtiges Brett geben dass sich gewaschen hat zu Recht aber.

    Neuer Trainer Michael Schiele
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  • Stefan Fuchs
    Rothosen ade, Schweinfurt olè!
    Tradition setzt sich durch!
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  • Michael Betz
    Aaaah ja; 1905 bedeutet also weit mehr Tradition als 1907 ??!!
    Nun, zumindest spielen die Rothosen in einem eigenen Stadion und nicht in einer zur Verfügung gestellten städtischen Sportstätte, die wegen der "Tradition" auch noch umbenannt werden musste !!
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  • Karlheinz Stummer
    Willy Sachs eingeben und bei Wikipedia nachlesen war für ein Held der ehemalige SS-Sturmbannführer einmal war. Solche Traditionen brauchen wir in Würzburg nicht.
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  • Gerhard Wolpert
    Es gab in dieser Saison kein einziges Spiel, in dem man das Gefühl hatte, am Ende verdient gewonnen zu haben. Die Spiele unter Herrn Lanig sind unansehnlich und absolut langweilig. Ein Aufstieg wäre unverdient. Schweinfurt war von allen Mannschaften am konstantesten und hat sich den Aufstieg am Ende verdient. Ich hoffe bei den Kickers werden die richtigen Schlüsse gezogen und die Mannschaft qualitativ verstärkt.
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  • Wolfgang Heß
    Trainer Lanig kann in der Mannschaft keine Leidenschaft wecken, kein Feuer entzünden. Sehr enttäuschend, dass dieses Team die Fehler der anderen Mannschaften nicht nutzen kann.
    Und wenn Hägele sagt: "Wir haben heute nicht auf Schweinfurt oder auf die Tabelle geschaut", dann ist er falsch im Team. Als Kicker muss man auf die anderen Teams und die Tabelle schauen, Chancen erkennen und nutzen. Oh weh, lieber Hägele, bitte spiele nächstes Jahr Golf oder was anderes.
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