
Diese Saison können die Würzburger Kickers wohl auch auf der Zielgeraden nicht mehr retten. Selbst die Schweinfurter Vorlage, der Tabellenführer hatte am Donnerstag sein Spiel gegen den FC Bayern München II verloren, konnte der Vorjahresmeister nicht aufnehmen. Die Rothosen kassierten am Ostersonntag eine 0:1-Niederlage beim TSV Buchbach, sodass es bei neun Zählern Rückstand auf die Spitze bleibt. Die Themen Titelverteidigung und Drittliga-Aufstieg dürften damit erledigt sein.
Noch frustrierender als die Niederlage war am Ostersonntag freilich das Auftreten der Mannschaft von Trainer Martin Lanig, die zu keiner Phase das Gefühl vermitteln konnte, diese Partie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gewinnen zu wollen. Klar, der Gegner aus Oberbayern hat derzeit einen Lauf und hat seit nunmehr 15 Spielen nicht mehr verloren. Und letztlich hatte Lanig auch recht, wenn er feststellte, diese über weite Strecken biedere Partie "eigentlich ein 0:0-Spiel war". Klar, die Entscheidung für die Hausherren, die ansonsten keine wirklich nennenswerte Torchance hatten, fiel durch einen von Maximilian Zaiser unglücklich abgefälschten Torschuss (71.).
Und wer weiß, wie die Partie geendet hätte, wenn drei Minuten vor dem Buchbacher Tor des Tages Alem Japaur, von Fabian Wessig stark in Szene gesetzt, die Kickers in Führung gebracht hätte und nicht am stark reagierenden Ludwig Zech gescheitert wäre. Am Ende aber traten die Würzburger zu keiner Phase auf wie eine Mannschaft, die um ihre letzte Aufstiegschance kämpfte. Viel zu fahrig und unkonzentriert wirkten die Bemühungen. Es war ein alles in allem enttäuschender Auftritt, an dessen Ende der oberbayerische Dorfklub aus der 3000-Einwohner-Gemeinde in der Tabelle mit den Würzburger Berufsfußballern nach Punkten gleichzog. Auch das ist ein deutliches Zeichen, wie diese Saison am Ende einzuschätzen ist.
"Wir haben heute nicht auf Schweinfurt oder auf die Tabelle geschaut", sagte Abwehr-Routinier Daniel Hägele nach der Partie: "Wir wollten einfach unseren eigenen Ansprüchen gerecht werden. Aber wir haben leider einfach nicht das auf den Platz gebracht, was es hier in Buchbach braucht. Das ist sehr enttäuschend." Der Schwung aus den zuletzt drei Siegen in Serie ist damit schon wieder verpufft.

Letztlich passte es auch ins frustrierende Kickers-Bild, dass Top-Torschütze Moritz Hannemann während der zweiten Halbzeit verletzt vom Platz humpelte. Eine Adduktorenverletzung zwang ihn zum Aufhören. Für ihn kam in der 52. Minute Maximilian Zaiser aufs Feld. Der bei Lanig in Ungnade gefallene Mittelfeld-Akteur saß auch diesmal zunächst auf der Ersatzbank und das, obwohl mit Tim Kraus ein Mann für das defensive Mittelfeld gelbgesperrt gefehlt hatte.
Über 90 Minuten entwickelte sich eine chancenarme Partie mit wenig Spielfluss. Dass die beiden bis dato besten Rückrundenteams aufeinandertrafen, war nicht zu erkennen. Auch nach der Buchbacher Führung fanden die Kickers kaum einen Weg durch die TSV-Abwehr. Lediglich ein Kopfball von Abwehrmann Alexander Winkler sorgte kurz vor Schluss noch einmal für Gefahr. Die Würzburger Schlussoffensive verpuffte.
Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
TSV Buchbach - Würzburger Kickers 1:0 (0:0)
Buchbach: Zech - Bahar, K. Hingerl, Walter, Orth (79. Mattera)- Heiland, S. Hingerl (86. Mackic), Muteba - Stoßberger (65. Ammari), Gashi (77. Tavra), Sztaf (46. Hirtleitner).
Würzburg: Hipper - Hägele, Awassi, Winkler - Meisel (83. de Moura), Harz (73. Fesser), Hannemann (52. Zaiser), Wessig, Uhl - Junge-Abiol, Japaur.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Neuburg/Donau).
Zuschauende: 1018.
Tore: 1:0 Albano Gashi (71.).
Schade das die Kickers mit ihm verlängert haben. Hägele kann viel erzählen aber nicht so etwas. So etwas erzählt man wenn man völlig ambitionslos über den Rasen spaziert und dafür noch bejubelt werden möchte. Beim Trainer muss man auch einen Cut machen, am Besten gleich. Ganz schwacher Auftritt mal wieder gegen einen formstarken Gegner.
Verbundenheit hin - Verbundenheit her, notwendig ist es allemal. Je früher je besser!
Die Mannschaft ist auch keine Meistermannschaft die aufsteigen könnte.mit der heutigen Leistung wird es in Schweinfurt mal ein richtiges Brett geben dass sich gewaschen hat zu Recht aber.
Neuer Trainer Michael Schiele
Tradition setzt sich durch!
Nun, zumindest spielen die Rothosen in einem eigenen Stadion und nicht in einer zur Verfügung gestellten städtischen Sportstätte, die wegen der "Tradition" auch noch umbenannt werden musste !!
Und wenn Hägele sagt: "Wir haben heute nicht auf Schweinfurt oder auf die Tabelle geschaut", dann ist er falsch im Team. Als Kicker muss man auf die anderen Teams und die Tabelle schauen, Chancen erkennen und nutzen. Oh weh, lieber Hägele, bitte spiele nächstes Jahr Golf oder was anderes.