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Fußball: Dritte Liga
0:0 - Würzburger Kickers holen sich den dritten Punkt
Fussball, 3. Liga, SC Preußen Münster - FC Würzburger Kickers       -  v.li.: Joannis Karsanidis (FC Würzburger Kickers) im Zweikampf mit Charles Elie Laprevotte (SC Preußen Münster).
Foto: Frank Scheuring (foto2press.de) | v.li.: Joannis Karsanidis (FC Würzburger Kickers) im Zweikampf mit Charles Elie Laprevotte (SC Preußen Münster).
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 25.08.2022 14:26 Uhr

Dritte Liga, drittes Spiel, drittes Remis – Aufsteiger FC Würzburger Kickers ist beim SC Preußen Münster zum zweiten Mal in dieser Spielzeit ohne Gegentor geblieben und konnte sich schon deshalb am Ende über einen Auswärtszähler freuen.

„Wir sind nach drei Spielen gegen Aufstiegsaspiranten noch ohne Niederlage. Ich bin zufrieden“, sagte Kickers-Trainer Bernd Hollerbach nach dem alles in allem verdienten 0:0 in Westfalen.
 

  • Rückblick im Liveticker: So lief das Spiel in Münster

Es ist noch gar nicht lange her: Im Mai war Nico Herzig ein umjubelter Spieler gewesen. Der Abwehrmann mit Bundesliga-Erfahrung war es schließlich gewesen, der beim Aufstiegsspiel der Kickers in Saarbrücken den so wichtigen Siegtreffer erzielt hatte und damit den Rothosen den Weg in die Dritte Liga ebnete.
Seither ist viel passiert. Erstliga-Veteran Herzig hatte seinen Stammplatz im Team verloren. Bei den ersten beiden Ligaspielen und im DFB-Pokal-Spiel gegen Werder Bremen am vergangenen Samstag gehörte er nicht einmal mehr zum Kader.

Und so war Herzig auch nicht unbedingt der erste Kandidat, als spekuliert wurde, wer wohl in Münster den nach seiner Roten Karte gegen Dresden für zwei Spiele gesperrten Clemens Schoppenhauer ersetzen könnte. Doch Kickers-Coach Bernd Hollerbach hat mit seiner Aufstellung mal wieder überrascht.

Herzig rückte an diesem Samstag neben Richard Weil in die Innenverteidigung - und machte seine Sache gut. „Wichtig ist, dass, wenn jemand ausfällt, wir das immer kompensieren können“, sagte Herzig nach der Partie betont bescheiden.
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Überhaupt: In der Defensive standen die Würzburger auch an diesem Nachmittag im traditionsreichen Preußenstadion an der Hammer Straße  wie bei ihren bisherigen Saisonuftritten sehr gut. Die durchaus ambitionierten Westfalen fanden nur wenige Lücken und überließen den Kickers daher immer wieder die Spielkontrolle.
Die Heimmannschaft wartete auf Würzburger Fehler, um die Unterfranken mit schnellen Gegenstößen zu überlisten. Dies wäre in der elften Minute beinahe gelunen, als Amachaibou aus 13 Metern den Ball an die Latte des Kickers-Tores setzte.

Zweimal klärte der nach überstandenem Muskelfaserriss in den Kasten zurückgekehrte Robert Wulnikowski gegen Amachaibou hervorragend (17., 25.). Der Routinier im Kickers-Tor war überhaupt an diesem Tag ein Ruhepol und am Ende maßgeblich daran beteiligt, dass im dritten Spiel zum zweiten Mal die Null stand.

„Auf der Torwartposition haben wir ganz gewiss kein Problem“, stellte denn auch Hollerbach fest. Erst einen Gegentreffer haben die Kickers nach 270 Drittliga-Minuten  kassiert und der fiel beim 1:1 gegen Dresden durch einen Elfmeter.

Oft hielten die Würzburger in Münster das Heft des Handelns in der Hand, ohne dabei aber allzu viel Gefahr zu verströmen. Dazu wirkten die Würzburger Bemühungen zu umständlich und wenig zielgerichtet.

Zu oft suchten die Hollerbach-Schützlinge noch einen Nebenmann statt den Abschluss. Nur einmal wurden die Franken den Preußen richtig gefährlich, dann aber gleich richtig. Als Rico Benatelli von Amir Shapourzadeh fein freigespielt den Ball in der 35. Minute gegen den Innenpfosten des Münsteraner Tores setzte, war dies die beste Torgelegenheit der Partie.

Und noch Einmal hatten die Hausherren Glück, als Schiedsrichter Patrick Schult (Hamburg), während Amachaibou gegen Würzburgs Royal-Dominique Fennell nachtrat, beide Augen zudrückte und die Szene somit ungeahndet blieb.

Nach dem Seitenwechsel  verteidigten die Münsteraner noch intensiver, die Kickers fanden keine Lücken mehr.

Einmal mehr zeigte sich, dass die größte Baustelle im Würzburger Spiel derzeit im Angriff liegt. Auch nachdem Joker Adam Jabiri den diesmal öfter unglücklich agierenden Spielführer Amir Shapourzadeh ersetzte, wurde es nicht mehr gefährlich für die Hausherren.

Die Münsteraner wirkten da schon zielstrebiger, konnten sich gegen die Würzburger Verteidigung aber nie entscheidend durchsetzen. „Münster hat versucht, uns auszukontern. Da mussten wir immer hellwach sein. Wichtig war, dass am Ende wieder die Null stand. Wir müssen mit diesem Resultat zufrieden sein,“ fasste Herzig sein erstes Drittliga-Spiel im Kickers-Trikot zusammen.
 
Preußen Münster: Lomb - Kopplin, Heitmeier, Pischorn, Müller – Bischoff (84. Wiebe), Laprevotte - Piossek, Amachaibou (66. Özkara), Kara – Krohne (73. Schwarz).

Würzburger Kickers: Wulnikowski - Demirtas, Weil, Herzig, Kurzweg (86. Nothnagel) - Fennell – Karsanidis (46. Russ), Haller, Benatelli – Nagy, Shapourzadeh (73. Jabiri).
Gelb: Bischoff / Karsanidis, Kurzweg, Haller, Herzig.

Schiedsrichter: Schult (Hamburg).
Zuschauer: 7132.
 
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