Die Würzburger Kickers sind zum dritten Mal in Folge unbesiegt geblieben, haben aber erneut in der Fremde keinen Dreier einfahren können. Den letzten Auswärtssieg gab es am 16. September in Unterhaching (1:0). Auf dem Betzenberg stand am Ende der Partie beim 1. FC Kaiserslautern ein 0:0 auf der Anzeigetafel. Dass der Vergleich von Roten Teufeln und Rothosen torlos blieb, war angesichts des Spielverlaufs überraschend. Die Partie hätte gut und gerne auch 4:4 enden können. Toraumszenen gab es auf beiden Seiten reichlich. Letztlich fehlte es beiden Teams aber an der nötigen Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten. „Ein klasse Fußballspiel“, hatte Kickers-Coach Michael Schiele trotzdem gesehen.
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Allerdings konnte man nach der Partie mit Fug und Recht fragen, ob dieses Remis für die Kickers nun ein Erfolg war und ein Grund sich zu ärgern. „Schwer zu sagen“, fand Linksverteidiger Peter Kurzweg am Ende dieses zugig-feuchten Nachmittags vor einer Kulisse wie sie für die Kickers noch immer nicht alltäglich ist. 17638 Zuschauer waren ins Fritz-Walter-Stadion gekommen zum ersten Spiel des neuen FCK-Trainers Sascha Hildmann. Dessen Aufgabe war es, das Lauterer Team nach der letzten 0:5-Pleite in Unterhaching aufzurichten. Der Wille und die Leidenschaft waren auf Seiten der Gastgeber zu erkennen. Fußballerisch aber hatten, da gab es kein Vertun hatten die Kickers Vorteile. Die kamen aber nicht wirklich zum Tragen, weil es den Hausherren doch immer wieder gelang mit Wucht und Vehemenz Torabschlüsse zu suchen. Das war es auch, was beide Teams in Durchgang eins zuvorderst unterschied.
Während die Rothosen es mit feiner Klinge versuchten, Torchancen zu erspielen und dabei ein ums andere Mal den richtigen Zeitpunkt zum Torabschluss verpassten, schossen die Lauterer – in den ersten 45 Minuten mit deutlicher Wind-Unterstützung – aus fast allen Lagen auf den von Patrick Drewes gehüteten Kasten. Die Präzision fehlte zwar manchem Abschluss der Lauterer, trotzdem sorgten sie mit ihrer Herangehensweise für manch Wackler bei Würzburgs Abwehrspielern, die in der ein oder anderen Szene Glück hatten, dass ihre Fehler folgenlos blieben.
Die Rothosen, bei denen Anthony Syhre den gesperrten Dave Gnaase ersetzte und Patrick Göbel für Maximilian Ahlschwede in die Startelf gerückt war, legten sich den Rivalen indes nach und nach zurecht und hatten sogar die deutlicheren Torgelegenheiten: Dominic Baumann per Kopf aus fünf Metern (40.), Anthony Syhre, der nach einem guten Konter aus guter Position den Ball neben das Tor stolperte (44.) und Daniel Hägele per Direktabnahme nach einem Standard (70.) hatten die Würzburger Führung auf dem Fuß. Letztendlich fehlte den Kickers aber – wie so oft in dieser Saison – die Zielstrebigkeit im Abschluss, um gegen die nun seit fünf Partien sieglosen Lauterer erfolgreich zu sein.
Drei Spiele haben indes die Pfälzer schon keinen Treffer mehr erzielt. Allzu groß dürfte das Selbstvertrauen bei den Akteuren des vierfachen deutschen Meisters dieser Tage also nicht sein. Ein gewisses Vermögen, individuelle Klasse steckt dann aber doch in diesem Team, das mit dem klaren Auftrag um den Aufstieg mitzuspielen in die Saison gestartet war. „Es kann nicht gelingen, Kaiserslautern über 90 Minuten vom Tor weg zu halten“, stellte Kickers-Trainer Schiele fest. Die Hausherren hatten unterm Strich tatsächlich ein Plus an Torchancen zu verzeichnen. Am Ende freilich fehlte ihnen aber ebenso wie den Rothosen das nötige Schussglück. Die Stimmung im für Drittliga-Verhältnisse doch ziemlich überdimensionierten WM-Stadion wurde trotz des bisweilen rasanten Spielverlaufs nie richtig hitzig. Dafür waren auch schlichtweg zu viele Plätze in der 50000-Zuschauer-Arena leer geblieben. Selbst als die Schiele-Elf in der Schlussphase nach Gelb-Rot für den starken Mittelfeldmann Janik Bachmann in Unterzahl agieren mussten, wackelte der Betze nicht. Die Würzburger brachten den Auswärtspunkt letztlich souverän in trockene Tücher.
So hakten die Kickers das letzte Auswärtsspiel des Jahres als Teilerfolg ab. „Den Punkt nehmen wir mit, drei wären uns lieber gewesen, aber wir können mit diesem Resultat ganz gut umgehen“, so Trainer Schiele.
kommen sie doch endlich mal von eurer Kickers und Mainpost- Manie runter. Kaiserslautern hatte in der ersten Hälfte die besseren Möglichkeiten und in der 2.Halbzeit die 100 Prozentigen versiebt. Von den Kickers war weit und breit nichts zu sehen. Wie soll das bei den Kickers weitergehen. Frage eines Fachmannes der sich auskennt. Blöde Antworten sind mir gewiß