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Fußball: Dritte Liga
0:0 - Kickers holen einen Punkt in Kaiserslautern
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 25.08.2022 14:23 Uhr

Die Würzburger Kickers sind zum dritten Mal in Folge unbesiegt geblieben, haben aber erneut in der Fremde keinen Dreier einfahren können. Den letzten Auswärtssieg gab es am 16. September in Unterhaching (1:0). Auf dem Betzenberg stand am Ende der Partie beim 1. FC Kaiserslautern ein 0:0 auf der Anzeigetafel. Dass der Vergleich von Roten Teufeln und Rothosen torlos blieb, war angesichts des Spielverlaufs überraschend. Die Partie hätte gut und gerne auch 4:4 enden können. Toraumszenen gab es auf beiden Seiten reichlich. Letztlich fehlte es beiden Teams aber an der nötigen Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten. „Ein klasse Fußballspiel“, hatte Kickers-Coach Michael Schiele trotzdem gesehen.

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Allerdings konnte man nach der Partie mit Fug und Recht fragen, ob dieses Remis für die Kickers nun ein Erfolg war und ein Grund sich zu ärgern. „Schwer zu sagen“, fand Linksverteidiger Peter Kurzweg am Ende dieses zugig-feuchten Nachmittags vor einer Kulisse wie sie für die Kickers noch immer nicht alltäglich ist. 17638 Zuschauer waren ins Fritz-Walter-Stadion gekommen zum ersten Spiel des neuen FCK-Trainers Sascha Hildmann. Dessen Aufgabe war es, das Lauterer Team nach der letzten 0:5-Pleite in Unterhaching aufzurichten. Der Wille und die Leidenschaft waren auf Seiten der Gastgeber zu erkennen. Fußballerisch aber hatten, da gab es kein Vertun hatten die Kickers Vorteile. Die kamen aber nicht wirklich zum Tragen, weil es den Hausherren doch immer wieder gelang mit Wucht und Vehemenz Torabschlüsse zu suchen. Das war es auch, was beide Teams in Durchgang eins zuvorderst unterschied.

Während die Rothosen es mit feiner Klinge versuchten, Torchancen zu erspielen und dabei ein ums andere Mal den richtigen Zeitpunkt zum Torabschluss verpassten, schossen die Lauterer – in den ersten 45 Minuten mit deutlicher Wind-Unterstützung – aus fast allen Lagen auf den von Patrick Drewes gehüteten Kasten. Die Präzision fehlte zwar manchem Abschluss der Lauterer, trotzdem sorgten sie mit ihrer Herangehensweise für manch Wackler bei Würzburgs Abwehrspielern, die in der ein oder anderen Szene Glück hatten, dass ihre Fehler folgenlos blieben.

Die Rothosen, bei denen Anthony Syhre den gesperrten Dave Gnaase ersetzte und Patrick Göbel für Maximilian Ahlschwede in die Startelf gerückt war, legten sich den Rivalen indes nach und nach zurecht und hatten sogar die deutlicheren Torgelegenheiten: Dominic Baumann per Kopf aus fünf Metern (40.), Anthony Syhre, der nach einem guten Konter aus guter Position den Ball neben das Tor stolperte (44.) und Daniel Hägele per Direktabnahme nach einem Standard (70.) hatten die Würzburger Führung auf dem Fuß. Letztendlich fehlte den Kickers aber – wie so oft in dieser Saison – die Zielstrebigkeit im Abschluss, um gegen die nun seit fünf Partien sieglosen Lauterer erfolgreich zu sein.

Drei Spiele haben indes die Pfälzer schon keinen Treffer mehr erzielt. Allzu groß dürfte das Selbstvertrauen bei den Akteuren des vierfachen deutschen Meisters dieser Tage also nicht sein. Ein gewisses Vermögen, individuelle Klasse steckt dann aber doch in diesem Team, das mit dem klaren Auftrag um den Aufstieg mitzuspielen in die Saison gestartet war. „Es kann nicht gelingen, Kaiserslautern über 90 Minuten vom Tor weg zu halten“, stellte Kickers-Trainer Schiele fest. Die Hausherren hatten unterm Strich tatsächlich ein Plus an Torchancen zu verzeichnen. Am Ende freilich fehlte ihnen aber ebenso wie den Rothosen das nötige Schussglück. Die Stimmung im für Drittliga-Verhältnisse doch ziemlich überdimensionierten WM-Stadion wurde trotz des bisweilen rasanten Spielverlaufs nie richtig hitzig. Dafür waren auch schlichtweg zu viele Plätze in der 50000-Zuschauer-Arena leer geblieben. Selbst als die Schiele-Elf in der Schlussphase nach Gelb-Rot für den starken Mittelfeldmann Janik Bachmann in Unterzahl agieren mussten, wackelte der Betze nicht. Die Würzburger brachten den Auswärtspunkt letztlich souverän in trockene Tücher.

So hakten die Kickers das letzte Auswärtsspiel des Jahres als Teilerfolg ab. „Den Punkt nehmen wir mit, drei wären uns lieber gewesen, aber wir können mit diesem Resultat ganz gut umgehen“, so Trainer Schiele.

 
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  • meeviertel
    Genau genommen haben die Kickers einen möglichen Sieg in Lautern hergeschenkt. Wer Auswärts solche Chancen hat und clever genug ist, der schießt mindestens ein Tor und fährt anschließend fröhlich nach Hause. Tore schießen, ist nicht unbedingt die Paradedisziplin der Kickers. Das ist schade und der mäßigen Personalpolitik des sportlichen Direktors geschuldet.
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  • mueller-heidingsfeld@t-online.de
    Antwort auf „andresu“: Wenn Sie wie ich gestern am Betze waren (?), müssen Sie die deutlichen Chancen der Kickers - auch in der zweiten Halbzeit- gesehen haben; beispielsweise in der 60. Minute durch Kurzweg, in der 70. Minute durch Ademi oder die feine Direktabname von Hägele in der 72. Minute. Oder hat Ihnen der schneidende Wind, der durchs Stadion pfiff, die Wahrnehmung getrübt? Sie hätten sonst auch gesehen, dass die Mannschaft der Kickers im Vergleich zu den besser dotierten Gastgebern den technisch überlegenen und ansehnlicheren Fußball gespielt haben. Wer sich medial als „Fachmann“ inszeniert, sollte zumindest beim Zuschauen den Spielverlauf korrekt wiedergeben können. Vielleicht hilft hierzu das Licht der 2. und der folgenden Adventskerzen?!
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  • andres.irmi@gmx.de
    Liebe Fans ,
    kommen sie doch endlich mal von eurer Kickers und Mainpost- Manie runter. Kaiserslautern hatte in der ersten Hälfte die besseren Möglichkeiten und in der 2.Halbzeit die 100 Prozentigen versiebt. Von den Kickers war weit und breit nichts zu sehen. Wie soll das bei den Kickers weitergehen. Frage eines Fachmannes der sich auskennt. Blöde Antworten sind mir gewiß
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  • euroknacki
    Andresu halten Sie sich wirklich für einen Fachmann? Aber wir reden doch hier über Fussball oder?
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  • aboehnke
    Sich selbst zum Fachmann zu titulieren zeugt, sagen wir mal, von (zu?) gesundem Selbstbewusstsein. Wenn man schon so von sich überzeugt ist, würde ich als allererstes mal das Pseudonym auflösen. Immer besser, Ross und Reiter zu nennen. Aber halt: Manche brauchen den guten alten Rawls ja, denn ohne den Schleier der Unwissenheit geht es halt nicht ...
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  • komsan
    @28041953 das war erst die 2 gelb/rote Karte in dieser Saison. Erst mal informieren bevor sie so einen Quatsch schreiben. Ausserdem war es ein klares Handspiel der Lauterer bevor Bachmann ihn gefault hat. Leider hätte es in der ersten Halbzeit auch einen klaren Handelfmeter zu gunsten der Kickers geben müssen, als der Abwehrspieler den Ball klar mit der Hand abfälschte. Das Thema Hand interessierte den ansonsten gut leiteten Schiri nicht so.
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Die Hand wurde von hinten angeschossen, also erst mal informieren!
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  • norbert.kluepfel@gmx.net
    War am Betze dabei, die Karte kann man sich immer mal abhollen.
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Aber ohne "Rote Karte" geht´s bei denen einfach nicht!
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  • aboehnke
    Sollen wir lieber ein Tor fangen kurz vor Schluss und verlieren? Die Logik verstehe ich nicht ganz, außer man will dass „die“ möglichst schlecht abschneiden. Sonst hat nämlich jeder diese Logik, und seinen (dämlichen) Fehler mit einem minimalen taktischen Foul zu klären ist eher clever denn verwerflich. Wurde geahndet, Punkt, aus, Ende. Was ich nicht verstehe ist dass diese offensichtlichen Kickers-Hasser dann immer noch ihren wie auch immer zu bewertenden Senf hier abgeben. Leut, schreibt doch bei Eurem Verein. Kann ja jeder machen, wie er will. Man muss nur aufpassen, dass man sich nicht völlig zum Affen macht. Mir persönlich ist meine Zeit zu schade, über Andere zu schreiben, wenn es das Eigene dort nicht erfordert. Aber wir sind ja nicht bei Uli Hoeneß, von daher weiter viel Spaß mit Kommentaren, die einen per se selbst ins Abseits stellen grinsen Rot-weiße Grüße von „denen“, wo sich (mindestens) einer (nämlich: ich) freut, dass der Bachmann nach seinem Bock wenigstens so clever war...
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    So manch ein Fan läuft halt mit einer Blindenbrille umher und sieht nicht das gerade im Fußball die Fairness oft auf der Strecke bleibt! Außerdem bekommt man die rote Karte nicht wegen eines Fouls, es sei denn es war Tätlichkeit! Das hat also mit "Hater" nichts zu tun!
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  • aboehnke
    Es war ja auch keine (glatt) rote, sondern eine gelb-rote. Und halt null Komma null eine Tätlichkeiten. Den anderen dann mit „Blindenbrille“ anzugehen hat was - und wenn man sich da nicht vor Lachen wegschmeißen würde, könnte man fast überlegen wie arm das ist ... Äpfel und Birnen sind zwar beides Obst, nur halt nicht das Gleiche. Zumindest aber keine Tomaten auf den Augen. So hat man noch was zum Lachen, danke dafür
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