zurück
SCHWEINFURT
Kupfer und Kitzinger: Zwei unterfränkische Fußball-Legenden
Kupfer, Kitzinger,       -  Ander Kupfer (rechts) und Albin Kitzinger (links): Beide bildeten das kongeniale Läufer-Duo des FC 05 Schweinfurt und kamen in den dreißiger, vierziger Jahren zu jeweils 44 Länderspiel-Einsätzen. (in der Mitte: Robert Bernard)
Foto: Hans Rost | Ander Kupfer (rechts) und Albin Kitzinger (links): Beide bildeten das kongeniale Läufer-Duo des FC 05 Schweinfurt und kamen in den dreißiger, vierziger Jahren zu jeweils 44 Länderspiel-Einsätzen.
Julian Rohr
Julian Rohr
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:08 Uhr

Er ging als erster Nachkriegs-Kapitän der neu gegründeten deutschen Nationalelf in die Fußball-Geschichte ein: Andreas "Ander" Kupfer. Der gebürtige Schweinfurter führte die Mannschaft 1950 bei ihrem ersten Länderspiel gegen die Schweiz in Stuttgart auf das Feld und gewann mit ihr 1:0. Doch seine Zeit als Kapitän war nur von kurzer Dauer: Die Partie gegen die Schweiz sollte zugleich seine letzte für die Nationalmannschaft sein: Der Schweinfurter beendete seine Karriere und gab die Kapitänsbinde kurz nach seinem Debut wieder ab.

"Ander" hatte eine lange Karriere als Nationalspieler hinter sich: Insgesamt 44 Länderspiele absolvierte der Schweinfurter als Nationalspieler - genauso wie sein Teamkollege Albin Kitzinger, der sowohl in der Nationalelf als auch beim beim 1. FC Schweinfurt 05 stets an Kupfers Seite stand. Beide blieben ihrem Heimatverein bis zuletzt treu - und brachten es auch international zu großem Erfolg.

Zusammen mit Ludwig Goldbrunner bildeten die beiden Unterfranken die Läuferreihe der Nationalmannschaft von 1937. Die bewährte sich auch beim Spiel gegen Dänemark im Mai desselben Jahres: Zu diesem Zeitpunkt war die dänische Mannschaft im internationalen Wettbewerb seit November 1935 ungeschlagen. Beim Länderspiel in Breslau änderte sich das schlagartig: Mit einem 8:0-Sieg war die Mannschaft den Dänen deutlich überlegen und ging als "Breslauer Elf" in die Geschichte ein.

„Es mag für die Dänen wie der schrille Schrei der Trompete, die zum Jüngsten Gericht ruft, in den Ohren geklungen haben, für die Deutschen war es Triumphgetön“, schrieb die Zeitschrift "Fußball-Woche" nach dem Spiel und kürte Kitzinger später zu Deutschlands bestem linken Läufer. Bis heute wird das Läufer-Trio mit Kupfer, Goldbrunner und Kitzinger in der Fachliteratur „als die wohl stärkste Läuferreihe, die Deutschland bis 1945 hatte“ bezeichnet.

Anders als bei Teamkollege Kupfer war für Kitzinger jedoch nach sieben Jahren in der Nationalmannschaft und 44 Länderspielen Schluss mit der internationalen Karriere: Nach einem letzten Spiel in Budapest gegen Ungarn trat er als Nationalspieler zurück. In der 1950 neu aufgestellten Nationalmannschaft war er somit nicht mehr dabei. Die sportlichen Erfolge mit der "Breslauer-Elf" aber bleiben.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Julian Rohr
Albin Kitzinger
FC Schweinfurt
Fachliteratur
Fußballnationalmannschaften
Internationaler Wettbewerb
Kupfer
Länderspiele
Unterfranken
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top