Toni Kroos hat nach dem deutschen EM-Aus und seinem Karriereende Bundestrainer Julian Nagelsmann für dessen Arbeit rund um die Heim-Europameisterschaft gelobt. Bei der EM habe sich insbesondere auch nach dem Ausscheiden im Viertelfinale gegen Spanien am vergangenen Freitag gezeigt, dass der Kader „eine Gruppe von guten Typen” gewesen sei, „nicht nur von guten Fußballern”.
„Da kann sich auch jemand wie Julian bestätigt fühlen, wie er das zusammengestellt hat”, sagte Kroos in der neuen Folge seines Podcasts „Einfach mal Luppen” mit seinem Bruder Felix Kroos. „Das sind Situationen, in denen man sich dann nochmal besser kennenlernt”, sagte Kroos über die Rückfahrt aus Stuttgart nach Herzogenaurach ins Teamquartier, wo man teilweise noch „bis 6.00 Uhr” in Gruppen gesprochen habe.
Anderes Gefühl als 2018 und 2022
Anders als bei den vorherigen Turnieren sei es Nagelsmann und seinem Team gelungen, eine Euphorie zu entfachen. „Ich hatte diesmal wirklich das Gefühl, dass 82 Millionen Leute den Traum hatten, diese Heim-EM zu gewinnen”, sagte Kroos. Das sei bei den WM-Turnieren 2018 in Russland und 2022 in Katar anders gewesen.
Generell sieht er das DFB-Team auf dem richtigen Weg. „Man ist vielleicht noch nicht so, dass man 90 Minuten lang die bessere Mannschaft ist. Das kann man gegen so einen Gegner auch nicht erwarten. Aber jeder hat alles auf dem Platz gelassen”, urteilte der 34-Jährige, für den das 1:2 nach Verlängerung das letzte Spiel seiner Karriere gewesen ist. Man habe jetzt wieder gespürt, dass „Wille plus Qualität besondere Dinge bringen” kann.