Die Sportstadt Augsburg wurde ihrem Ruf wieder einmal gerecht. 500 Gäste feierten am Donnerstagabend im Goldenen Saal des Rathauses im Rahmen der traditionellen Sport-Gala die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler zwischen Lech und Wertach sowie die Sportler des Jahres. Bürgermeisterin Martina Wild und Kultur- und Sportreferent Jürgen K. Enninger zeichneten zahlreiche Aktive im Namen der Stadt aus und zeigten sich sichtlich stolz über die Leistungen auf nationalem und internationalem Parkett, die im Jahr 2023 erbracht wurden.
Martina Wild, selbst eine leidenschaftliche Tennisspielerin, zeigte sich erfreut, dass die Ausgezeichneten nicht nur aus populären Sportarten wie Fußball, Eishockey oder dem Kanusport, sondern auch aus den sogenannten Randsportarten kamen. „Wir zeichnen 85 Aktive aus 23 Sportarten aus“, sagte die Kommunalpolitikerin. Wild fügte an: „Augsburg ist nicht nur eine Stadt der Kunst und Kultur, sondern auch des Sports.“ Sie erinnerte auch an die soziale Komponente und bezeichnete den Sport als Brückenbauer.
Kanutin Elena Lilik bereitet sich auf die Olympischen Spiele vor
Im Rahmen der Veranstaltung im Rathaus ehrte der Verein Augsburg-Allgäuer Sportpresse wie schon seit Jahrzehnten die Sportlerinnen und Sportler sowie die Mannschaft des Jahres. Vereinsvorsitzende Andrea Bogenreuther machte in ihrer Laudatio deutlich, dass die Fuggerstadt nicht nur im Breiten-, sondern auch im Spitzensport hervorragend vertreten ist. Etwa im Kanuslalomsport. Als Sportlerin des Jahres feierte Elena Lillik von Kanu Schwaben Augsburg eine Premiere: „Irgendwie bin ich doch überrascht“, erklärte die erfolgreiche Wassersportlerin, hielt aber mit ihrer großen Freude nicht hinter dem Berg. In diesem Jahr hat sie ein großes Ziel vor Augen: Olympia in Paris. Sollte ihr die Qualifikation gelingen, würde sie eine olympische Premiere feiern.
Radprofi Georg Zimmermann ist schon wieder im Einsatz
Ebenfalls erstmals mit dem Titel „Sportler des Jahres“ wurde Radprofi Georg Zimmermann ausgezeichnet. Der gebürtige Augsburger, der beim belgischen Rennstall Intermarché-Wanty fährt, zählt zu den erfolgreichsten deutschen Profis. „Ich fühle mich sehr geehrt“, sagte der Spitzensportler nach der Zeremonie. Bereits am Samstag ist Zimmermann wieder im Einsatz. Er tritt beim großen italienischen Klassiker Mailand–Sanremo in die Pedale.
Tennisspieler Constantin Frantzen spielt künftig für den TC Großhesselohe
Sichtlich erfreut zeigte sich auch Tennisprofi Constantin Frantzen vom TC Augsburg, der mit seinem Doppelpartner Hendrik Jebens (Stuttgart) zur Mannschaft des Jahres gekürt wurde. Die beiden Tennisspieler zählen auf der internationalen Challenger Tour zu den erfolgreichsten Teams. Frantzen, der künftig in der Mannschaft des TC Großhesselohe spielt, zeigte sich doch etwas Überrascht: „Mit dieser Auszeichnung habe ich nicht gerechnet“, gab er zu.
Umrahmt wurde die Veranstaltung von einem abwechslungsreichen Programm des TSV 1926 Firnhaberau mit Akrobatik aus „1001 Nacht“, Gymnastik und dem Showtanz „Havanna Night“. Prasselnder Beifall war der Lohn für die Gruppe. Abschied nehmen müssen die Augsburger Sportlerinnen und Sportler dagegen von Sabine Saborowski. Die städtische Mitarbeiterin wurde nach der Gala, die sie über viele Jahre organisiert hat, in den Ruhestand verabschiedet.