Die deutsche 49erFX-Crew Marla Bergmann und Hannah Wille hat in der olympischen Regatta eine überraschende Medaille verpasst. Nach dem abschließenden Medal Race vor der Küste von Marseille belegte das Duo aus Kiel Platz sechs. Gold gewannen die favorisierten Niederländerinnen vor Schweden und Frankreich.
„Hätte man gleich direkt alles geschafft, wäre es vielleicht gar nicht so gut gewesen. Ich denke, man braucht dieses Feuer, diese Ziele, um weiterzumachen. So können wir weiterkämpfen”, sagte Wille. Das Duo wolle auf jeden Fall bis Los Angeles 2028 weitermachen: „Bei der nächsten Generation sind wir ganz vorne mit dabei. Und das ist natürlich auch unser Ziel.”
Zusätzliche Wende beendet Medaillenträume
Bergmann und Wille waren mit leisen Medaillenhoffnungen als Fünfte in das letzte Rennen gegangen. Doch schon der Start misslang und die beiden fuhren der Konkurrenz als Letzter zunächst hinterher. „Wir waren zu spät dran. Dann mussten wir einmal rauswenden”, sagte Bergmann. Am Ende kam der deutsche 49er im letzten Rennen nicht über Rang sieben hinaus.
Die jüngste Crew in dem mit Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen gespickten Feld kann mit dem Ergebnis zufrieden sein. Fast alle anderen Seglerinnen sind fünf bis zehn Jahre älter als Bergmann (22) und Wille (23). Ursprünglich hatten die Nachwuchssportlerinnen erst Olympia 2028 in den USA ins Visier genommen. Dann aber stießen sie schon im Vorjahr in die Weltspitze vor und sicherten Deutschland Ende April einen Startplatz für Paris.
Windsurfer hoffen auf Finalläufe am Samstag
Am Samstag wollen die Windsurfer nach mehrmaligen Verschiebungen ihre K.o.-Runden und das Finale ausfahren. Im Viertelfinale der Frauen, das für 12.13 Uhr angesetzt ist, ist auch Theresa Steinlein aus Starnberg am Start. In der für Olympia neuen 470er-Mixed-Flotte stehen weitere Rennen für Simon Diesch/Anna Markfort (Deggerhausertal/Kiel) an. Auch Ex-Weltmeister Philipp Buhl aus Immenstadt (Ilca 7) und die Berlinerin Julia Büsselberg (Ilca 6) sind wieder im Einsatz.