Der hart erkämpfte 6:5-Erfolg über Schongau vom vergangenen Sonntag soll der Brustlöser gewesen sein, den die Mighty Dogs nach einer Serie von sieglosen Spielen bei extremer Personalnot gebraucht haben. Er ist aber auch das Maß für die kommenden Wochen, was Einsatzbereitschaft, Defensivverhalten und taktische Disziplin anbelangt.
"Dass habe ich der Mannschaft gleich nach dem Spiel gegen Schongau mit auf den Weg gegeben", betont Trainer Andreas Kleider. Und: "So wollen wir spielen. Defensiv stabil, eng am Gegenspieler. Vorne haben wir dann die Effektivität, um die Spiele zu gewinnen. Aber wenn wir die Abwehrarbeit vernachlässigen, wird es gegen jeden Gegner schwer."
Trainer Andreas Kleider kann personell wieder reagieren
Entsprechend wird Kleider genau darauf achten, wie seine Spieler die Vorgaben in den anstehenden Partien gegen zwei aktuelle Spitzenmannschaften der Bayernliga umsetzen. Denn an diesem Freitag empfangen die Schweinfurter den VfE Ulm/Neu-Ulm (20 Uhr, Icedome) ehe zwei Tage später (17.45 Uhr) die Auswärtspartie in Peißenberg auf dem Programm steht.
Sollte der ein oder andere Spieler nach dem Erfolgserlebnis dazu neigen, sich zurückzulehnen, will Kleider sofort reagieren. Denn bei derzeit fünf Punkten Rückstand auf Platz acht, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt, dürfen sich die Schweinfurter keine Patzer mehr erlauben. "Ich habe zum Glück jetzt auch wieder die Möglichkeit zu reagieren und den einen oder anderen mal sitzen zu lassen", ist Kleider froh, dass ihm zumindest für das Ulm-Spiel wohl der gleiche Kader zur Verfügung steht wie zuletzt.
Im Kollektiv weiter verstärkt nach hinten arbeiten
Am Sonntag ruhen dann allerdings schon wieder die Hoffnungen auf einer Rückkehr von Jona Schneider, da Simon Knaup und Pascal Schäfer dann nicht zur Verfügung stehen. "Wenigstens fünf Verteidiger gegen Peißenberg zu haben, wäre sicherlich hilfreich". Doch auch wenn es bei Schneider nicht funktionieren sollte, wird der Trainer Personalmangel sicherlich nicht als Ausrede gelten lassen.
Denn die Mannschaft habe gegen Schongau bewiesen, dass, wenn alle kollektiv auch nach hinten arbeiten, für die Mighty Dogs vieles möglich ist. "Wir haben mit Ulm, Peißenberg und Buchloe vor Weihnachten jetzt lauter schwere Gegner vor der Brust, die alle unangenehm zu bespielen sind", weiß Kleider um die Wichtigkeit der anstehenden Aufgaben.
Kapitän Semjon Bär trainiert wieder mit der Mannschaft
Mit einer kleinen Serie könnten die Schweinfurter zumindest den Abstand auf die begehrten Plätze verkürzen, um dann zum Weihnachtsheimspiel gegen Amberg vor hoffentlich ähnlich stimmungsvoller Kulisse wie jüngst gegen Pfaffenhofen in Schlagdistanz zu sein.
Spätestens dann dürfte auch Kapitän Semjon Bär wieder mit von der Partie sein. "Er trainiert seit dieser Woche bereits wieder mit der Mannschaft, hat allerdings noch leichte Schmerzen im Knöchel. Wir werden daher nichts riskieren. Je nachdem, wie es sich entwickelt, ist er dann aber frühestens gegen Buchloe eine Alternative." Und zwar eine, die den Konkurrenzkampf im Team nochmals beleben wird.