Der Schweinfurter Ruder-Club Franken hat die 49. bayerischen Meisterschaften nicht nur ausgerichtet, er hat auch gleich zehn Meistertitel geholt. Vor allem der Schweinfurter Nachwuchs machte auf sich aufmerksam und verpasste nur knapp den Gewinn des Jugendpokals. Den bayerischen Löwen als stärkster Verein holte sich der ARCW Würzburg.
Der Gastgeber hatte durch ein ausgeklügeltes Hygienekonzept, das Zuschauer nur auf der städtischen Mainseite zugelassen hatte, diese Meisterschaft erst möglich gemacht. Entsprechend glücklich waren die Ruderer, sich endlich wieder bei einer Regatta in Bayern messen zu können. "Mit dieser großen Regatta hat der Schweinfurter Ruderclub dem Rudersport in Bayern einen sehr großen Dienst erwiesen", lobte der Präsident des Bayerischen Ruderverbands (BRV), Thomas Stamm, das Organisatoren-Team um den Vorsitzenden Willi Pulvermüller, Manfred Neubert (Regattaleitung) und Egid Schlessing.
Der Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé betonte, dass es seit März 2020 die erste sportliche Großveranstaltung in Schweinfurt gewesen sei: "Ich habe große Hochachtung dafür, dies unter erschwerten Bedingungen zu organisieren."
Starke B-Junioren und Masters
Für die sportlichen Erfolge des RC Franken sorgten derweil Julian-Alexander Waller, Lorenz Grimm, Paul Philipp (alle Junior B), auf ihrer ersten Regatta Marie Belschner und Savanna Elease Strahl (Mädchen), Leander Strahl und Kilian Grimm (Jungen), die Masters Philipp Grimm, Jörg Reinhardt, Bernd Müller und Boris Mendelevitch samt Steuerfrau Ute Schlessing, sowie Marcel Tully und Jörg Reinhardt in Renngemeinschaft mit Würzburg , Philipp Grimm, Bernd Müller, Boris Mendelevitch und Norbert Steiche und schließlich Jörg Reinhardt und Marcel Tully.
Trotz der Corona-Auflagen war ein großes Teilnehmerfeld am Start: 391 Sportlerinnen und Sportler aus 26 Vereinen waren angereist. Sie hatten gemeldet in 437 Boote, aufgeteilt auf mehr als 150 Läufe. Gekämpft wurde neben den Einzel-Medaillen um drei begehrte Pokale. Beim Jugendpokal kam der Schweinfurter Rudernachwuchs auf den dritten Platz, der Sieg ging an die Rudergesellschaft München 1972. Den Audi-Pokal für das beste Senioren-Team (19 bis 27 Jahre) errang ebenfalls die RG München, der Bayerische Löwe für den Gesamtsieg ging an den Akademische Ruderclub Würzburg. Die im zweijährigen Turnus ausgetragenen Titelkämpfe finden, weil Schweinfurt ja eigentlich schon 2020 dran gewesen wäre, bereits nächstes Jahr in München statt.
Der Bayerische Ruderverband verknüpfte die Regatta mit einer Bootstaufe. "Das ist meine erste" verriet Remelé, dessen Sohn an der Regatta teilgenommen hatte. Der Oberbürgermeister durfte einen neuen Renn-Einer auf den Namen "Schweinfurt" taufen. Ein zweites Boot, ein Renn-Vierer, erhielt den Namen "Gerd Scheiner" getauft: Er war über viele Jahrzehnte Sport-Referent des BRV.