Am Samstag stand bei sonnigem Wetter mit warmen Temperaturen der zweite Mainathlon in Eltmann auf dem Plan, der gemessen an der Teilnehmerzahl die erste Auflage bei Weitem übertraf.
Insgesamt 155 Einzelstarter sowie 132 Staffeln gingen dieses Jahr an den Start. Zudem nahmen 83 Jungen und Mädchen am Kindermainathlon teil, der bereits am Vormittag stattfand. Je nach Jahrgang mussten die jungen Athleten unterschiedliche Strecken bewältigen.
Die jüngste Altersklasse (2005/2006) musste 20 Meter im Schwimmbecken zurücklegen, eine Runde auf dem Sportgelände Radfahren und 200 Meter auf der Bahn laufen. In der Altersklasse 2007/2008 wurde dieselbe Schwimmdistanz zurückgelegt, allerdings mussten die jungen Athleten 800 Meter, also zwei Runden, auf dem Rad zurücklegen und 400 Meter laufen. Die Ältesten hatten schließlich die doppelte Strecke im Becken zu absolvieren, während das Restprogramm im Vergleich zum Jahrgang 2007/2008 identisch war.
In der jüngsten Jahrgangsstufe setzte sich bei den Jungen Elias Fischer mit einer Gesamtzeit von 2:13 Minuten durch. Den Zweitplatzierten Iwo Zier trennte am Ende nur eine Sekunde vom obersten Podestplatz. Lennard Steppert konnte sich schließlich mit ebenfalls lediglich einer Sekunde Rückstand den dritten Platz sichern.
In der Gesamtwertung wurde das Trio aber vom besten Mädchen, Evelyn Pfeufer, geschlagen. Sie sicherte sich mit einer Zeit von 2:12 Minuten den Spitzenplatz. In der Mädchenwertung folgten ihr Ajana Espig und Mona Wagner auf dem zweiten beziehungsweise dritten Rang.
Im Gegensatz dazu behielten in der Altersklasse 2007/2008 die Jungen die Oberhand. Marco Reitz setzte mit 3:44 Minuten die absolute Bestzeit, sodass sich Mirko Geheb mit drei Sekunden Rückstand mit dem zweiten Rang zufriedengeben musste. Eine Sekunde dahinter komplettierte Carl Patrick Muse das Podest. Alina Fröhling schaffte es als bestes Mädchen mit einer Zeit von 3:59 Minuten auf den fünften Gesamtrang. Ihr folgten mit sechs Sekunden Rückstand Hanna Ullrich auf dem zweiten sowie mit zehn Sekunden Rückstand Anne Escher auf dem dritten Platz.
Auch bei den ältesten Athleten des Kindermainathlon schaffte es mit Jonas Klarmann mit einer Zeit von 3:52 Minuten ein Junge an die Spitze der Gesamtwertung. Lukas Denk und Julian Knoblach mussten sich schließlich mit dem zweiten und dritten Rang zufriedengeben. Dahinter schaffte es Lena Schwinn als bestes Mädchen mit einer Zeit von 4:14 Minuten auf den vierten Platz und auch Maxi Boczar schlug sich mit lediglich drei Sekunden mehr als beachtlich, sodass sie sich den fünften Platz hinter ihrer Konkurrentin sichern konnte. Johanna Reitz komplettierte schließlich das Treppchen mit einer Zeit von 4:27 Minuten.
Um 15.30 Uhr am Nachmittag gingen dann zuerst die Einzelstarter ins Wasser, denen eine halbe Stunde später die Staffeln folgen sollten. Sie mussten insgesamt 750 Meter im Yachthafen schwimmen, 23 Kilometer über unterschiedlichstes Terrain mit dem Mountainbike zurücklegen und 7,5 Kilometer laufen.
Bereits im Vorfeld stand fest, dass der Vorjahressieger der Einzelwertung, Markus Unsleber, seinen Titel nicht verteidigen wird, da er in einer Staffel an den Start ging. Dennoch setzte sich erwartungsgemäß mit Stephan Radeck am Ende ein absoluter Cross-Triathlon Spezialist durch. Mit seiner Zeit von 1:37,04 Stunden schrammte er jedoch um eineinhalb Minuten an der Vorjahresbestzeit vorbei.
Sein selbst gestecktes Ziel sei eine Spitzenplatzierung gewesen, das er mit dem Sieg mehr als erfüllen konnte. Bei ihm stehen aber bereits die deutschen Cross-Triathlon Meisterschaften im Fokus, die kommende Woche stattfinden werden. Dennoch war er durchaus angetan von der zweiten Auflage des Mainathlon. „Ich habe schon bei vielen Cross-Triathlons in ganz Europa mitgemacht, aber eine solche Stimmung gab es noch nie“, zeigte sich der Sieger sichtlich begeistert. Für seinen Geschmack war es allerdings etwas zu viel Asphalt auf dem durchaus anspruchsvollen Parcour.
Radeck musste sich am Ende noch einmal beeilen, denn nachdem der Triathlet vom SV Bayreuth auf der Laufstrecke einige Meter fehlgeleitet wurde, konnte Verfolger Andreas Sperber noch einmal Boden gutmachen. Dennoch musste sich der Bayerische Meister 2015 über die Mitteldistanz im Ziel um 14 Sekunden geschlagen geben. „Wäre ich nicht gestürzt, hätte ich vielleicht sogar gewinnen können“, ärgerte sich Sperber nach dem Wettkampf. Dennoch zeigte er sich mit dem Ergebnis zufrieden, hatte er sich eine Platzierung auf dem Podest als Ziel gesetzt und diese schließlich auch errungen.
Der dritte Platz ging, wie bereits bei der ersten Auflage, an Gerhard Dobmeier. Mit fünfeinhalb Minuten Rückstand und einer Zeit von 1:42,53 Stunden konnte er sich im Vergleich zum Vorjahr sogar knapp verbessern. Aufgrund der Umstände war der Bronzegewinner durchaus zufrieden mit seinem Resultat. „Ich war absolut schlecht vorbereitet“, erklärte Dobmeier und fügte hinzu: „Ich war zwei Wochen in Skandinavien und habe dort an zwei Triathlons teilgenommen, bin einmal Erster und einmal Zweiter geworden und bin dadurch jetzt aber auch ziemlich platt. Der dritte Platz war sicherlich das Optimale, was ich dieses Jahr wieder erreichen konnte“, zeigte er sich im Anschluss durchaus glücklich.
Sichtlich zufrieden war auch Carmen Schlichting-Förtsch, die nach der verletzungsbedingten Aufgabe von Topfavoritin Carolin Lehrieder die Damenwertung mit einer Zeit von 1:55,59 Stunden für sich entscheiden konnte. Knapp sieben Minuten dahinter schaffte es Eva Zettelmeier auf den zweiten Rang, ehe auch bei den Damen die Vorjahresdritte, Eva Lang, ihre Leistung erneut bestätigen konnte und mit einer Zeit von 2:03,56 Stunden das Podest komplettierte.
In der Staffelwertung der Männer knackte bei der zweiten Auflage des Großevents das prominent besetzte „Team Mainathlon“ die 90-Minuten-Schallmauer. Mit einer Spitzenzeit von 1:29,02 Stunden pulverisierten Thomas Lurz, Christian Schneidawind und Nils Schumann die Vorjahresbestmarke um fünf Minuten. Auch das „Team Witthüser – Dr. Schwarz – Die Herausforderer“ um den Vorjahressieger der Einzelwertung, Markus Unsleber, sowie die Brüder Quinn und Jay Wallwork konnten dieser Leistung nicht trotzen und mussten sich mit dem zweiten Rang zufriedengeben.
„Wir wollten mit Spaß an die Sache herangehen und das Spitzenteam vielleicht etwas ärgern“, erklärte Unsleber die gesteckten Ziele. Auch lobte er die professionelle Organisation des Events und die lautstarke Unterstützung durch die Fans. „Es war alles top“, resümierte der Vorjahressieger. Durch ihre starke Leistung verwies das Trio das Team „Kesima“ um den Eltmanner und Vorjahreszweiten der Einzelwertung, Simon van den Höövel, Kevin Waldmann und Max Musterman mit einer Zeit von 1:34,21 Stunden auf den dritten Platz.
Bei den Frauen errang das Trio „Auf uns…“ mit einer Zeit von 2:06,55 Stunden den Sieg. Marina Friedrich, Luisa Fritzmann und Sarah Reuther verwiesen damit die Staffeln ihrer Konkurrentinnen „Trifix“ und „Pilatesraum“ mit mehr als vier Minuten Vorsprung auf den zweiten beziehungsweise dritten Platz. Insgesamt gingen in der Damenwertung acht Staffeln an den Start.
Im Mixed-Wettbewerb sicherte sich die Staffel „DJK Teutonia Gaustadt/Team Messingschlager“ um Karl Schlichtig, Uli Schmittlutz und Carina Brettmann mit einer Gesamtzeit von 1:37,03 Stunden den Spitzenplatz. Das Trio belegte somit den vierten Gesamtrang und schrammte um knapp eineinhalb Minuten am Podest vorbei. Die Staffel hatte knapp sechs Minuten Vorsprung auf das zweitplatzierte Trio „Läuft!“. Wiederum fünfeinhalb Minuten dahinter komplettierte das Team „TSV Westheim – Zabelstein“ das Podium.
Insgesamt zeigten sich die Teilnehmer begeistert von der stimmungsvollen Atmosphäre, der professionellen Organisation und den frenetisch anfeuernden Fans, sodass man bereits jetzt gespannt sein darf, wer bei der nächsten Auflage des Mainathlon auf dem Treppchen steht.