
Dieter Wirsching hatte seinen großen Moment am 19. Oktober 2001: Im Zweitliga-Spiel zwischen dem FC 05 Schweinfurt und dem VfL Bochum brachte er den Aufsteiger mit einem präzisen Flachschuss mit 1:0 in Führung. Sein erstes und letztlich einziges Tor im Profifußball. Es war die persönliche Krönung einer bis dahin tollen Zeit mit den Nullfünfern, zu denen er zu Beginn des Jahres 1998 vom SC Weismain zurückgewechselt war und mit denen er 2001 in die Zweite Liga aufgestiegen war - mit einer Mannschaft, die seinerzeit sehr regional aufgestellt war und auch prompt wieder abstieg.
Nach dem Zweitliga-Abstieg wechselte Wirsching zum Würzburger FV, spielte da Landes- und Bayernliga und beendete schließlich nach einem kurzen Gastspiel beim FC Thüngfeld 2007 seine Laufbahn - bis er sich vor zwei Jahren breitschlagen ließ, noch einmal für seinen Heimatverein SV Stammheim zu spielen, für den der 47-Jährige in der Kreisliga immer noch die Schuhe schnürt. Zwischenzeitlich war Dieter Wirsching 2009 bis 2014 als Trainer für die Würzburger Kickers in der Landes- und Regionalliga aktiv, mit einer kurzen Unterbrechung als sportlicher Leiter.
Heute ist der Vater einer zehnjährigen und einer 13-jährigen Tochter dem Fußballsport zumindest teilweise verbunden. Der gelernte Kaufmann ist Erfinder und Vertreiber von Heizmodulen für den privaten, aber auch den Gastro-Bereich, sowie für Trainer- beziehungsweise Ersatzbänke. Sein Produkt, das den draußen sitzenden Akteuren warme Füße auch bei kalten Temperaturen garantiert kommt unter anderem in den Stadien des FC Bayern München, des FC Augsburg und des VfL Wolfsburg zum Einsatz, sowie bei einigen internationalen Profi-Klubs. Inzwischen ist auch eine abgespeckte Variante für den Amateurbereich bei Wirschings Firma zu bekommen, bis dato hat in der Region der SC Schwarzach zugeschlagen.

Dieter Wirsching: Mit viel Homeoffice, Spaziergängen und sportlichen Aktivitäten. Bis es einen zugelassenen Impfstoff geben wird, sollten wir uns an die Ratschläge unserer Ärzte und Virologen halten.
Wirsching: Ganz gut. Ich konnte nach dem Lockdown noch Kreisliga spielen.
Wirsching: Fußball, Tennis und Golf.
Wirsching: Mein Ehrgeiz und Tatendrang.
Wirsching: Ganz ehrlich? Gar nicht.

Wirsching: Eine gewisse Gelassenheit und Erfahrung.
Wirsching: Anfang der Neunziger. Mit meinen heutigen Kontakten und dem heutigen Wissen wäre ich bestimmt eine „echter“ Fußballprofi geworden.
Wirsching: Mainfranken. Und ganz besonders mein Wohnort Stammheim.
Wirsching: Dass es Ereignisse im Leben gibt, die man nicht beeinflussen kann. Aber die Veränderungen anzunehmen und damit umzugehen, ist eine gute Lebenseinstellung.
Wirsching: Niemals aufzugeben. Das Prägt den Ehrgeiz ungemein.
Wirsching: Unwahrheiten und Ungerechtigkeiten.

Wirsching: Meine Familie
Wirsching: Eigentlich sehr entspannt. Ich habe mir dann schnell Golfen als Ersatzdroge zum Fußball gesucht.
Wirsching: Die letzten 15 Minuten mit dem FC 05 Schweinfurt in Burghausen und die anschließenden Feierlichkeiten zum Aufstieg in die Zweite Liga. Wir waren ein unglaubliches Team.
Wirsching: Keines.
Wirsching: Kaufmann.
Wirsching: Tiger Woods.

Wirsching: Eine Alaska-Rundreise.
Wirsching: Nach meiner.
Wirsching: Über meine Kinder.
Wirsching: Unpünktlichkeit und Inkonsequenz.
Wirsching: Angela Merkel, weil sie in schwierige Situation besonnen bleibt und oft die richtigen Entscheidungen trifft.
Wirsching: Meine Familie und Erfolge.

Wirsching: Vor keinem. Bisher hat es das Schicksal gut mit mir gemeint und ich wünsche mir, dass das so bleibt.
Wirsching: Eine Fremdsprache.
Wirsching: Ein „Hole in one“ beim Golfen.
Wirsching: Von Erfolgen und Siegen.
Wirsching: Niemals aufzugeben und auch in schwierigen Situationen alles zu geben.
Wirsching: Als Dieter Wirsching.
