
Bernd Korzynietz begann seine Fußball-Karriere einst beim TSV Güntersleben, für höhere Aufgaben empfahl er sich in seinen vier Jahren beim FC 05 Schweinfurt Mitte der Neunziger. Borussia Mönchengladbach verpflichtete 1999 den ballgewandten Mittelfeldspieler, beim damaligen Zweitligisten wurde er zunächst als Stürmer eingesetzt, ehe ihn Trainer Hans Meyer zum Außenverteidiger umschulte. 2001 schaffte Korzynietz mit den Gladbachern, für die er 150 Spiele bestritt, den Aufstieg in die 1. Bundesliga. In diese Zeit fielen auch seine 16 Einsätze für die deutsche U-21-Auswahl und die fünf für das sogenannte Team 2006.

Es folgten 75 Partien für Arminia Bielefeld (2005-08) sowie 30 für den MSV Duisburg (2009/10), ehe der heute 41-Jährige seine aktive Laufbahn beendete, zunächst die B-, anschließend die A-Trainerlizenz erwarb und einige Jahre für die SG Wattenscheid im Juniorenbereich tätig war. In dem Bochumer Stadtteil lebt er immer noch. Korzynietz ist verheiratet und Vater der Söhne Jaden (15) und Steven (13) sowie der Tochter Fay (12).
Beruflich ist Bernd Korzynietz dem Fußball treu geblieben, arbeitet als Kaderplaner der U-17- bis U-23-Mannschaften in der Hoffenheimer TSG-Akademie. In einem Interview sagte er über diese Aufgabe einmal: "Ich finde es immer spannend, wenn ein Spieler in einem Bereich besondere Fähigkeiten hat – natürlich immer positionsspezifisch. Solche Spieler machen uns dann besser. Aber wir haben auch klare Prinzipien, zu denen auch die Spieler passen müssen. Deshalb machen wir auch nicht alles mit, was uns in dem Markt so begegnet." Die TSG Hoffenheim sei genau deswegen für ihn kein Verein wie viele andere, was er auch 2019 erleben durfte, als er krankheitsbedingt länger ausgefallen war: "Der Verein hat mich da nicht alleine gelassen und sich sehr fürsorglich verhalten."

Bernd Korzynietz: Die Corona-Krise hat wirtschaftlich und sozial großen Schaden angerichtet. Meine einzige Erwartung ist, dass die Pandemie bald vorüber ist und der Schaden überschaubar bleibt, aber leider kann ich das nicht beeinflussen.
Korzynietz: Ich bin innerhalb der TSG-Akademie in allen Sportarten in 2020 noch ungeschlagen. Aber die Fußball-Bundesliga traue ich mir nicht mehr zu.
Korzynietz: Ich spiele regelmäßig Tennis und ab und zu noch Beach-Volleyball. Wir haben hier in Hoffenheim eine kleine Anlage und eine ehemalige Bundesliga-Volleyballerin in unserem Schulbetreuungsteam. Da kommt es dann mit anderen Kollegen hin und wieder zu heiß umkämpften Duellen.
Korzynietz: Krankheiten.
Korzynietz: Ich bin mit meiner aktuellen Situation und auch mit meinem Alter zufrieden. Sicher würde ich im Nachhinein die eine oder andere Entscheidung anders treffen, aber das dürfte auf jeden von uns zutreffen.

Korzynietz: Den Erfahrungsschatz, den man über die Jahre gesammelt hat.
Korzynietz: Ich würde nur in eine Zeitmaschine steigen, die mich auch wieder zurückbringt, denn ich lebe gerne im Hier und Jetzt. Mir hat der Film „Gladiator“ mit Russell Crowe gut gefallen, vielleicht würde ich mich mal im Alten Rom umsehen.
Korzynietz: Da gibt es viele. Besonders gut gefallen hat es mir in Khao Lak, Thailand. Unberührte Natur, herrliche Strände und ein fantastisches Essen.
Korzynietz: Ich lerne immer noch. Die wichtigste Lehre: Niemals aufgeben, denn kämpfen lohnt sich!
Korzynietz: Der Sport ist ein bisschen wie das Leben selbst. Um aber nicht dasselbe zu antworten, wie in der Frage zuvor: Wer viel investiert, bekommt vieles zurück!
Korzynietz: Wenn es darum geht, Ungerechtigkeiten auszugleichen.

Korzynietz: Meine Familie.
Korzynietz: Wenn man plötzlich keine Termine mehr und dafür viel Freizeit hat, ist das erstmal gewöhnungsbedürftig. Ich habe es genossen, mit meinen damals noch kleinen Kindern viel unternehmen zu können, habe aber nebenbei auch bis zum A-Schein sämtliche Trainerscheine erworben, um nicht „einzurosten“.
Korzynietz: Aus sportlicher Sicht: Die Aufstiegsfeier mit Borussia Mönchengladbach 2001. Im privaten Bereich gibt es viele weitere…
Korzynietz: (keine Angabe)
Korzynietz: Als Kind haben mich Fernsehserien und Filme fasziniert, in denen das SEK zum Einsatz kam. Das Geheimnisumwitterte, die Gefahren, die absolute Verlässlichkeit auf die Kameraden – das alles fand ich cool. Aber ich glaube, es war besser, dass sich dann doch schnell herauskristallisiert hat, dass ich Fußball-Profi werde.
Korzynietz: Es gibt jetzt nicht den Lieblingssportler, von dem ich ein Poster an der Wand hängen hätte. Aber mir imponiert Leon Draisaitl, der sich in einem Land, das nicht zu den großen Eishockey-Nationen gehört, zu einem Spieler entwickelt hat, der sich nicht nur in der besten Liga der Welt durchgesetzt hat, sondern auch noch zum MVP gekürt wurde.

Korzynietz: Schwimmen mit Delfinen im freien Meer auf Mauritius.
Korzynietz: Hier kann es nur eine Antwort geben: Die meiner Frau.
Korzynietz: Über mein fünfjähriges Patenkind Tom. Mehrfach. Weil er bei einer gemeinsamen Radtour am Wochenende viel Quatsch gemacht hat.
Korzynietz: Wenn Menschen unehrlich sind. Kommt leider oft vor.
Korzynietz: Dirk Nowitzki. Weil er aus meiner Geburtsstadt Würzburg kommt und weil er ein fleißiger, erfolgshungriger Sportler war, der unglaublich viel erreicht hat und dabei nie die Bodenhaftung verloren hat.
Korzynietz: (keine Angabe)

Korzynietz: Vor dem Tod.
Korzynietz: Sprachen.
Korzynietz: Eine Welt ohne Kriege und Leid und mit einem friedlichen Miteinander über Landesgrenzen und Religionen hinweg.
Korzynietz: Siehe oben.
Korzynietz: Dass es sich lohnt, für seine Ziele zu kämpfen und dabei immer demütig und respektvoll zu sein.
Korzynietz: (keine Angabe)
