
Die Mighty Dogs stehen in der Abstiegsrunde der Eishockey-Bayernliga vor einem entspannten Wochenende. Zum einen, weil mit dem Spiel in Dorfen (Freitag, 20 Uhr) nur eine Partie auf dem Spielplan steht. Zum anderen, weil sich die Schweinfurter durch zuletzt fünf Siege in Serie ein Polster auf die Abstiegsränge aufgebaut haben und somit aktuell nicht unter Zugzwang stehen.
"Aber wir sind noch nicht durch", mahnt Trainer Andreas Kleider mit Blick auf die noch zu vergebenden Punkte und die Tatsache, dass in Waldkraiburg nach den zwei Niederlagen gegen Schweinfurt der Trainer gewechselt wurde, um nochmal alle Reserven zu mobilisieren. Und auch das Spiel beim Tabellenzweiten Dorfen selbst, der allerdings eine Partie weniger absolviert hat und zurzeit die beste Abwehr der Runde stellt, wird wohl alles andere als ein Spaziergang.
Die Hinspielniederlage hatte ihre Gründe
"In Dorfen ist es immer eklig, zu spielen. Sie spielen ein schnörkelloses, körperbetontes Eishockey. Das müssen wir annehmen", erinnert Kleider an die 3:4-Auftaktniederlage in der Abstiegsrunde gegen eben diesen Gegner, als genau das nicht über die gesamte Spielzeit gelang. Zu häufig ließen sich die Schweinfurter dabei zu unnötigen Strafzeiten provozieren, was dem ERV gegen das gute Powerplay der Dorfener zum Verhängnis wurde.
Vor allem die beiden Kontingentspieler Joseph Sides und Dylan Hood ließen sich zu oft aus der Reserve locken. "Das haben sie in den vergangenen Partien aber weitgehend abgestellt", sieht Kleider seine Topscorer auf einem guten Weg, verlangt aber auch die Unterstützung durch das gesamte Team.
Traktor statt Kufen bei Jona Schneider?
"Wir dürfen nicht wegfahren, wenn es brenzlig wird. Aber es geht nicht darum, irgendwelche Massenkeilereien zu provozieren, sondern unsere Jungs dann aus der Situation rauszunehmen, bevor sie eskaliert."
Sean Fischer, der in dieser Spielzeit schon drei Spieldauerstrafen aus solchen Situationen davontrug, sollte sich dann tunlichst fernhalten. Immerhin ist der Verteidiger, der zuletzt aus privaten Gründen gefehlt hatte, wieder mit an Bord, was auch für Moritz Schlick nach überstandener Krankheit gilt. Lediglich Nils Münzberg fällt weiterhin krank aus und soll erst Anfang kommender Woche wieder ins Training einsteigen. Ob Jona Schneider mitfahren kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden, weil der Landwirt aufgrund der aktuellen Wetterlage beruflich stark eingebunden ist.
Die Mighty Dogs drücken Buchloe die Daumen
Personell ohne Sorgen, als aktueller Tabellenführer und mit einer Siegesserie im Rücken, stehen die Vorzeichen für einen weiteren Schweinfurter Erfolg also gut. Vorausgesetzt, die Mannschaft fällt nicht in alte Muster der schnellen Selbstzufriedenheit zurück, die nicht erst in der jüngeren Vergangenheit für das eine oder andere ernüchternde Resultat gesorgt haben.
Vielleicht hilft da die Aussicht auf die endgültige Sicherstellung des Klassenerhalts bei einem eigenen "Dreier" und einer gleichzeitigen Heimniederlage von Waldkraiburg gegen Buchloe. Denn dann könnte man die lange Rückfahrt und den Aspekt des spielfreien Sonntags gleich für eine zünftige Party nutzen.