ESC Haßfurt – ERC Regen ESC Haßfurt – EHC Mitterteich
„Wenn nicht jetzt, wann dann?“, könnte die Frage beim ESC Haßfurt (15./0) lauten, wenn nach der Deutschlandcup-Pause nun die „Wochen der Wahrheit“ beginnen. Vier Heimspiele bestreiten die „Hawks“ hintereinander und treffen am ersten Wochenende im doppelten Mitaufsteigerduell heute Abend auf den ERC Regen (16./0) sowie zwei Tage später auf den EHC Mitterteich (13./7).
Alles andere als die ersten Punkte für das noch leere Guthabenkonto wäre eine weitere große Enttäuschung – nicht nur für die Fans. Auch Trainer Doug Kacharvich wünscht sich „natürlich den beziehungsweise die ersten Bayernligasiege.“ Und so komisch es sich angesichts der Tabellensituation auch anhört: Die „Hawks“ gehen zumindest am Freitag als Favorit in die Partie. Immerhin haben die „Red Dragons“ ebenso wie Haßfurt noch keinen Fuß fassen können – sowohl bei ihren Heim- als auch den Auswärtsspielen. In den bisherigen Auftritten in Nürnberg (1:6), Höchstadt (2:10), Lindau (2:8) sowie Waldkraiburg (0:4) gab es für Regen nichts zu erben.
Acht Abgängen, die nach der Landesligasaison den Verein verlassen haben, stehen derzeit zwölf Neuverpflichtungen gegenüber, darunter der Kanadier Reese Rolheiser als Kontingentspieler. Bayernligaerfahren sind aber lediglich Oliver Ferstl (Waldkraiburg), Thomas Bauer (Pfaffenhofen) und Stephan Hackl (Deggendorf).
„Es wäre super, wenn es wie beim Spiel in der letzten Saison am Ende wieder 3:0 für uns stehen würde“, sagt Haßfurts Abteilungsvorstand Peter Vogel. Er ist aber Realist genug, die Situation einzuschätzen: „Wir stehen unter Druck, Regen steht unter Druck. Beide Mannschaften wollen gewinnen. Ich rechne mit einem engen, hart umkämpften Spiel.“
Dass wird am Sonntag gegen den EHC Mitterteich wohl nicht anders sein, wenn gleich die „Hawks“ bei einem Blick auf den Mitterteicher Kader dann wieder Außenseiter sind. Der letztjährige Landesliga-Vizemeister hat sich personell jedenfalls stark verändert. „Mitterteich hat sich unter anderem vier gute Spieler aus der Oberliga Süd geholt“, weist Kacharvich auf die erfahrenen Neuzugänge Daniel Huber (Regensburg), Fabian Bauer (Selb) sowie vor allem auf die beiden Weidener Topspieler Jiri Ryzuk und den Slowaken Boris Flamik hin. Zu guter Letzt angelten sich die EHC-Verantwortlichem den letztjährigen Topscorer der Kassel „Huskies“, Ales Kreuzer. Dieser erzielte in 49 Partien in der Oberliga West in der Saison 2012/2013 satte 73 Scorerpunkte (32 Tore).
„Die haben Topleute in ihren Reihen und einige respektable Ergebnisse erzielt“, hat Doug Kacharvich deshalb „großen Respekt“ vor den Oberpfälzern. Die Abgänge von Romans Nikitins, Andreas Hampf (beide zum EC Bad Kissingen), Pierre Kracht (Lauterbach) oder Marc Hemmerich (Kassel) scheinen jedenfalls mehr, als nur ausgeglichen.
Der zuletzt aus beruflichem Grund zweimal fehlende Eugen Nold ist beim ESC voraussichtlich wieder an Bord. Ob Doug Kacharvich neben Christian Dietrich (noch ein Spiel Sperre) sowie den Verletzten Jan Michalek (beginnt eventuell wieder mit leichtem Lauftraining) und Ales Stribny noch auf weitere Spieler verzichten muss, entscheidet sich wieder erst kurzfristig. Auch hinter Verteidiger Jan Karg, der erst eine Partie absolviert hat, steht weiterhin ein Fragzeichen. „Er hat sich selbst eine kleine Auszeit verordnet, um wirklich wichtige private Angelegenheiten zu klären“, erklärt Abteilungsvorstand Peter Vogel auf Nachfrage und ergänzt: „Sobald er wieder kann, steht er uns wieder zur Verfügung.“
Aufgebot ESC Haßfurt: Jung, Hildenbrand, Müller – Schorr, Weiß, Rambacher, Ankenbrand, Märkl, Friedberger, Marx – Zösch, Nold, Oertel, Dietrich (Sonntag), Bates, Bruno, Revak, Dzemla, Kaufmann (?).
Sonder-Aktionen
Für die anstehenden Heimspiele hat sich die Vereinsführung derweil etwas Besonderes ausgedacht: Jeder Zuschauer, der anlässlich der Aktion „Hier spielt die Musik“ bei der Partie gegen die „Red Dragons“ ein Musikinstrument mitbringt oder alles, was Musik beziehungsweise Krach macht (außer Trillerpfeifen), erhält ein Freigetränk.
Gegen Mitterteich stehen dann die weiblichen Besucher im Blickpunkt, denn sie bekommen bei der „Ladies Night“ eine Überraschung überreicht.
Am 22. November schließlich findet gegen den EHC Nürnberg wieder die Aktion „Tag der Blaulichter“ statt: Jeder Gast, der in Uniform erscheint, erhält freien Eintritt.