Der aus Donnersdorf stammende Innenverteidiger Thomas Meißner ist in der Sommerpause vom Fußball-Drittligisten Borussia Dortmund II zum Liga-Konkurrenten MSV Duisburg gewechselt. Vor zwei Jahren kam Meißner von der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05, deren Kapitän er war, nach Dortmund – auch mit der Perspektive, mit guten Leistungen in der Dritten Liga vielleicht auch im Bundesligakader von Jürgen Klopp eine Rolle spielen zu können.
Doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht, weswegen Meißner nun die Konsequenzen zog und wechselte, obwohl der kopfballstarke Abwehrspieler bei Dortmunds Zweite-Mannschaft-Coach David Wagner große Wertschätzung genoss – in 70 Spielen in der Dritten Liga schoss er ein Tor. Den Entschluss, sich zu verändern, fasste Meißner bereits im Winter diesen Jahres. Da herrschte bei der Bundesliga-Mannschaft defensiv akute Personalnot, doch auf die Idee, einmal Thomas Meißner auszuprobieren, kam Jürgen Klopp nicht. Stattdessen wurde Manuel Friedrich nachverpflichtet, als sich Neven Subotic das Kreuzband riss, später wurden dem 23 Jahre alten Meißner die Nachwuchsspieler Koray Günter (19) und Marian Sarr (18) vorgezogen. „Ich habe von oben relativ wenig gehört. Man macht sich Hoffnungen, aber ich habe kein Feedback bekommen. Das ist schade“, erzählte Meißner dem Magazin Reviersport.
Mehr Wertschätzung als in Dortmund genießt Meißner bei den Konkurrenten im Ruhrgebiet, bei denen er schon länger auf dem Zettel stand. „Er ist für mich einer der besten Innenverteidiger der vergangenen Spielzeit. Unser Chefscout Dieter Mertens verfolgt seinen Weg schon seit Jahren“, wird Duisburgs Manager Ivica Grlic auf der Internetseite „derwesten“ zitiert. Bis 2016 hat Meißner in Duisburg unterschrieben, besitzt auch eine Option auf eine weitere Spielzeit. Da sein Vertrag in Dortmund ausgelaufen war, wechselte er ablösefrei.
Allerdings begann die Vorbereitung auf die Drittligasaison beim MSV durchwachsen für den Donnersdorfer. Am vergangenen Wochenende fuhr Duisburg ins Lauftrainingslager nach Eisenach, doch Meißner und sein Innenverteidiger-Kollege Branimir Bajic mussten sich krank abmelden – ein Virusinfekt, zwei Wochen Pause. Der neue Duisburg-Trainer Gino Lettieri ist aber zuversichtlich, dass Meißner den Trainings-Rückstand mit einem Extraprogramm bald wieder aufholt.