Das war's wohl für die SG Sömmersdorf/Obbach. Mit 1:4 (0:2) unterlag die Mannschaft um Spielertrainer Daniel May hochverdient gegen den Mitbewerber um den Klassenerhalt, den TSV Knetzgau. „Bei uns haben halt viele Leute gefehlt“, sagt ein konsternierter Daniel May. Wobei er das nicht als Entschuldigung für die desolate Leistung seines Teams anbringen wollte. „Wenn da manche nur mit 50 Prozent spielen, dann reicht es eben nicht in dieser Klasse.“ Sein Gegenüber Matthias Strätz, der 90 Minuten lang von der Bank aus dirigierte, schöpft neue Hoffnung. So wie sich Knetzgau präsentiert hat, könnte der TSV locker im Mittelfeld der Bezirksliga mithalten. „Leider sind wir nicht so konstant wie es nötig wäre“, sagt Strätz, „da gingen zu oft die Köpfe runter, und das war heute zum Glück nicht der Fall.“
Im Gegenteil, der TSV übernahm von Anfang an das Kommando und sah überhaupt nicht ein, sich hinten reindrängen lassen zu wollen. Schnell hieß es auch 1:0 für den TSV durch Alexander Barth (12.), und mit einem 30-Meter-Freistoß-Hammer schweißte Daniel Huth den Ball unhaltbar für Jens Dotzel ins SG-Gehäuse (27.). Bis dahin war von der Heimelf nicht viel zu sehen, außer einem Angriff in der ersten Minute, als Marcel Martschoke nur knapp vorbei zielte. Die beste SG-Chance besaß Dominic Keller, desen Direktabnahme Matthias Oppermann im TSV-Gehäuse glänzend parierte. Herauszuheben wäre auch ein Kopfball von SG-Angreifer Sebastian Schirmer, der von Michael Mühlfelder von der Linie gekratzt wurde.
Womit die Heimelf besonders auffiel, waren viele technische Fehler und höchst unnötige Ballverluste, so dass die Angreifer erst gar nicht in Szene gesetzt werden konnten. Mit zunehmender Spieldauer wurde die SG verkrampfter und einfallsloser, außer langen und hohen Bällen auf Schirmer lief da wenig. Auf der Gegenseite zeigten die Knetzgauer endlich mal das, was Strätz seit Wochen einfordert: gutes Spiel mit und ohne Ball, kein Lamentieren nach eigenen Fehlern, Ballverluste umgehend wieder wettmachen und konzentriert nach vorn spielen.
Nach dem Seitenwechsel setzte sich das ansatzlos fort. Schirmer spielte drei Gegner schwindelig, scheiterte aber an Oppermann. Das 3:0 für den TSV brach der SG fast das Genick: Lucas Wirth war über links seinem Gegenspieler davon gelaufen und schlenzte den Ball an Dotzel vorbei ins lange Eck (59.). Kurz darauf flog Schirmer nach einem Frustfoul (Eishockey-Bodycheck gegen Alexander Barth) mit Gelb-Rot vom Platz (63.). Aus dem Nichts gelang der Heimelf der Anschluss: Dominic Keller erlief einen Rückpass auf Oppermann, der sich geschlagen geben musste (65.). Vom Anpfiff weg sorgte Johannes Schwinn (67.) wieder für den alten Drei-Tore-Abstand. Mit diesem Sieg übergab Knetzgau die Rote Laterne an den Gegner.
Die Statistik des Spiels