Fast zwei Jahre mussten die Ringer des TV Unterdürrbach und des RSV Schonungen pausieren, bevor am vergangenen Wochenende zum Auftakt der Bayernligasaison 21/22 wieder offizielle Wettkämpfe auf dem Programm standen. Entsprechend groß war die Euphorie bei den beiden unterfränkischen Vertretern, sodass auch die Niederlagen, die beide Mannschaften kassierten – Unterdürrbach verlor 18:12 beim AC Regensburg, Schonungen musste sich dem SC Oberölsbach mit 14:22 geschlagen geben – diese nur unwesentlich dämpfen konnten. Zu groß war bei beiden Vereinen die Begeisterung, endlich wieder auf der Matte stehen zu können.
"Außerdem war es gut zu sehen, dass wir die Ausfälle die wir hatten, gut kompensieren konnten", führt der Unterdürrbacher Trainer Julian Hemmerich weitere Gründe dafür an, warum die Auftaktniederlage relativ schnell abgehakt war, "schließlich hatten wir bis zum letzten Kampf eine Chance auf den Sieg". Gegen Schonungen soll es bei der Heimpremiere am Samstagabend ab 19 Uhr nun tatsächlich mit dem Punktgewinn klappen – die Vorfreude ist auf jeden Fall bereits riesig.
Der erste Pflichtkampf seit 15 Jahren
Ist es doch das erste Mal seit 15 Jahren, dass die beiden unterfränkischen Rivalen in einem Pflichtduell aufeinandertreffen: "Wir freuen uns riesig darauf wieder auf Schonungen zu treffen und uns zu messen", so Hemmerich. Eine Freude, die sein Konterpart beim RSV erwidert: "Und natürlich denken und hoffen wir auch, dass der eine oder andere Fan mitreist", erwartet Marco Greifelt eine große Kulisse beim unterfränkischen Derby.
"Die Zuschauer können sich auf jeden Fall auf einen sehr spannenden und engen Wettkampf freuen", stellt Hemmerich vom gastgebenden TVU den Anhängern beider Teams jedenfalls ein echtes Spektakel in Aussicht.
Beide Mannschaften brauchen noch Zeit
Auch Marco Greifelt erwartet nach der Auftaktniederlage gegen den Topfavoriten aus Oberölsbach, bei der er, wie auch Julian Hemmerich beim Auftaktkampf der Unterdürrbacher, nicht alle Klassen besetzen konnte, im direkten Duell gegen den unterfränkischen Rivalen ausgeglichene Kämpfe.
Zwar rechnet auch er bei seinem Team noch mit zwei bis drei Wochen, bis die Mannschaft mit Blick auf die personelle Verfügbarkeit und individuelle Wettkampfpraxis in absoluter Bestbesetzung und -Form antreten kann, aber: "das geht ja eigentlich fast allen in der Liga so".
Und ohnehin seien seine Ringer überraschend gut aus der langen Pause gekommen, zeigt sich Greifelt zufrieden mit der Vorbereitung beim RSV. Dementsprechend lässt er auch keinen Zweifel an seiner Vorgabe für den Gastauftritt in Unterdürrbach: "Natürlich wollen wir das Derby unbedingt gewinnen."
Die Vereine pflegen ein freundschaftliches Verhältnis
Dass dieses bei allem sportlichen Ehrgeiz und unterfränkischer Rivalität trotzdem äußerst freundlich ablaufen wird, daran lassen beide Parteien im Vorfeld keinen Zweifel. Hemmerich: "Die Schonunger haben auch schon angerufen und gemeint, dass sie auch nach Ende des Wettkampfs gerne noch etwas bleiben."
Und bereits im Vorfeld des offiziellen Wettkampfs werden sich ab 18 Uhr die Schülermannschaften sowie Schonungen II mit der zweiten Garde der Unterdürrbacher duellieren. "Das ist eine tolle Möglichkeit, dass alle Beteiligten Wettkampfpraxis sammeln können", freut sich Greifelt über die freundschaftliche Absprache.