Beim vierten und letzten Triathlon-Wettkampf der Saison traten die beiden Schweinfurter TG-48-Mannschaften in Beilngries bei Ingolstadt an. Für das Frauen- und Männerteam ging es diesmal über eine Sprintstrecke mit 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen. Von den vier Startern mussten mindestens drei geschlossen die Ziellinie überqueren.
Für die Männer sprangen die Brüder Stefan und Christian Betz, André Dippacher und erstmals Nicolas Berger in den Main-Donau-Kanal. Erwartungsgemäß kamen die Betz-Brüder in der Spitzengruppe aus dem Wasser, dicht gefolgt vom Langstreckenspezialisten André Dippacher. Mit einem nur mäßigen Wechsel auf das Rad konnten andere Bayernligateams schon an Land am TG-Team vorbeiziehen.
Vorentscheidung am Anstieg
Die Drei schlossen jedoch auf der Radstrecke sofort wieder auf die vorderen Konkurrenten auf. Ein langer, sechsprozentiger Anstieg forderte alles ab, sorgte aber auch für die erforderliche Selektion. Zunächst schlossen die Betz-Brüder die Lücken zu den anderen bis Dippacher auf der zweiten Streckenhälfte als Radspezialist den anderen Teams keine Chance mehr ließ. Trotz Windschattenfreigabe konnte die Konkurrenz dem TG-Express nicht mehr folgen.
In der zweiten Wechselzone vernahmen die Betreuer nicht nur einen 90 Sekunden Vorsprung ihrer Athleten, sahen auch, dass die TG-Männer sogar einige Regionalliga-Mannschaften hinter sich ließen, die drei Minuten vor der TG gestartet waren. Die abschließenden fünf Laufkilometer konnten die Schweinfurter entspannt angehen. Nicolas Berger sicherte das Team und damit den Sieg als vierter Athlet wie erwartet ab. Die TG 48 gewann nicht nur überlegen den Ligawettkampf in Beilngries sondern sicherten sich damit auch die Meisterschaft mit einem nahezu perfekten Ergebnis von 78 von 80 möglichen Punkten.
Die Frauen hatten von Beginn an eine schwere Ausgangssituation. Sie standen als Liga-Neuling zwar auf Platz zwei, mussten jedoch verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren. Zudem trennten die ersten vier Teams nur drei Punkte. Für Schweinfurt traten die Teamchefin Katharina Scholl, die Laufspezialistin Jana Vollert und erstmals die Nachwuchsathletin Nicola Funcke an.
Vollert und Scholl kamen mit den Spitzenathletinnen der Konkurrenz aus dem Wasser. Der Kanal war mit 18 Grad Wassertemperatur sehr kalt, so dass die meisten Starterinnen mit Neopren schwammen. Die erst 16 Jahre alte Nicola Funcke bewältigte die erste Disziplin ohne Neopren ausgezeichnet und ließ trotz Handicap einige Regionalliga-Starterinnen hinter sich. Die drei TG-Frauen hatten zu diesem Zeitpunkt aber einen Rückstand auf die direkte Konkurrenz. Die Betreuer sorgten sich dennoch nicht, wohlwissend dass die Rad- und vor allem die Laufdistanz den TG-Athletinnen liegen wird.
Das Dreierteam holte bereits auf der Radstrecke auf. Dann sorgte eine nicht gut abgesicherte Abbiegesituation für Verwirrung, auch bei den anderen Teams. Die Schweinfurterinnen stürzten, Jana Funcke zog sich mehrere Haarrisse im rechten Arm zu. Damit konnten die TG-Frauen das Rennen nicht beenden und rutschten in der Liga auf Platz vier ab. Trotz der Enttäuschung überwog allerdings die Erkenntnis, dass man absolut konkurrenzfähig war.