Die Chance auf das Erreichen der Aufstiegsrunde war gering für die Mighty Dogs. Aber sie zerplatzte bereits am Freitag beim Auswärtsspiel in Dorfen wie eine Seifenblase. Obwohl die Schweinfurter endlich mal mit gut gefülltem Kader antraten, mussten sie sich am Ende knapp, aber nicht unverdient mit 4:5 geschlagen geben.
"Wir haben es zu keinem Zeitpunkt geschafft, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten", musste ERV-Trainer Andreas Kleider konstatieren. Was er damit meinte, war, den Gegner unter Druck zu setzen, überflüssige Strafzeiten zu vermeiden, die Abschlüsse zu suchen und bei Abprallern zur Stelle zu sein.
Ein drittes Comeback kam nicht mehr zustande
"Wenn der Druck groß ist, gewinnen zu müssen, versuchen wir leider immer wieder, die Dinge spielerisch zu lösen." Ein Vorgehen, dass in Dorfen auch deshalb nicht von Erfolg gekrönt war, weil es den Gastgebern gelang, die sonst so torgefährliche erste Reihe der Schweinfurter fast gänzlich aus dem Spiel zu nehmen.
Zwar kamen die Mighty Dogs nach 0:2- und 2:4-Rückstand zweimal zurück – den dritten Rückstand konnten sie dann allerdings nicht mehr wettmachen, obwohl sie fast alles versuchten und am Ende auch Goalie Benedict Roßberg vom Eis nahmen. Fast alles, denn Kleider verzichtete darauf, auf nur zwei Reihen umzustellen.
"Wenn du verlierst überlegst du natürlich immer, ob das richtig war. Aber ich hatte weder den Eindruck, dass eine Reihe besonders gut drauf war, noch dass eine besonders schlecht war und lieber sitzen bleiben sollte", war dem Trainer seine Unzufriedenheit durchaus anzumerken.
Diese verstärkte sich während des zweiten Spiels dann zunehmend. Denn gegen Tabellenführer Miesbach setzte es vor heimischer Kulisse eine deftige 2:8-Niederlage. Die Gäste schossen sich dabei den Frust der 4:10-Niederlage vom Freitag gegen Buchloe von der Seele, hatten es dabei aber teilweise auch deutlich zu leicht, Treffer zu erzielen.
Statt Feuerwerk gab es nur ein kleines Strohfeuer
Während die Hausherren anfangs mehr vom Spiel hatten, lagen sie trotzdem zur ersten Pause mit 0:2 zurück, weil sie zweimal bei Vier-gegen-Vier defensiv nicht konzentriert genug waren und selbst im Abschluss zu wenig Durchschlagskraft bewiesen.
Mit Beginn des zweiten Drittels kam es dann noch dicker. Die Gäste konterten den teilweise konfusen ERV gnadenlos aus und stellten binnen kürzester Zeit auf 0:5. Daraufhin gönnten der Trainer seinem Stamm-Goalie Benedict Roßberg eine Verschnaufpause und damit gleichzeitig dem wiedergenesenen Leon Pöhlmann ein wenig Eiszeit.
Die Abstiegsrunde beginnt in drei Wochen
Offensiv ging in der Folge etwas mehr zusammen, sodass die Schweinfurter auf 2:5 herankamen. Ein Strohfeuer wie sich herausstellte, denn im Schlussdrittel kehrten die Miesbacher wieder zur Effektivität zurück und ließen gegen zu harmlose Mighty Dogs nichts mehr anbrennen.
"Ich werde mit der Mannschaft am Dienstag hart ins Gericht gehen. Wie wir in den beiden Partien aufgetreten sind, war nicht in Ordnung. So wird es auch in der Abstiegsrunde schwer."
Diese beginnt in knapp drei Wochen. Bis dahin haben die Schweinfurter noch zwei Partien, um sich für die entscheidende Saisonphase einzuspielen und sich verloren gegangenes Selbstvertrauen wieder zu erarbeiten.