Corona hat den Fußball-Regionalligisten FC 05 Schweinfurt weiter im Griff: Zwar kehren die Infizierten der Vorwoche wieder zurück, doch hat es nun weitere Spieler erwischt – und Trainer Tobias Strobl. Der hofft zwar bis Samstag auf einen negativen zweiten PCR-Test, befindet sich aber noch in Quarantäne. Da auch noch angeschlagene Akteure hinzukommen, "hätten wir keine ausreichende Personaldecke für die beiden geplanten Testspiele gehabt", so Strobl. Man habe sich deswegen entschieden, die für Samstag angesetzte Partie beim Südwest-Regionalligisten Hessen Kassel abzusagen und die ursprünglich für Sonntag terminierte gegen Bayernligist SV Seligenporten auf Samstag (14 Uhr; Sachs-Stadion, Nebenplatz) vorzuziehen.
Gecoacht werden die Nullfünfer von Co-Trainer Jan Gernlein und Sportleiter Robert Hettich. Die Entscheidung für Seligenporten fiel vor allem deshalb, weil sich die Schweinfurter mit ihrem Rumpfkader die lange Anreise sparen können – und auch ein bisschen, weil die Mannschaft von Ex-05-Trainer Gerd Klaus zuletzt bereits zwei Testspiele wegen Corona-Fällen beim jeweiligen Gegner nicht hatte absolvieren können.
Der FC 05 muss neben den positiv getesteten Akteuren möglicherweise auch auf den ein oder anderen Genesenen verzichten, "da müssen die medizinischen Tests am Freitag Aufschluss geben, ob sie schon wieder hundertprozentig einsatzbereit sind", sagt Strobl. Sicher nicht dabei: Innenverteidiger Lukas Billick, der Probleme mit dem Fuß hat.
Ein Mittelfeldspieler für die neue Saison
Mit an Bord ist indes ein neues Gesicht: Testspieler Severo Sturm vom TSV Abtswind. Der 22-jährige Mittelfeldspieler, der die Nachwuchsabteilungen des Würzburger FV, des FC 05 und auch der Würzburger Kickers durchlaufen hat, gilt als Kandidat für einen Vertrag ab Sommer. Letzteres trifft möglicherweise auch auf den Ex-05er und aktuellen Großbardorfer Julius Landeck zu, der sich allerdings kurzfristig verletzt hat.
Gegen Seligenporten (Zuschauer sind nach der 2G-plus-Regel zugelassen) steht beim FC 05, laut Strobl, wie in der ganzen Trainingswoche das Körperliche im Fokus. Beim 1:4 gegen die Offenbacher Kickers am vergangenen Samstag "waren bei einigen, die durchgespielt haben, nach 70 Minuten die Körner weg. Wir haben deswegen die Intensität erhöht." Deswegen sollen auch überwiegend die hundertprozentig fitten Spieler zum Einsatz kommen, für den Rest soll es "kleine Reize ohne Risiko" geben.
Auf U-19-Spieler kann der FC 05 nicht zurückgreifen, die A-Jugend hat selbst zwei Testspiele am Wochenende. Derweil macht der erste Regionalliga-Punktspiel-Gegner der Schweinfurter, der 1. FC Nürnberg II, aktuell die gleiche Situation durch wie der FC 05: Die Corona-Welle hat Teile der Mannschaft und Trainer Cristian Fiel erwischt. Strobl nimmt's pragmatisch: "Lieber jetzt als in der Runde."