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EISHOCKEY: VERZAHNUNGSRUNDE
Mighty Dogs dürfen weiter auf den Aufstieg hoffen
Starker Auf- und Antritt: Der Schweinfurter Stephan Trolda (weiß) entwischt dem Mossburger Alexander Asen.
Foto: Marion Wetterich | Starker Auf- und Antritt: Der Schweinfurter Stephan Trolda (weiß) entwischt dem Mossburger Alexander Asen.
Timo Pohlmann
 und  Ralf Naumann
 |  aktualisiert: 14.03.2018 03:07 Uhr

ERV Schweinfurt – EV Moosburg 5:1 (2:1, 1:0, 2:0), EHC Königsbrunn – ERV Schweinfurt 1:4 (0:0, 1:2, 0:2).

Die Mighty Dogs halten weiter Kurs auf den Bayernliga-Aufstieg. Gegen Moosburg landeten die Schweinfurter am Freitag einen wichtigen, letztlich aber etwas zu hohen 5:1-Pflichtsieg. Und legten dann auch noch mit einem 4:1 beim bisherigen Spitzenreiter Königsbrunn nach.

Die Bedeutung des Freitagsspiels merkte man den Schweinfurtern an, die über weite Strecken des Spiels fahrig agierten und nur selten an die Leistung des Kissingen-Spiels anknüpfen konnten. „Wir hatten heute definitiv nicht die nötige Stabilität“, befand auch Steffen Reiser, der erneut für Zdenek Vanc, der wieder in der zweiten Reihe auflief, an der Bande stand. „Das Ergebnis ist sicherlich deutlicher als der Spielverlauf. Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Außer, dass wir heute die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor hatten.“ Und genau die machte den Unterschied.

Zunächst war es erneut die dritte Reihe, die wieder sehr gut funktionierte und die Gastgeber in Person von Stephan Trolda in Führung brachte (7.). Dann legte die neuformierte erste Reihe nach gutem Aufbau über Andi Kleider und Pascal Schäfer durch Marek Proks nach (10.). Doch fast im Gegenzug luden die Hausherren den EV förmlich ein, auf 1:2 zu verkürzen, indem sie beim Treffer von Emil Svec mehr oder weniger Spalier standen (12.). Es sollte nicht die letzte Einladung seitens der Schweinfurter an diesem Abend gewesen sein. Jedoch die einzige, die die Gäste annahmen.

Die machten zu Beginn des Mitteldrittels erst einmal mächtig Druck und belagerten förmlich das ERV-Tor. Statt des Ausgleichs fiel jedoch das 3:1 durch Trolda, der einen der wenigen Entlastungsangriffe durch einen abgefälschten Schuss etwas glücklich abschloss. Ein Treffer der Wirkung zeigte und die Angriffsbemühungen der Gäste deutlich reduzierte. Die erstickten dann vollends, als ERV-Kapitän Dion Campbell nur 37 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnitts mit einem satten Schuss auf 4:1 erhöhte und somit für die Vorentscheidung sorgte. In einer zunehmend ruppiger geführten Partie, in der ERV-Angreifer Marc Zajic eine umstrittene Spieldauerstrafe wegen eines Bandenchecks bekam, versuchten die Gäste zwar noch einmal alles, konnten den gut aufgelegten Benjamin Dirksen im Schweinfurter Tor aber nicht vor unlösbare Aufgaben stellen. Stattdessen setzte erneut Campbell mit einem Empty-Net-Goal den Schlusspunkt in einer Partie, die Reiser am Ende so zusammenfasste: „Wir haben gegen einen starken Gegner drei Punkte mitgenommen. Mund abputzen – weiter geht?s!“ Schließlich geht es in dieser Phase der Saison nicht um Schönheitspreise sondern um den Aufstieg.

Und da werden beim ERV auch unpopuläre Entscheidungen getroffen, um das große Ziel zu erreichen. Denn obwohl Michele Amrhein (verletzt), Maurice Köder (krank) und Stephen Heckenberger (beruflich verhindert) fehlten, saß mit Mathias Kohl ein Spieler über 60 Minuten auf der Bank, der zumindest das komplette Aufwärmprogramm absolviert hatte. Ob Kohls Nichtberücksichtigung seinem Trainingsrückstand nach Erkrankung, seiner Formschwäche vor der Erkrankung oder schlicht der zuletzt starken Leistung Anderer geschuldet war, wurde nicht gesagt. Sicher dürfte Kohl das nicht geschmeckt haben. Sicher ist auch, dass er eine Reaktion zeigen muss. Die Chance dazu bot sich, dank der Zajic-Sperre bereits gestern in Königsbrunn.

Und da Vanc am Sonntag statt auf dem Eis wieder auf der Bank des ERV stand, kehrte Kohl ins Team zurück und trug so in der zweiten Reihe seinen Teil zum wichtigen 4:1-Auswärtssieg bei. Nach dem torlosen ersten Drittel brachten zwei Verteidiger die Mighty Dogs im Mitteldrittel auf die Siegerstraße: Pascal Schäfer erzielte die Führung, Richard Adam traf zum 2:0. Die Gastgeber die zuvor häufig am bärenstarken Benjamin Dirksen im ERV-Tor gescheitert waren, kamen allerdings drei Sekunden vor der zweiten Pause auf 1:2 heran. Die Schweinfurter, die eine auch defensiv starke Leistung abriefen, ließen aber nichts mehr anbrennen und stellten durch Marcel Grüner und Campbell (Empty-Net-Goal) auf 4:1 (einen ausführlichen Text vom Sonntagsspiel lesen Sie in der Dienstagsausgabe).

Statistik vom Freitag – Schweinfurt: Dirksen – Knaup, Schäfer, Kleider, Adam, Faust – Proks, Campbell, Marquardt, Zajic, Vanc, Grüner, Trolda, Manger, Rabs. Tore: 1:0 (7.) Trolda, 2:0 (10.) Proks (Kleider, Schäfer), 2:1 (12.) Svec (Müller), 3:1 (27.) Trolda, 4:1 (41.) Campbell (Marquardt), 5:1 (59.) Campbell (Schäfer, EN). Strafminuten: 13 + 20 Zajic/8. Schiedsrichter: Gut, Oswald. Zuschauer: 608.

ESC Haßfurt – ESV Buchloe 6:4 (2:1, 3:2, 1:1)

Eine einfache Begründung hatte Martin Reichert am Ende parat: „Wir haben einfach zum richtigen Zeitpunkt die wichtigen Tore gemacht.“ Für den Haßfurter Trainer war dies der Schlüssel für den Erfolg über Buchloe. Beim 6:4-Sieg am Freitagabend spielte aber auch die tolle Moral der Mannschaft eine große Rolle. „Wir sind dafür zuletzt leider nie belohnt worden. Gott sei dank heute“, freute er sich mit und vor allem für die Mannschaft. Und die war wie schon in den letzten Wochen wieder einmal sehr überschaubar: Gerade 13 Feldspieler konnte Reichert ins Rennen schicken sowie erstmals von Beginn an Ersatztorwart Jens Dietz, nachdem auch Michael Tscherepanow grippegeschwächt nur auf der Bank Platz nehmen konnte. Der 27-jährige machte seine Sache gut.

Haßfurt: Tscherepanow, Dietz – Hora, Thebus, Stahl, Marco Hildenbrand – Kinereisch, Babkovic, Franek, Sramek, Hümmer, Dietrich, Stach, Breyer, Vollert. Tore für Haßfurt: 1:0 (4.) Babkovic, 2:0 (7.) Sramek (Babkovic, Stach), 3:1 (22.) Sramek (Babkovic) 4-5, 4:2 (27.) Breyer (Babkovic, Thebus) 5-4, 5:3 (40.) Babkovic (Breyer) 5-4, 6:3 (48.) Sramek (Marco Hildenbrand). Strafminuten: 8/12 + 10. Schiedsrichter: Schmidt. Zuschauer: 257.

 
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