Am Ende durften auf dem Sportgelände der DJK Hirschfeld die Spieler in den schwarzen Trikots feiern. Die SG FC Gerolzhofen II/DJK Michelau setzte sich im Relegationsspiel um einen Platz in der Kreisklasse mit 3:1 gegen die SG Schwebenried/Schwemmelsbach II/Wasserlosen/Greßthal durch.
"Das hätte genauso in die andere Richtung gehen können", sagte Jannik Merkel, Spielertrainer von Gerolzhofen/Michelau direkt nach Abpfiff. "Das muss man fair sagen, dass die auch einen super Fußball spielen", lobt er den Kontrahenten, der über 90 Minuten einfach nicht aufgeben wollte. Die beiden A-Klassisten wirkten im direkten Duell bereits wie mindestens Kreisklassisten. Die 556 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen ein schnelles Spiel auf spielerisch gutem Niveau. "Vom Spielerischen her glaube ich, dass wir reifer und besser waren", sagte hinterher Andreas Müller, Trainer der unterlegenen SG Schwebenried/Schwemmelsbach II/Wasserlosen/Greßthal. "Aber die Tore haben gefehlt. Fertig."
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die zur Relegation neu formierte Innenverteidigung der Müller-Elf früh im Spiel ziemlich ins Schwimmen geriet. Müllers Gegenüber Merkel konnte sich freilich glücklich schätzen, im entscheidenden Saisonspiel im Angriff einen Topstürmer wie Austine Okoro, der seine Klasse in den letzten Jahren schon vielfach in der Kreisliga unter Beweis gestellt hatte, aufbieten zu können.
Nach einem weiten Einwurf in den Strafraum zeigte Okoro sein ganzes Können, als er technisch stark zwei Gegenspieler auf engstem Raum ausspielte und anschließend zum 1:0 einschoss (16.). Vor der Pause verpasste es Gerolzhofen/Michelau zunächst auf 2:0 zu erhöhen. Jakob Kemmers Distanzschuss knallte an die Latte (32.) und Okoro scheiterte am gegnerischen Schlussmann Christoph Saballus (40.). Geo/Michelau nutzte sein Momentum dann doch noch. Nach einem schnellen Spielzug durch die Mitte traf Spielertrainer Merkel zum 2:0. Müllers Elf fehlte vor der Pause bei zwei Topchancen auf den Anschluss das Glück. Vincenz Hofmanns Kopfball wurde von Lukas Ditzel auf der Linie geklärt (43.) und Marcel Müllers Distanzschuss landete am Querbalken (45.).
Nach dem Seitenwechsel biss sich Schwebenried/Schwemmelsbach/Wasserlosen/Greßthal trotz viel Offensivgeist und toller Moral die Zähne an der starken Abwehr des Gegners, um deren erfahrenen Abwehrchef Stefan Nöthling, aus. Auf der anderen Seite hielt Saballus sein Team mit starken Paraden – gegen Merkel (56.) und Okoro (60., 69.) – weiter im Spiel. Für die Vorentscheidung sorgte Jakob Kemmer mit seinem Kopfballtreffer nach einer Merkel-Ecke zum 3:0.
Immerhin erzielten die aufopferungsvoll kämpfenden Müller-Männer noch den Ehrentreffer durch Anton Brand. "Wir sind noch zu grün hinter den Ohren. Wir werden ein Jahr älter, schauen wir, ob wir auch ein Jahr besser werden", kündigt Müller den neuen Anlauf zum Aufstieg in der kommenden Runde an. "Es hat sich jeder gewünscht, aber am Anfang der Saison hat sich keiner gedacht, dass wir das schaffen", freute sich dagegen der frischgebackene Aufstiegstrainer Merkel.
Fußball: Relegation zur Kreisklasse Schweinfurt
SG FC Gerolzhofen II/DK Michelau – SG Schwebenried/Schwemmelsbach II/Wasserlosen/Greßthal 3:1 (2:0)
Gerolzhofen/Michelau: Johanni – Weinbeer, Weinknecht, Zimmer, Ditzel, Nöthling, Okoro, Göbel, Kemmer, Würffel, Merkel. Eingewechselt: Barthel, Dolag, Lang.
Schwebenried/Schwemmelsbach/Wasserlosen/Greßthal: Saballus – Hofmann, Göbel, Ziegler, Manger, F. Pfister, Mehling, Brand, Max Müller, S. Pfister, Gössmann. Eingewechselt: Wolf, Mar. Müller.
Schiedsrichter: Rene Kohl (TSV Gochsheim). Zuschauende: 556. Tore: 1:0 Austine Okoro (16.), 2:0 Jannik Merkel (41.), 3:0 Jakob Kemmer (70.), 3:1 Anton Brand (87.). Gelb-Rot: Louis Mehling (88./Schwebenried/Schwemmelsbach)