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RINGEN: OBERLIGA
Wieso beim RSV nach einer Niederlage Zufriedenheit herscht
Sorgten für das Highlight:  Rudolf Schwanke (rot) vom RSV Schonungen und Daniel Sittel vom SC Oberölsbach.
Foto: Steffen Krapf | Sorgten für das Highlight: Rudolf Schwanke (rot) vom RSV Schonungen und Daniel Sittel vom SC Oberölsbach.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:39 Uhr

Ringen

Oberliga Nord Bayern

 

SC 04 Nürnberg – ASV Hof 12:15  
ATSV Kelheim – TSV Burgebrach 6:18  
RSV Schonungen – SC Oberölsbach 12:24  

 

 

1. (1.) TSV Burgebrach 3 3 0 0 59 : 29 6 : 0  
2. (3.) SV Johannis Nürnberg II 2 2 0 0 35 : 22 4 : 0  
3. (2.) ATSV Kelheim 3 2 0 1 45 : 41 4 : 2  
4. (4.) SC Oberölsbach 4 2 0 2 70 : 50 4 : 4  
5. (6.) ASV Hof 2 1 0 1 22 : 34 2 : 2  
6. (5.) RSV Schonungen 4 1 0 3 50 : 71 2 : 6  
7. (7.) SC 04 Nürnberg 4 0 0 4 43 : 77 0 : 8  

 

RSV Schonungen – SC Oberölsbach 12:24 (2:16)

Am vierten Kampftag der Oberliga-Saison empfingen die Ringer des RSV Schonungen den SC Oberölsbach. In der schmucken Paul-Karl-Mai-Halle am Schonunger Galgenberg, die mal wieder bestens besucht und äußerst stimmungsgeladen war, zeigte sich beim 12:24 (2:16) aber auch einmal mehr, dass es in der Oberliga manchmal nicht nur Kampftage, sondern auch „Klassenkampftage“ gibt.

Auf der einen Seite der Matte standen die Ringer des RSV Schonungen. Alle Kämpfer kommen aus dem Verein. Geld verdient keiner der Sportler mit dem durchaus harten und aufwendigen „Job“ als Ringer beim RSV.

Auf der gegenüberliegenden Seite sah man eine illustre Auswahl an talentierten und erfolgreichen Ringern des SC Oberölsbach. Dem Verein selbst entstammen nur drei Akteure. Beim Rest des Teams handelt es sich um namhafte Ringer, die sich gegen ein nicht ganz geringes Salär dazu begeistern ließen, sich dem Oberliga-Team aus Oberfranken anzuschließen. Einem Gönner sei Dank.

Schonungen hat keine Chance

So war es auch nicht verwunderlich, dass ein Idealist wie Thomas Rösner, seit 37 Jahren Trainer beim RSV Schonungen, nach dem Kampf, der letztlich klar verloren ging, aussprach, was er sich sonst vielleicht lieber verkneift. Wobei klare Worte im Ringen nun auch wahrlich keine Rarität sind. „Oberölsbach ist halt eine Söldnertruppe. Was will man sonst dazu sagen?“, meinte er und fügte an: „Da ringen gerade mal drei Mann aus dem Verein mit, zwei davon haben auch noch verloren.“

Den Schonunger Coach wurmte die Niederlage, auch wenn diese schon vor dem ersten Kampf quasi beschlossene Sache war. Durch den Ausfall von Florian und Tobias Doile sowie dem von Gabriel Gamsat Klein, die aus privaten Gründen beziehungsweise krankheitsbedingt verhindert waren, bestand keine reale Siegchance. „In Bestbesetzung hätten wir Oberölsbach heute geschlagen“, war sich Rösner sicher: „Für uns ging es darum, einen sauberen Kampf über die Bühne zu bringen. Das haben wir geschafft, auch wenn das Endergebnis ziemlich hoch erscheint. Der Gegner war ganz klar besser.“

Trainer Rösner gibt sich entschlossen

Ganz ohne Erfolgserlebnisse ging aber auch der etwas ungleiche Kampftag für die Schonunger nicht vorüber. Alexandru-Vasile Mandica, Rudolf Schwanke, Tobias Hofmann und Andreas Hümpfer gewannen ihre Kämpfe.

Schwanke und sein Gegenüber Daniel Sittel boten den packendsten Fight des Abends, den der Schonunger kurz vor Schluss gewann, weil er seinen Gegner schulterte. „Unsere Kämpfer, die eine realistische Chance hatten, haben ihre Kämpfe gewonnen. Aber auch alle anderen haben sich tapfer geschlagen“, sagte Rösner. Zufrieden waren auch die zahlreichen Zuschauer – trotz der dritten Saisonniederlage. „Darum geht es doch auch“, findet der Coach: „Wir werden auch zukünftig Oberliga-Ringer ausbilden und unsere Kämpfe gewinnen – ohne irgendwelche Leute von außerhalb bezahlen zu müssen.“ Klar ist: Der Schonunger Weg geht weiter, auch wenn es noch so manche schmerzhafte Niederlage geben wird.

Die Statistik zum Kampf, -57 kg Freistil (FS): Khachik Gasparyan – Baschir Kartojev 0:4 (Schultersieg, SS). -61 kg griechisch-römisch (GR): Alexandru-Vasile Mandica – Christian Gregor 2:0 (Punktsieg, PS). -66 kg (FS): Schonungen unbesetzt – Magomed Kartojev 0:4. -71 kg (GR): Rudolf Schwanke – Daniel Sittel 4:0 (SS). -75 kg (FS): Machs Gelaschanov – Majid Dadashi 0:4 (technisch überlegener Punktsieg, TÜ). -75 kg (GR): Tobias Hofmann – Ludwig Bayer 4:0 (SS). -80 kg (FS): Andreas Hümpfer – Thomas Kleesattel 2:0 (PS). -86 kg (GR): Felix Full – Petr Novak 0:4 (SS). -98 kg (FS): Michael Justus – Patrik Fanderl 0:4 (Justus hatte Übergewicht). -130 kg (GR): Markus Schäfer – Etienne Wyrich 0:4 (TÜ).

 
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