Eishockey
EHC Waldkraiburg – EHC Königsbrunn | 3:5 | |
EA Schongau – ERV Schweinfurt | 2:5 | |
ESC Geretsried – EC Pfaffenhofen | 7:1 | |
TEV Miesbach – TSV Peißenberg | n.P. 3:2 | |
ESC Dorfen – EHC Klostersee | 2:5 | |
EHF Passau – HC Landsberg | 4:2 | |
ESC Geretsried – ERV Schweinfurt | 6:4 | |
TSV Peißenberg – EHC Waldkraiburg | 6:2 | |
EC Pfaffenhofen – TEV Miesbach | n.V. 3:2 | |
EHC Königsbrunn – ESC Dorfen | abg. | |
Erding Gladiators – EHF Passau | n.V. 6:7 | |
HC Landsberg – EA Schongau | 5:4 |
1. | (2.) | TEV Miesbach | 18 | 85 | : | 50 | 41 | |
2. | (1.) | EHC Waldkraiburg | 18 | 81 | : | 59 | 41 | |
3. | (3.) | EHF Passau | 19 | 98 | : | 60 | 40 | |
4. | (5.) | TSV Peißenberg | 18 | 69 | : | 60 | 34 | |
5. | (4.) | EHC Klostersee | 18 | 68 | : | 53 | 32 | |
6. | (6.) | HC Landsberg | 18 | 64 | : | 56 | 31 | |
7. | (7.) | Erding Gladiators | 17 | 73 | : | 64 | 24 | |
8. | (9.) | ESC Geretsried | 17 | 67 | : | 66 | 22 | |
9. | (8.) | EHC Königsbrunn | 18 | 66 | : | 84 | 21 | |
10. | (11.) | EC Pfaffenhofen | 18 | 50 | : | 75 | 19 | |
11. | (10.) | ERV Schweinfurt | 18 | 61 | : | 86 | 17 | |
12. | (12.) | ESC Dorfen | 18 | 50 | : | 88 | 15 | |
13. | (13.) | EA Schongau | 19 | 44 | : | 75 | 14 | |
14. | (14.) | EC Bad Kissingen z.g. | 0 | 0 | : | 0 | 0 |
ESC Geretsried – ERV Schweinfurt 6:4 (1:1, 5:0, 0:3)
Der erste Auswärts-„Dreier“ am vergangenen Freitag hatte Hoffnung genährt, der ERV Schweinfurt würde nun auch auswärts konstant ein anderes Gesicht zeigen. Der Auftritt in Geretsried machte deutlich: Die einzige Konstante bei den Mighty Dogs ist aktuell die fehlende Konstanz.
Dabei knüpften die Schweinfurter, bei denen der leidlich genesene Kevin Kessler ins Tor zurückkehrte, zunächst an den starken Auftritt vom Freitag an. „Mir war klar, dass Geretsried mit sehr viel Tempo beginnen würde. Da hatte ich Sorgen, dass wir nicht wach genug sind“, erklärte Interimstrainer Steffen Reiser die Entscheidung für Kessler und zeigte sich gleichzeitig überrascht vom Auftritt seiner Mannschaft.
Starker Beginn
Denn die Mighty Dogs ließen sich vom hohen Anfangstempo der Gastgeber keineswegs schocken. Den Führungstreffer der Gastgeber durch deren Kapitän Martin Köhler steckten die Schweinfurter ebenfalls gut weg und kamen durch einen Schuss von Verteidiger Domantas Cypas, der sich in den vergangenen Spielen regelmäßig in die Torschützenliste eintrug, zum verdienten Ausgleich. „Wir waren gut im Spiel und ich war sicher, dass Geretsried dieses Tempo nicht würde durchhalten können.“ Was dann passierte, war allerdings nur schwer zu erklären.
Die erneute Führung der Hausherren (25.) war noch kein Beinbruch. Dann kassierte der ERV mehrere Strafzeiten, die vom ESC gnadenlos bestraft wurden, um auf 4:1 davonzuziehen. Als die Mighty Dogs dann die Gelegenheit bekamen, in eigner Überzahl zurückzuschlagen, versagten sie komplett. Mit zwei Shorthandern binnen 61 Sekunden entschieden die Gastgeber das Spiel stattdessen vorzeitig. „Statt systematisch aufzubauen, wollten einige Spieler zu viel und haben Dinge getan, von denen die anderen vier nichts wussten. Außerdem fühlte sich keiner dazu berufen, für die Absicherung zu sorgen. Den ersten Gegenstoß konnten wir sogar noch entschärfen.“ Statt daraus zu lernen, wiederholten die Schweinfurter die Fehler und gingen regelrecht unter.
Die Schweinfurter wären aber nicht die Spezialisten in Sachen Jo-Jo-Effekt, wären sie nicht im Schlussdrittel zurückgekommen. „Im letzten Drittel war die Mannschaft wieder da und war drauf und dran, das Spiel noch einmal zu drehen.“
Dass es dazu nicht mehr kam, lag nicht an der fehlenden Fitness, die zuletzt häufig thematisiert wurde. „Wir haben einfach zu viele Chancen ausgelassen. Die Grundfitness ist jetzt langsam da“, sah Reiser durchaus Fortschritte. „Was jetzt noch fehlt, ist die Spritzigkeit und der Wille, das Tempo unbedingt mitgehen zu wollen, wenn der Gegner Vollgas gibt. Wenn es wehtut, führt das bei uns noch zu Kontrollverlusten. So auch bei Jan Kouba, der 50 Sekunden vor dem Ende eine Zehn-Minuten-Strafe wegen Reklamierens erhielt.
Als er auf dem Weg in die Kabine seinen Schläger wegwarf, setzte der Referee noch zehn Minuten drauf, was unweigerlich eine Spieldauerstrafe nach sich zieht. Der Stürmer wird also kommenden Freitag fehlen und Reiser dazu zwingen, seine nun gewonnenen Erkenntnisse noch nicht umsetzen zu können: „Die Reihen sind jetzt klar. So wie wir im Schlussdrittel gespielt haben, wird es auch in die kommenden Wochen gehen.“ Sprich: Jeffrey Murray wird in die erste Reihe zu Kouba und Marcel Grüner rücken – spätestens beim Heimspiel am nächsten Sonntag. Eugen Nold, der zum 6:4-Endstand sein erstes Tor für den ERV beisteuerte, würde demnach in die zweite Reihe und Jonas Manger in die dritte rücken. Unabhängig vom Personal und der Zusammenstellung wird es nun aber darauf ankommen, dass die wiederkehrenden Fehler abgestellt werden können. Eine Fehlerdiät statt Jo-Jo-Effekt sozusagen.
Schweinfurt: Kessler, L. Pöhlmann – Cypas, L. Kleider, Schneider, Babinsky, A. Kleider, Pfister, Faust – Kouba, Manger, Grüner, Bär, Murray, Marquardt, Fröhlich, Nold, Seibel.
Tore: 1:0 (14.) Martin Köhler (Benedikt May, Dominic Fuchs), 1:1 (16.) Domantas Cypas (Jeffrey Murray), 2:1 (25.) Florian Strobl (Ondrej Stava, Klaus Berger), 3:1 (27.) Ondrej Horvath (Ondrej Stava, Klaus Berger 5-3), 4:1 (33.) Dominic Fuchs (Stefano Rizzo 5-4), 5:1 (39.) Stephan Englbrecht (Florian Strobl, Ondrej Horvath 4-5), 6:1 (40.) Josef Reiter (Dominic Fuchs, Benedikt May 4-5), 6:2 (41.) Oleg Seibel (Tilman Pfister), 6:3 (45.) Jan Kouba (Marcel Grüner), 6:4 (53.) Eugen Nold (Domantas Cypas 5-4). Zeitstrafen: 10/10+20 Kouba. Schiedsrichter: Alexander Karl (K. Haas, M. Huber). Zuschauer: 379.