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Eishockey: Bayernliga
Schweinfurts Mighty Dogs starten mit einem Sieg in die Saison
In seinem überhaupt ersten Spiel als Trainer gelang Kyle Piwowarczyk auch der erste Sieg: Zuhause gegen den EHC Klostersee wusste der ERV Schweinfurt zu überzeugen.
Jubel beim ERV Schweinfurt nach dem 2:1-Sieg über den EHC Klostersee (von links): David Adam, Jamie Akers, Marcel Grüner und Kevin Marquardt.
Foto: Marion Wetterich | Jubel beim ERV Schweinfurt nach dem 2:1-Sieg über den EHC Klostersee (von links): David Adam, Jamie Akers, Marcel Grüner und Kevin Marquardt.
Timo Pohlmann
 |  aktualisiert: 24.10.2020 02:18 Uhr

EISHOCKEY

Bayernliga, 1. Spieltag

ERV Schweinfurt – EHC Klostersee 2:1 (0:0, 1:0, 1:1)

"Es war ein verdienter Sieg, weil Schweinfurt genau das gezeigt hat, was wir vermissen ließen: Wille, Kampf, Körper", brachte Gästetrainer Helmut Gleixner bei der anschließenden Pressekonferenz die ersten 60 Minuten der Saison zwischen den Mighty Dogs und dem EHC Klostersee auf den Punkt.

Sein Gegenüber, Schweinfurts neuer Trainer Kyle Piwowarczyk, für den es die erste Punktspielpartie überhaupt als hauptamtlicher Trainer war, fügte sichtlich erleichtert an: "Ich bin einfach sehr stolz auf die Mannschaft."

Dazu gab es auch allen Grund, denn der ERV zeigte von Beginn an, dass er gewillt ist, ein anderes Gesicht als in den vergangenen Jahren und auch als in der Vorbereitung zu zeigen. Von der ersten Sekunde an stimmten Körpersprache, Defensivverhalten und Zielstrebigkeit im Abschluss, wobei es nur bei der Zielgenauigkeit noch etwas haperte.

"Wir wussten, wie wichtig diese Partie ist, um gut in die Saison zu kommen, weil wir an diesem Wochenende ja auch nur die eine hatten. Super, wie es die Jungs gegen eine starke Klosterseer Mannschaft von Anfang an gemacht haben", freute sich Piwowarczyk.

Dabei versäumte es sein Team zunächst, in einem intensiv geführten Spiel aus gleich mehreren Powerplay-Situationen Kapital zu schlagen. Allerdings machten es die Schweinfurter in eigener Unterzahl sehr gut und ließen kaum Chancen des Gegners zu. In den letzten fünf Minuten des Anfangsdrittels drückten sie dann zunehmend auf die Führung, blieben aber bei Chancen von Verteidiger Patrick Kröber und Stürmer Marcel Grüner noch erfolglos.

Im zweiten Drittel hatte Neuzugang Nick Govig mehr Glück im Abschluss, als sein Schuss nur scheinbar noch gerade vor der Linie geklärt wurde. Denn der Schiedsrichter entschied ohne Zögern auf Tor (25.) und auch die Proteste der Gäste hielten sich in Grenzen.

In der Folge erspielten sich die Hausherren ein klares Chancenplus und konnten bei Gelegenheiten der Gäste wie in der 35. Minute mit Benedikt Roßberg im Tor auf einen sicheren Rückhalt zählen. "Er war heute einfach unglaublich", sparte sein Trainer daher auch nicht mit Lob. "Er hat der Mannschaft durch seine Paraden und seine Ruhe unheimlich viel Selbstvertrauen gegeben."

Das war vor allem im Schlussdrittel nötig, als die Gäste vom Anfangsbulli weg mächtig Druck machten. Die Schweinfurter hielten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, bei der jeder für seinen Nebenmann in die Bresche sprang dagegen und erhöhten durch Marcel Grüner, der in der 48. Minute seine dritte Großchance zum 2:0 nutzte, ihren Vorsprung.

Nicht mehr dabei waren zu diesem Zeitpunkt Schweinfurts Patrick Kröber und Klostersees Philipp Quinlan, die nach einer Schlägerei am Ende des Drittels eine Spieldauerstrafe wegen übertriebener Härte kassierten. Dass dies nur eine von drei handfesten Auseinandersetzungen war, zeigt die Intensität, mit der dieses Spiel geführt wurde.

Als die Gäste nach einer Einzelleistung von Raphael Kaefer rund 90 Sekunden vor dem Ende noch verkürzen konnten, stockte den 200 Zuschauern, die trotz Corona-Beschränkungen für eine gute Stimmung sorgten, kurz der Atem. Am Ende durften aber alle gemeinsam aufatmen und sich über einen Sieg freuen, der den Mighty Dogs nicht nur die ersten drei Punkte der Saison brachte, sondern in der Art und Weise seines Zustandekommens Lust auf mehr machte.

Schweinfurt: Roßberg – Kröber, Marquardt, L. Kleider, Schäfer, Schneider, A. Kleider – Nikitins, Grüner, Akers, Bär, Manger, Govig, Ewald, Adam, Schwab, Schlick. Tore: 1:0 (25.) Nick Govig (Semjon Bär, Jonas Manger), 2:0 (48.) Marcel Grüner (Bär), 2:1 (59.) Raphael Kaefer. Strafzeiten: 29, +10 Ewald, +20 Kröber / 25, +10 Kaller, +20 Quinlan. Schiedsrichter: Martin Grech (Petr Fiala, Jan Kaderabek). Zuschauer: 200.

 
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