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Schweinfurt
Toni Hornung lebte für den Radsport
Der Funktionär verstarb im Alter von 69 Jahren. Er hatte den Rennsport in seinen Heimatverein TSV Werneck geholt und war Präsidiumsmitglied des Bund Deutscher Radfahrer.
Immer auf den Spuren des Radsports: Toni Hornung am Denkmal der italienischen Rad-Legende Fausto Coppi in den Dolomiten.
Foto: Hornung | Immer auf den Spuren des Radsports: Toni Hornung am Denkmal der italienischen Rad-Legende Fausto Coppi in den Dolomiten.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 17.05.2020 02:10 Uhr

Der langjährige Verbandsjungendleiter des Bayerischen Radsportsportverbandes (BRV) und Abteilungsleiter Radsport des TSV Werneck, Toni Hornung, ist bereits letzte Woche völlig unerwartet mit 69 Jahren aus dem Leben gerissen worden. Er war 16 Jahre Präsidiumsmitglied des Bund Deutscher Radfahrer (BDR).

Für seine Verdienste um den deutschen Radsport und insbesondere um die Radsport-Jugend wurde ihm 2015 die Ehrennadel der BDR-Radsportjugend verliehen und im vergangenen Jahr erhielt er von BDR-Präsident Rudolf Scharping die BDR-Verdienstnadel. Am Verbandstag des Bayerischen Radsportverbandes 2020, der aufgrund der Corona-Krise nicht zum geplanten Zeitpunkt stattfinden konnte, sollte er zum Ehrenmitglied des BRV ernannt werden.

Abenteuer Rennsport beim TSV Werneck

Toni Hornung, der ein unermüdlicher Kämpfer und Antreiber für die Belange des Radsports gewesen ist, startete seine erfolgreiche Trainer- und Funktionärslaufbahn, indem er 1993 die Abteilung Radsport des TSV Werneck übernahm und fünf Jahre später das Abenteuer Rennsport mit vier Lizenzfahrern startete. Selbst der Visionär dürfte sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt haben, was daraus für den TSV Werneck, seine heimischen Rennfahrer und für die bayerische und deutsche Rennsportjugend wachsen sollte.

Seine Schützlinge sammelten mehr als 100 Medaillen bei bayerischen Meisterschaften und einige deutsche Meistertitel für den TSV Werneck erringen, der sich dadurch in der Rennsportszene weit über die bayerischen Landesgrenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf eingefahren hatte. Einige der Athletinnen und Athleten waren über viele Jahre hinweg fester Bestandteil der bayerischen Auswahlmannschaft und fuhren in der Radbundesliga. Die Teilnahme an nationalen und internationalen Rundfahrten, die sich daraus für einige ergeben hatte, waren ein besonderes Highlight für ihn.

Erfolgsmodell "Radsport in der Schule"

Unter seiner Regie richtete der TSV Werneck bayerische und süddeutsche Meisterschaften aus. Werneck und der Ortsteil Vasbühl waren dank seiner Verbindungen innerhalb des BDR und des BRV auch Ausrichter von Rennen der Radbundesliga und Startort der Internationalen Mainfrankentour. Nachdem Mitte der Nullerjahre das Doping die Schlagzeilen des Radsports dominierte, gab es in der Folge Nachwuchsprobleme beim Straßenrennsport, woraufhin Toni Hornung sein Augenmerk stärker auf den Mountainbike-Sport richtete. Zudem hatte er das bayerische Erfolgsmodell "Radsport in der Schule" mit ins Leben gerufen, das zuletzt vom BDR aufgegriffen wurde.

 
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