
Drei Ortsbegehungen hat es mit Polizei, Ordnungsamt und Sicherheitsdienst gebraucht, bis Ernst Gehling am Freitag freudig verkünden konnte, dass das Toto-Pokal-Spiel der FT Schweinfurt gegen den Drittligisten TSV 1860 München am kommenden Donnerstag, 8. August, 18.30 Uhr, auf dem FT-Platz an der Maibacher Höh' stattfinden kann.
„Ich freue mich, dass es den kleinen Vereinen möglich ist, wenn sie am Konzept mitarbeiten und so ein Spiel auch auf ihrem Platz durchführen können“, sagt „Oberturner“ Ernst Gehling. Das war wohl auch der Hauptgrund, nicht ins Willy-Sachs-Stadion auszuweichen.
Was ihn und seine Turner genau erwartet, weiß auch Gehling im Vorfeld nicht so ganz. Man sei aber auf alle Eventualitäten eingestellt. „Wir sind mehr als gespannt, wie die Resonanz im Vorverkauf sein wird“, meinte Gehling und fragte gleich die anwesenden Pressevertreter, auf wie viele Zuschauer sie denn tippen. Da waren Zahlen von 1800 bis weit über 2000 zu vernehmen. 3000 Karten wurden gedruckt. „Mehr dürfen nicht rein. Dann müssen wir die Tore von innen schließen“, so Gehling.
Ein „Sorry“ für die Anwohner
Aus München werden rund 200 Fans erwartet. Organisierte Fangruppen der „Sechzger“ werden den Gang nach Schweinfurt nicht antreten. Der Vorverkauf findet am Samstag von 10 bis 14 Uhr im Vereinsheim der FTS und ab Montag in verschiedenen Kartenvorverkaufsstellen in Schweinfurt (Papier Schmitt, Sport Ludwig, Unfallsvervice Peter Hessler, Hafengaststätte und in der Flessabank in der Luitpoldstraße) sowie in Schonungen (Flessabank) statt. Ermäßigte Eintrittskarten sind ausschließlich an der Tageskasse erhältlich.
Gehling sieht den Verein für das „Spiel des Jahres“ gut gerüstet , trotz einiger Probleme mit den Anwohnern: „Wir können da nur vorab schon ,sorry' sagen. Aber wenn die Leute vier oder acht Wochen eine Baustelle vor der Haustür haben, werden sie viel mehr gepiesackt.“
Anreizt für Fahrradfahrer
Diverse Vorkehrungen, um die Anwohner in der Gartenstadt nicht zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen, sind bereits getroffen. Vor allem geht es darum, möglichst zu bewirken, dass die Zuschauer nicht mit ihren Autos versuchen, in Sportplatznähe zu parken. Für alle jene, die statt mit dem Auto, mit dem Fahrrad kommen, hat man sich etwas besonderes einfallen lassen, „um zu zeigen, dass wir die Stadt des Fahrrades sind“. Die Radler werden ihre Eintrittskarten zwei Euro günstiger bekommen und zudem einen guten Stellplatz auf dem Korbballfeld für ihr Rad bekommen. Wer doch mit dem Auto kommt, kann für einen Euro (ab 16 Uhr) auf dem Gelände des früheren Mercedes-Autohauses an der Franz-Schubert-Straße. Diese Parkmöglichkeit wird von der Firma Pfister-Bau zur Verfügung gestellt. Von dort aus kann das Sportgelände am Kleinflürleinsweg dann in zehn bis 20 Gehminuten erreicht werden. In der ursprünglichen Fassung war fälschlicherweise das Geländer der Firma Pfister-Bau genannt. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.
Die Freien Turner sind also gewappnet für den Kraftakt nächsten Donnerstag. Ernst Gehling hatte trotz aller Anstrengungen noch einen lockeren Spruch parat: „Im Falle eines Sieges werden wir uns auch bei einer Siegprämie nicht lumpen lassen.“