
TSV Waigolshausen – SpVgg Hambach 9:6 (32:21 Sätze)
Überraschung im Waigolshausener Freizeitzentrum. Der TSV setzte sich gegen die favorisierte SpVgg Hambach mit 9:6 durch. Sogar ein 9:3 war zum Greifen nahe. Wenn, ja wenn der Ex-Hergolshausener Robert Hutten sein Spiel im zweiten Paarkreuz gegen den ungarischen Neuzugang Renato Kalman nach gutem Beginn nicht noch mit 12:10, 11:8, 9:11, 4:11 und 6:11 verloren hätte. Kalman, der in seinem Heimatland in der zweithöchsten Spielklasse aufschlug, spielte sechs Jahre kein aktives Tischtennis mehr, bis er sich den Hambachern anschloss. So zog sich der Spielabend noch um eine gute dreiviertel Stunde in die Länge, ehe Tim Sörgel ein Geduldsspiel gegen den Langnoppenspezialist Bernd Hasler mit 11:7, 11:5 und 13:11 gewann und den neunten Mannschaftspunkt einfuhr.
„Für uns war es ein sehr unerwarteter Sieg“, sagte Waigolshausens Mannschaftsführer Michael Münch, der vor allem seinen Bruder Matthias ob der beiden Siege im ersten Paarkreuz lobte. „Ich habe noch nie gegen Roman Hoffmann gewonnen“, sagte Matthias Münch. „Einschließlich der etwa 100 Trainingsspiele als wir noch Mannschaftskollegen waren.“ Hoffmann war bedient. Hatte er doch im dritten Satz eine Reihe vermeintlich sicherer Punkte liegen gelassen. Seine Niederlage war der Punkt zum 3:8.
„Christian Hasler war krank. Vorne kamen null Punkte. Martin Riedel und ich dürfen das Doppel auch nicht verlieren“, so die Erklärung von Hambachs Mannschaftsführer Andreas Volpert zum Gesamtergebnis. Hasler selbst thematisierte seine Erkältung nicht groß und äußerte sich fair: „Gegen Michael Münch verliere ich auch in Topform.“ Dass er auch gegen Matthias Münch verlieren würde, war nicht unbedingt zu erwarten. Aber Münch hielt Hasler geschickt auf der Rückhand. Versuche Haslers, diese zu umlaufen und mit der Vorhand zu punkten, gingen allzu oft schief. Für Hambach war das Ergebnis ein herber Dämpfer. „Wir hatten vor Spielbeginn schon geglaubt, dass wir gewinnen“, gab Volpert unumwunden zu. Sein Mannschaftskollege Martin Riedel blickt dennoch optimistisch voraus: „Platz zwei ist noch drin.“
Riedel ist ein alter Bekannter aus Oberwerrner und Schwebheimer Zeiten. Zuletzt schlug der 35-Jährige sechs Jahre beim 1. FC Köln in der Ober- oder Verbandsliga auf. Mit einer Bilanz von 13:0 Siegen und entsprechend hohen Ranglistenpunkten, wird er ins erste Paarkreuz aufrücken. Beim TSV Waigolshausen ist man auch mit dem Status Quo zufrieden. „Ich habe gelernt, unsere Ansprüche gegenüber den früheren Landeliga-Zeiten zurück zu schrauben“, sagte Michael Münch. Es mache Spaß, in dieser Liga zu spielen. Leistungsträger früherer Jahre, wie Zenon Droszcz, Jens Harti, Jens Jung oder noch im letzten Jahr Jakob Weiß, haben sich anderswo hin orientiert. Dafür sind Namen dabei wie Julian Semrau, Robert Hutten oder Fabian Ackermann, die entweder aus der Jugend kamen oder früher in der ersten Kreisliga aufgeschlagen haben.
Punkte für Waigolshausen: Matthias Münch/Fabian Ackermann, Julian Semrau/Tim Sörgel, Michael Münch 2, Matthias Münch 2, Julian Semrau, Fabian Ackermann, Tim Sörgel je 1; Hambach: Christian Hasler/Roman Hoffmann, Martin Riedel 2, Renato Kalman 1, Andreas Volpert 2.