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Faustball: Bundesliga
Nächster Sieg gegen LoLa: Die Oberndorfer Faustballer ziehen in die nächste Play-off-Runde ein
200 Zuschauende sehen einen umkämpften Erfolg gegen einen zähen Kontrahenten aus dem hohen Norden. Dabei war das Hinspiel vor Wochenfrist noch so eindeutig.
Freude beim TV Oberndorf nach dem Sieg im Achtelfinal-Rückspiel in den Play-offs gegen den Nord-Vertreter TSV LoLa
Foto: Steffen Krapf | Freude beim TV Oberndorf nach dem Sieg im Achtelfinal-Rückspiel in den Play-offs gegen den Nord-Vertreter TSV LoLa
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 27.01.2025 02:31 Uhr

Die deutsche Faustball-Elite ist schon eine illustre Runde. Man kennt sich, könnte man sagen. So eine Saison kann im stetig fast unveränderten Teilnehmerfeld auch mal ihre Längen haben. Eine Änderung des Spielmodus' sorgt jetzt aber für Spannung, volle Hallen und gute Stimmung. Im Play-off-Achtelfinale setzte sich der TV Oberndorf in zwei Spielen, letztlich ziemlich souverän, gegen den TSV LoLa durch. Nun träumt das Team um den Weltklasse-Faustballer Fabian Sagstetter schon vom Final-Four in Mannheim.

Das Hinspiel im mehr als 550 Kilometer entfernten Hohenlockstedt in Schleswig-Holstein war vergangenes Wochenende zur Oberndorfer Galavorstellung geworden. Ohne Satzverlust hatte der Tabellendritte der diesjährigen Bundesliga Süd-Staffel gegen den Sechsten der Bundesliga-Nord-Staffel gewonnen.

Der Vorsprung aus dem Hinspiel war allerdings ein trügerischer. Der neue Play-off-Modus hat nämlich durchaus auch seine Tücken parat. Das extremste Rechenbeispiel im Vorfeld des Rückspiels in der Schweinfurter Georg-Wichtermann-Halle lautete daher: Die Gäste des TSV LoLa gewinnen denkbar knapp mit 5:4 und entscheiden auch den anschließenden Entscheidungssatz für sich. Die Faustballer aus dem Norden würden somit in das Viertelfinale einziehen und für den TVO wäre, trotz des glatten 5:0-Hinspielsiegs, die Saison vorbei. Kurzum: Der Gast hatte nichts zu verlieren, und der TV Oberndorf hatte vor 200 Zuschauenden eine knifflige Situation zu meistern.

"Für uns war das super-schwierig", redete Kapitän Fabian Sagstetter gar nicht groß drumherum. Die mentale Hürde war an diesem Nachmittag vielleicht die höchste, die es für ihn und seine Mitspieler zu überspringen galt. Ein wenig kenne er die Situation schon von den Doppelspieltagen in der Saison. "Wenn wir an Samstagen 5:0 oder 5:1 gewinnen, glückt uns am Sonntag der Start dann selten."

Oberndorf nach drei Sätzen hinten

Die Startschwierigkeiten übertrugen sich jetzt auch auf das Play-off-Rückspiel. "Ich habe es fast etwas erwartet", gab Sagstetter zu. Die Gäste starteten motiviert und schwungvoll. 1:2 hieß es nach den ersten drei Sätzen aus Sicht der Oberndorfer. "Die haben es gut gemacht", lobte der vierfache Weltmeister den Gegner. "Bei uns haben der letzte Schritt und der letzte saubere Ball, um den Punkt dann auch zu machen, gefehlt."

Weltmeister und Spielführer Fabian Sagstetter führte seine Mannschaft zum Play-off-Achtelfinalsieg gegen TSV LoLa aus Schleswig-Holstein.
Foto: Steffen Krapf | Weltmeister und Spielführer Fabian Sagstetter führte seine Mannschaft zum Play-off-Achtelfinalsieg gegen TSV LoLa aus Schleswig-Holstein.

Nach der Pause kam der TVO dann entschlossener aus der Kabine. Mit zwei souveränen Satzsiegen drehten die Gastgeber die Partie. Vor dem stimmungsvollen Publikum war der Favorit dann folglich auf der Siegerstraße. Der TSV LoLa, bei dem der beste Spieler, Nationalspieler Rouven Kadgien, wie schon im Hinspiel verletzt fehlte, erwies sich dann jedoch weiterhin als wirklich zäher Kontrahent.

In der nächsten Runde wartet Brettorf

Zwei hart umkämpfte Sätze später rissen die Oberndorfer auf dem Feld und auf den Rängen die Siegerfäuste in die Luft. Der TVO steht nach einem 5:2-Erfolg in der nächsten Runde. Gegner ist dann der TV Brettorf, der die Saison als Zweiter im Norden abgeschlossen hat. Das Hinspiel steigt am 1. Februar in Schweinfurt. Das Rückspiel findet am 8. Februar im niedersächsischen Brettorf vor den Toren Bremens statt.

"Mir gefällt der neue Modus. Es ist einfach mal etwas anderes", sagte der 32-jährige Sagstetter, der auch nach dem Spiel beim Anstimmen der "Humba" vor den Fans eine gute Figur abgab. "Brettorf in der nächsten Runde wird nochmal eine ganz andere Nummer. Aber wir sind da, jetzt wollen wir zur Deutschen kommen." Zwei Siege trennen den TVO noch vom Final-Four in Mannheim.

TV Oberndorf: Robin Göttert, Oliver Bauer, Maximilian Lutz, Robin Treuheit, Johann Habenstein, Nico Bitsch, Fabian Sagstetter, Janne Habenstein, Cedric Sauter.

 
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