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Motorradrennsport:
Als Privatfahrer auf Anhieb in der Spitze
Wo er ist, ist vorne: Der Schweinfurter Christian Greubel bei einem Rennen im FR-Performance-Cup, natürlich an der Spitze.
Foto: Greubel | Wo er ist, ist vorne: Der Schweinfurter Christian Greubel bei einem Rennen im FR-Performance-Cup, natürlich an der Spitze.
Von unserem Redaktionsmitglied Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 07.09.2017 21:45 Uhr

Motorradfahren ist seine Passion, schon seit Jahren. Wenn im Fernsehen die Moto-GP, die Königsklasse des Motorradsports, übertragen wird, fiebert der Schweinfurter Christian Greubel mit. Seit dieser Saison kann der 30-Jährige das, was sein Idol Valentino Rossi leistet, nicht nur virtuell nachfühlen, sondern auch praktisch. Er fährt als einziger Fahrer aus Ostunterfranken im so genannten FR-Performance-Cup in der 600 Kubikzentimeter-Klasse mit.

Und das auf Anhieb mit einem Erfolg, den er sich selbst nicht erträumt hätte. Der FR-Cup ist eine Rennserie mit zehn Läufen auf verschiedenen bekannten Strecken wie dem Hockenheimring, dem Lausitzring oder Oschersleben sowie zwei Rennen in Tschechien für Fahrer ohne Lizenz, aber trotzdem mit ganz viel Können. Die erste Saison 2011 war eine zum Eingewöhnen, die zweite ist für Greubel nun die erste, in der er alle Rennen fährt und gleich um die Meisterschaft mitkämpft. Im Feld der gut 50 Fahrer ist der Schweinfurter mit seiner grünen Yamaha R6 auf Anhieb vorne zu finden. Drei Mal wurde er Dritter, vier Mal Zweiter – in der ersten vollen Saison, wohlgemerkt. „Ich hätte mir das nicht erträumt, dass es gleich so gut läuft“, erklärt Greubel, der mit 18 Jahren mit dem Motorradfahren begann und sich zunächst auf Moto-Cross- und Enduro-Strecken austobte. Im nächsten Jahr will er ganz vorne angreifen, hat die Meisterschaft zum Ziel. Und hofft natürlich, dass seine Erfolge auch ein wenig Aufmerksamkeit von möglichen Sponsoren aus der Region auf sich ziehen, hat er doch bisher alles selbst finanziert. Der Aufwand für ihn und seine Freundin Ludmilla, die bei den Rennen als Betreuerin dabei ist, ist enorm. Greubel ist quasi Teamchef, Fahrer und Mechaniker in einem, muss am Freitag im freien Training und Qualifying sich das richtige Setup ertüfteln und den besten Startplatz mit seiner 135 PS und bis zu 260 km/h schnellen Maschine erarbeiten und dann in den meist zwei Wertungsläufen am Samstag und Sonntag bestätigen. Die Geschwindigkeit ist übrigens nicht das, was Greubel mit seinem Motorrad auf die Rundstrecke getrieben hat, vielmehr der Ehrgeiz sich zu messen und zu gewinnen, „immer der Beste sein“, das reizt ihn.

Ob er kommende Saison bereits den Schritt in die so genannte deutsche Meisterschaft in der 600-Klasse wagt, ist im Moment offen. Auf jeden Fall ist Christian Greubel vom Motorrad-Virus infiziert und wird dem Rennsport noch lange erhalten bleiben.

 
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