ESC Dorfen – ESC Haßfurt ESC Haßfurt – EV Moosburg
Können die Haßfurter „Hawks“ (0/15.) für ihre „Mission Klassenerhalt“ am ersten Novemberwochenende endlich die ersten Punkte sammeln? „Ich hoffe es natürlich“, gibt sich Trainer Doug Kacharvich vor dem vierten Doppelspieltag – gleichzeitig dem letzten vor einer zweiwöchigen Pause – „vorsichtig optimistisch.“ Beim ESC Dorfen (8./10) sowie gegen den EV Moosburg (12./7) wollen sich die Unterfranken jedenfalls als unbequemer Gegner präsentieren.
„Natürlich wäre ich in Dorfen schon mit einem Punkt sehr zufrieden“, hofft der Kanadier darauf, nicht wie zuletzt in Waldkraiburg, Sonthofen und Miesbach von Anfang an unter die Räder zu kommen. Und gegen Moosburg ist es nicht nur sein großer Wunsch, das Spielfeld im eigenen Stadion endlich einmal wieder als Sieger zu verlassen. Doch es stellt sich die Frage: Was lassen die beiden Gegner zu beziehungsweise nicht zu?
Fakt ist, dass beide Aufgaben wieder sehr viel Arbeit erfordern. Ob die Haßfurter Puckjäger nach ihrem letzten Eindruck gegen Peißenberg bei den „Eispiraten“ des ESC Dorfen ihr erhofftes Ziel erreichen, ist zumindest sehr fraglich. Die Mannschaft des neuen Spielertrainers Thomas Vogl, vom Oberligisten Deggendorf „Fire“ gekommen, hat sich bei ihren ersten Partien als kompakt und unbequem erwiesen. Nachdem einige Leistungsträger den Verein verlassen haben, wurde eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt.
Neu ist unter anderem der Kanadier Jarret Granberg (25), der die Ausländerposition bei den Oberbayern besetzt. Ein wahrer Fachmann ist auch Torhüter Andreas Tanzer, einer der besten Akteure seiner Zunft in der Bayernliga.
Mit dem EV Moosburg kehrt am Sonntagabend dann nicht nur die Mannschaft ins Stadion Am Großen Anger zurück, die den „Hawks“ vor zwei Jahren die höchste Heimniederlage (3:14) seit Vereinsgründung bescherte. Es ist zugleich die Mannschaft, die am Ende der Saison souverän den Aufstieg in die Bayernliga schaffte und die Hauptrunde in ihrer ersten Saison als Tabellenvierter abschlossen. Zwar reichte Rang vier in der Zwischenrunde nicht für den Einzug ins Halbfinale, aber diesmal soll der Sprung gelingen: Ein Play-off-Platz unter den ersten Acht der Liga ist fest eingeplant.
Mit Alexander Feistl, der im Vorjahr sagenhafte 69 Scorerpunkte (31 Tore) für Moosburg erzielte, hielt einer der besten Angreifer der „Grün-Weißen“ die Treue. Zusammen mit dem Deutsch-Kanadier Eric Dylla (45 Punkte) sorgte er in der Saison 2012/2013 bei vielen Gegnern für Kopfzerbrechen. Einen weiteren Topspieler angelten sich die sportlichen EVM-Verantwortlichen kurz vor Rundenbeginn: Dominik Hammer unterschrieb in Moosburg. Der 32-jährige Flügelstürmer bringt von seinem alten Verein Hannover „Indians“ reichlich Zweitligaerfahrung mit und sammelte auch schon in der DEL in Kassel und Augsburg viele Scorerpunkte.
„Ich muss mich nochmals wiederholen: Wir sind ein Aufsteiger und erst durch den grünen Tisch in die Bayernliga gekommen. Das ist keine Ausrede, sondern eine Tatsache“, will Kacharvich den großen Druck von seiner Mannschaft nehmen, der jetzt schon deutlich zu spüren ist. „Wir müssen einfach weiter kämpfen und positiv bleiben. Ich bin sicher, dass wir dann auch Spiele gewinnen und Punkte holen.“ Fehlen werden dem ESC Haßfurt mit Eugen Nold (Fortbildung) und Ales Stribny (Operation) aber zumindest am Freitag zwei wichtige Spieler.
Aufgebot ESC Haßfurt: Jung, Hildenbrand, Müller – Karg (?), Schorr, Weiß, Rambacher, Ankenbrand, Märkl, Friedberger, Marx (?) – Zösch, Oertel, Dietrich, Bates (?), Bruno, Revak, Dzemla, Kaufmann (?).
