
EISHOCKEY
Bayernliga, Männer
ERV Schweinfurt – EHC Königsbrunn 6:4 (0:1, 5:1, 1:2), ERSC Amberg – ERV Schweinfurt 4:1 (0:0, 1:1, 3:0). Die Worte des Trainers waren ziemlich genau die gleichen wie nach dem ersten Saisonspiel des ERV Schweinfurt in Dingolfing. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass sie diesmal nicht aus dem Mund von Mighty-Dogs-Trainer Semjon Bär, sondern aus dem seines Gegenübers, Robert Linke, kamen. Der Coach des amtierenden Meisters der Eishockey-Bayernliga analysierte damit die verdiente 4:6-Niederlage, die am Freitag der EHC Königsbrunn kurz zuvor im Icedome erlitten hatte.
"Schweinfurt hat 60 Minuten das gespielt, was wir nur 20 Minuten gezeigt haben." Und damit meinte er nicht den ersten Spielabschnitt, in dem sein Team zwar mit 1:0 in Führung gegangen war, was in einem hochklassigen Spiel aber vor allem an der Chancenverwertung der Gastgeber lag. Das sollte sich im zweiten Durchgang ändern, als die Schweinfurter wie eine Dampfwalze durch die nun desolaten Abwehrreihen des Meisters rollten. Zunächst besorgte Alexander Asmus (22.) den Ausgleich für den ERV, der kurz darauf mit 3-5 in Unterzahl geriet. "In diesem Powerplay bringen wir nicht mal einen Schuss aufs Tor", machte Linke einen weiteren Knackpunkt für die Niederlage aus, während Bär betonte, dass es die Schweinfurter in dieser Phase "einfach riesig" gemacht haben.
Vom Schweinfurter Doppelschlag erholt sich Königsbrunn nicht mehr
Die Belohnung folgte auf dem Fuß: Wieder komplett stellten die Mighty Dogs durch Leonardo Ewald und Petr Pohl binnen 14 Sekunden auf 3:1 (28.). Ein Doppelschlag, von dem sich der EHC nicht mehr erholte, während die Schweinfurter nicht nachließen und erneut durch Pohl und Kevin Heckenberger auf 5:1 erhöhten. Wer befürchtet hatte, dass die Schweinfurter durch das 2:5 kurz vor Ende des zweiten Drittels doch nochmal wackeln könnten, bekam direkt nach Wiederbeginn die Beruhigungspille durch den zweiten Treffer von Heckenberger zum 6:2. Trotz zweier Gegentore gerieten die Schweinfurter gegen nun deutlich verbesserte Gäste nur selten in Not und sicherten sich die drei Punkte.
Dass am Sonntag beim Auswärtsspiel in Amberg keine weiteren dazukamen, lag daran, dass die Mannschaft nicht an die Leistung anknüpfen konnte. "Amberg hatte über 60 Minuten mehr Spielanteile. Wir waren leider zu häufig einen Schritt zu spät, wobei wir die besseren Torchancen hatten", befand Bär die Niederlage als verdient, mit 1:4 aber zu hoch. Dabei wäre sogar mehr drin gewesen, wenn die Schweinfurter nach dem glücklichen Führungstreffer durch Dylan Hood (34.) ihr einziges Powerplay des Abends genutzt hätten, um die Führung auszubauen.
Stattdessen kassierte der ERV kurz vor dem zweiten Pausentee in eigener Überzahl den Ausgleichstreffer (40.). Als die Gastgeber im Schlussdrittel dann in Führung gingen (47.) erhöhten die Schweinfurter das Risiko, schluckten dabei aber ein Powerplay-Gegentor (59.) und ein Empty-Net-Goal.
Eishockey: Bayernliga, Männer
ERV Schweinfurt – EHC Königsbrunn 6:4 (0:1, 5:1, 1:2)
Tore: 0:1 (18.) Luca Kinzel (Toms Prokopovics, Hayden Trupp), 1:1 (22.) Alexander Asmus (Finn Teubner, Michal Bezouska), 2:1 (28.) Leonardo Ewald (Pavel Bares, Asmus), 3:1 (28.) Petr Pohl, 4:1 (30.) Pohl (Dylan Hood, Philipp Faulhaber), 5:1 (32.) Kevin Heckenberger (Hood, Daniel Herzog), 5:2 (39.) Prokopovics (Luca Szegedin), 6:2 (41.) Heckenberger (Pohl, Nils Melchior 5-4), 6:3 (42.) Trupp (Marco Sternheimer, Peter Brückner), 6:4 (49.) Sternheimer (Kinzel, Lion Stange). Strafzeiten: 10/10. Schiedsrichter: O. Engmann/P. Sintenis (S. Kechter/N. Zwingel). Zuschauende: 492.
ERSC Amberg – ERV Schweinfurt 4:1 (0:0, 1:1, 3:0)
Tore: 0:1 (34.) Hood (Teubner), 1:1 (40.) Michael Kirchberger (Felix Köbele 4-5), 2:1 (47.) Marco Pronath (Carlo Wittor, Lukas Salinger) 3:1 (59.) Kevin Schmitt (Köbele, Pronath 5-4), 4:1 (60.) Salinger (Felix Schwarz, Kirchberger EN). Strafzeiten: 2/2. Schiedsrichter: A. Drazic/P. Sintenis (M. Verhoeven/ D. Worotnikow). Zuschauer: 698.