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Eishockey: Bayernliga, Abstiegsrunde
Mighty Dogs im Höhenflug: Ein Shutout und zwei Siege an einem Wochenende
Gegen Buchloe feierte der ERV Schweinfurt erstmals in dieser Saison ein "Zu Null". Und am Sonntag gab es in Pegnitz gleich die zweite Premiere obendrauf.
Endlich einmal rundum zufrieden waren die Mighty Dogs mit dem Auftreten gegen Buchloe, auch wenn Schweinfurts Alexander Asmus (Mitte) hier vor dem ESV-Gehöuse unfreiwillig zu Boden geht. 
Foto: Marion Wetterich | Endlich einmal rundum zufrieden waren die Mighty Dogs mit dem Auftreten gegen Buchloe, auch wenn Schweinfurts Alexander Asmus (Mitte) hier vor dem ESV-Gehöuse unfreiwillig zu Boden geht. 
Timo Pohlmann
 |  aktualisiert: 28.02.2023 02:37 Uhr

So schnell kann es eben im Sport gehen: War nach dem zweiten Spieltag trotz des Sieges gegen Pfaffenhofen, bei dem allerdings ein vier Tore Vorsprung leichtfertig verspielt wurde, noch Alarmstimmung angesagt, hat sich die Situation für die Mighty Dogs nur neun Tage später spürbar verändert.

Der Grund: In diesem Zeitraum wurden drei Siege eingefahren. Zunächst in Geretsried mit ganz kleinem Kader und am vergangenen Wochenende mit gleich zwei Premieren. Denn beim 6:0-Heimerfolg gegen Buchloe gelang Goalie Benedict Roßberg sein erster Shutout der Saison. Und durch den folgenden 7:3-Sieg in Pegnitz konnten die Schweinfurter erstmals in dieser Spielzeit ein Sechs-Punkte-Wochenende verbuchen.

Die Mighty Dogs klettern auf Platz zwei der Tabelle

Damit katapultierte sich das Team von Andreas Kleider vorerst auf Platz zwei der Tabelle und bringt erstmal sechs Punkte Abstand zwischen sich und den ersten Abstiegsplatz. "Es war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung", war Kleider daher zufrieden, ohne direkt in Euphorie zu verfallen.

Und in der Tat durfte sich der Trainer über deutliche Steigerungen in vielen Bereichen freuen. So brachten es die beiden Kontingentspieler Dylan Hood und Joseph Sides, die es zuletzt offensiv etwas an Durchschlagskraft und defensiv an Einsatzbereitschaft vermissen ließen, in den beiden Partien auf 14 Torbeteiligungen, agierten mannschaftsdienlicher und brockten sich keine unnötigen Minuten auf der Strafbank ein.

Der ERV lässt sich nicht aus der Ruhe bringen

Letzteres war gerade gegen Buchloe ein Schlüssel zum Erfolg, als sich das gesamte Team auch durch permanente Provokationen der Gäste nicht aus der Ruhe bringen ließ. "Wir haben weiter unser System weitergespielt und die Nerven auch nicht verloren, wenn es vor dem Tor und in den Ecken mal hoch herging", betonte auch Kleider diesen Reifeprozess. Das Ergebnis: Nur zehn Strafminuten auf Seiten der Mighty Dogs und deren 40 (!) bei Buchloe.

Hinzu kommt, dass auch die übrigen Reihen nach den Umstellungen der letzten Wochen immer besser in Tritt kommen. "Die zweite Reihe arbeitet sehr gut und hart und trifft auch regelmäßig", betont Kleider daher, dass es auch trotz der Ausfälle der Verteidiger Sean Fischer (Freitag) und Jona Schneider (Sonntag), nie eine Überlegung war, Kevin Heckenberger wie zu Saisonbeginn wieder in die Abwehr zu beordern.

Christian Masel blüht regelrecht auf

In der dritten Reihe blüht zudem Christian Masel auf, der am Wochenende drei Treffer sowie einen Assist zu den beiden Schweinfurter Erfolgen beisteuerte. Dennoch wurde klar, dass es nach wie vor auch noch Verbesserungspotentiale gibt.

So erzielte der ERV gegen Buchloe zwar drei Treffer im Powerplay, was aber angesichts der vielen Überzahlsituationen durchaus ausbaufähig gewesen wäre, auch wenn im Abschluss bei vier Pfostentreffern auch ein wenig Pech im Spiel war.

Kritik gibt es nur am fahrigen Schlussdrittel

In Pegnitz waren es dann vor allem die letzten zehn Minuten, die Kleider nicht gefallen konnten, weil es die Mannschaft da schon wieder zu sorglos angehen ließ, was ob des deutlichen Vorsprungs zwar nicht mehr ins Gewicht fiel, aber ein Muster offenbart, dass den Mighty Dogs in dieser Spielzeit schon mehrfach zum Verhängnis wurde: Die Mannschaft ist zu schnell zufrieden und lässt es dadurch an Konstanz vermissen.

Drei Siege in Serie sind aber eine gute Ausgangslage, um zu beweisen, dass dies der Vergangenheit angehört – mehr aber noch nicht.

Die Statistik der Spiele

Eishockey, Bayernliga, Abstiegsrunde
ERV Schweinfurt – ESV Buchloe 6:0 (3:0, 1:0, 2:0)
Schweinfurt: Roßberg – Schneider, Marquardt, Kleider, Knaup, Ewald – Sides, Hood, Münzberg, Heckenberger, Asmus, Melchior, Ostertag, Masel, Grüner, Schlick. Schiedsrichter: R. Heinze/R. Paule (N. Zwingel/M. Verhoeven). Tore: 1:0 (8.) Dylan Hood (Joseph Sides), 2:0 (11.) Nils Melchior (Christian Masel, Alexander Asmus 5-4), 3:0 (20.) Masel (5-4), 4:0 (37.) Hood (Sides, Kevin Marquardt), 5:0 (47.) Masel (Dennis Ostertag), 6:0 (52.) Sides (Hood, Nils Münzberg 5-4). Strafzeiten: 10/40. Zuschauende: 352.
EV Pegnitz – ERV Schweinfurt 3:7 (1:4, 0:3, 2:0)
Schweinfurt: Roßberg – Fischer, Marquardt, Kleider, Knaup, Ewald – Sides, Hood, Hartl, Heckenberger, Asmus, Melchior, Ostertag, Masel, Grüner, Schlick. Schiedsrichter: P. Sintenis/M. Wörle (H. Körber/N. Zwingel). Tore: 1:0 (2.) Patrik Dzemla (Leopold Trautmann, Paul Lindmeier), 1:1 (3.) Sides (Marquardt), 1:2 (6.) Hodd (Sides), 1:3 (13.) Hood (Sides, Marquardt), 1:4 (20.) Sean Fischer (Leon Hartl 5-4), 1:5 (25.) Masel, 1:6 (33.) Sides (Hartl), 1:7 (34.) Hartl (Hood, Sides), 2:7 (59.) Roman Navarra (Michael Breyer), 3:7 (59.) Mark Meier (Stefan Hagen, Eric Schuster). Strafzeiten: 6/11. Zuschauende: 303.
Quelle: BEV
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