
"Insgesamt bin ich zufrieden. Die Mannschaft hat eine gute Reaktion gezeigt. Wir haben die Scheibe wieder mehr laufen lassen und sind wieder auf einem guten Weg. Das war ein völlig anderer Auftritt als am Freitag", war ERV-Trainer Andreas Kleider nach dem 8:1-Sieg über Aufsteiger Pegnitz versöhnt.
Den Torreigen eröffnet hatte dabei Verteidiger Pascal Schäfer, der nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub am Wochenende beide Spiele für die Mighty Dogs absolvierte und ziemlich kaputt war. "Ich habe schon nach den beiden Trainingseinheiten unter der Woche extrem schwere Beine gehabt und dementsprechend auch am Freitag schwer ins Spiel gefunden", gab der 30-jährige zu Protokoll.
Die Mighty Dogs waren nur körperlich anwesend
Dabei war er allerdings bei der deftigen 3:11-Pleite in Kempten in guter Gesellschaft. "Am Freitag waren wir nur körperlich anwesend", stellte er der gesamten Mannschaft für den Auftritt im Allgäu ein schwaches Zeugnis aus. Sein Trainer relativierte: "Das war vielleicht der richtige Schuss vor den Bug, dass es so nicht geht. Lieber einmal kräftig verlieren, als mehrmals knapp."
Dass die Mannschaft durchaus ihre Lehren gezogen hat, wurde am Sonntag deutlich. Zwar kassierte man immer noch mehr Strafzeiten als der Gegner, die eigene Überzahl wurde aber so konsequent ausgenutzt, wie es die Kemptener am Freitag vorgemacht hatten. Dort war man durch gleich vier Powerplay-Treffer im ersten Drittel bereits hoffnungslos in Rückstand geraten.
Drei Überzahlsituationen bringen früh drei Tore
Gegen Pegnitz hingegen machten die Mighty Dogs aus drei Überzahlsituation drei Treffer und sorgten früh für klare Verhältnisse. Trotz der vielen Ausfälle wirkten die Schweinfurter dabei über 60 Minuten frischer, auch wenn das nicht jeder für sich reklamieren wollte. "In meinem Alter muss man vielleicht nicht mehr so viel laufen, sondern kann einiges auch über das Stellungsspiel machen", machte Schäfer deutlich, dass er noch weit von völliger Fitness entfernt ist.
Weder er, noch Simon Knaup werden am kommenden Sonntag gegen Königsbrunn zur Verfügung stehen, da beide mit dem Rollhockey-Team des ERV ein Pokalspiel in Düsseldorf bestreiten. Spätestens dann dürften sich Sorgenfalten beim Trainer wieder vertiefen, denn mit einer Rückkehr von Lucas Kleider, Semjon Bär und Kevin Heckenberger ist frühestens in zwei bis drei Wochen zu rechnen.
Dass Schäfer, wenn er da ist, mit vollem Einsatz dabei ist, bewies er an diesem Wochenende gleich auch mit zwei Infights aus denen insgesamt acht Strafminuten resultierten. Und auch wenn man auf der Strafbank keine Spiele gewinnt, dürfte Kleider froh sein, einen Spieler dazubekommen zu haben, der auch körperlich mal das ein oder andere Zeichen setzt.