
Am späten Abend wurde bekannt, dass EA-Akteur Milan Kopecky zu Beginn der Verlängerung ohne Einwirkung des Gegners auf der Eisfläche zusammenbrach. Der 38-jährige Tscheche musste reanimiert werden. Den Rettungskräften gelang es schließlich, den Stürmer zu stabilisieren und in ein Schongauer Krankenhaus zu transportieren, wo er intensivmedizinisch versorgt wird. Schiedsrichter und Verantwortliche reagierten schnell und umsichtig, als sich das Unglück 18 Sekunden nach Beginn der Overtime beim Spielstand von 3:3 ereignete. Das Stadion wurde geräumt und Kopecky bestmöglich versorgt.
ERV-Trainer Vanc hatte mit Kopecky zusammengespielt
In Absprache mit beiden Vereinen brachen die Unparteiischen dann die Partie ab. Ob und wann sie nachgeholt wird, konnte an diesem Abend, an dem alle Beteiligten unter Schock standen, niemand sagen. Hier ist nun der Verband gefordert, eine Lösung zu finden, die den tragischen Ereignissen gerecht wird. Seitens ERV Schweinfurt reagierten alle tief betroffen - natürlich auch Trainer Zdenek Vanc, den mit Kopecky eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. "Wir haben bei Slavia Prag gemeinsam in der U 15 gespielt. Ich kenne auch seinen Bruder sehr gut, der lange in Bremerhaven Eishockey gespielt hat. Es ist furchtbar. Wir alle stehen unter Schock und sind in Gedanken bei ihm und seiner Familie."
Gegen 22 Uhr erklärte Martin Resch, Sportleiter der Schongauer, auf Nachfrage von eishockeynews.de: "Ich möchte mich auf diesem Wege bei den Schweinfurter Betreuern bedanken, die bei der Reanimation geholfen haben. Milan ist nun in bester ärztlicher Betreuung. Uns bleibt nur zu hoffen, dass alles gut wird." Am Montagvormittag bestätigte Resch dieser Redaktion, dass es noch keine nennenswerten Änderungen hinsichtlich des Zustands des früheren Pragers gebe. "Er liegt noch immer im künstlichen Koma, jetzt heißt es: warten und Daumen drücken."
*Hau-drauf-Weekend*. So sollte Sport sein. Wünsche dem Sportler alsbaldige Genesung und Rückkehr zum Spielfeld.