Die Triathleten der TG Schweinfurt dürfen ihre nächsten Erfolge feiern. Während sich die beiden Bayernliga-Teams normalerweise mit der bayerischen Konkurrenz messen, starteten fünf Athleten über die Langdistanz beim Challenge-Triathlon in Roth. Das Team um Carson Christen, David Kiesel, Andreas Vollert, André Dippacher und Elke Vollert belegte beim weltweit größten Langdistanz-Triathlon den zweiten Platz.
Christen, Trainer und Triathlon-Profi, mischte das Feld gehörig auf. Er zeigte perfekte Leistungen in allen drei Disziplinen und kam im Profi-Feld auf Rang 20. In seinem erst zweiten Langdistanz-Rennen verbesserte er seine persönliche Bestzeit um sechs Minuten auf nun 8:40 Stunden – und zeigte sich sehr zufrieden mit seinem Rennen. Auch für David Kiesel, den Chef der Schweinfurter TG-Triathleten, waren die Ziele im Vorfeld klar formuliert. Angetrieben von den Zuschauern am Main-Donau-Kanal beendete er das Schwimmen nach exakt 56 Minuten.
Kiesel muss Pausen einlegen
Auf dem Rad ließ er es dann anfangs aufgrund der nassen Straßen etwas gemächlicher angehen. Beide Runden waren aber konstant und so stand nach 180 Kilometern eine Radzeit von 4:53 Stunden. Mit der drittschnellsten Wechselzeit des Tages untermauerte Kiesel seine Ambitionen beim Laufen, um möglichst nahe an die neun Stunden heran zu kommen. Allerdings lief er wohl die ersten sieben Kilometer etwas zu schnell – er musste dann auf Grund von Seitenstechen und leichten Magenkrämpfen das Tempo reduzieren und kleinere Gehpausen einlegen.
Ab Kilometer 15 lief es dann besser. Kiesel erreichte nach 9:14 Stunden auf Platz 99 das Ziel – und verbesserte sich damit um 14 Minuten.
André Dippacher überzeugte bei seinem zweiten Langdistanz-Triathlon vor allem durch seine Schwimmzeit – in 56:26 Minuten hatte er die 3,8 Kilometer absolviert. Nach 4:46 Stunden auf dem Rad startete Dippacher mit dem Marathon. Auch bei ihm stellten sich nach wenigen Kilometern Magenprobleme ein und er konnte kaum mehr Nahrung aufnehmen. Letztendlich brachte er sein Rennen solide zu Ende und unterbot nach 9:56 Stunden noch die Zehn-Stunden-Marke.
Komplettiert wurde das Team durch das Ehepaar Elke und Andreas Vollert. Beide bestritten gemeinsam ihren ersten Langdistanz-Triathlohn und erwischten einen Sahnetag: Überraschenderweise war Andreas Vollert nach 9:52 Stunden im Ziel. Seine Frau kam nach 11:17 Stunden in Roth an und beschloss so den „längsten Tag des Jahres“ der TG-Athleten.