(th/gl) Nach ihrem schweren Unfall bei der TMP-Tour im Mai im thüringischen Waltershausen (wir berichteten) hat sich die ehemalige RV-89-Fahrerin und nun für den RV Elxleben im Team „Erfurter Bahn Thüringen“ startende Lisa Fischer aus Eßleben schon wieder in die deutsche Spitze zurückgekämpft.
Während sie bei der deutschen Straßenmeisterschaft über 58,4 km in Parchim (Mecklenburg/Vorpommern) noch nicht ganz ihr altes Niveau erreicht hatte – sie wurde aber immerhin schon Neunte – war sie bei der deutschen Bahnmeisterschaft auf dem neuen, überdachten 250-m-Zementoval in Erfurt schon wieder ganz die Alter. In 2:41 Minuten in der 2000-m-Einerverfolgung erreichte sie zwar nicht ganz ihre im letzten Jahr aufgestellte Bahnrekordzeit von 2:38,337, aber die frisch gebackene deutsche Jugend-Straßenmeisterin Lisa Küllmer (SSG Bensheim) und Seriensiegerin Nadja-Felicitas König (RSV Edelweiß Oberhausen) verwies sie klar auf die Plätze und verteidigte so ihren Titel erfolgreich.
Damit gab sich Fischer aber noch nicht zufrieden. Sie gewann im Punktefahren drei der sechs Wertungen und sicherte sich nach zwölf Kilometern mit 18 Punkten das Meistertrikot vor der Oberhausenerin Nadja Felicitas König (13). Das 500-m-Zeitfahren beendete sie als Fünfte. In der BDR-Sichtung der weiblichen Jugend führt die Eßlebenerin die Wertung mit 117 Punkten vor Küllmer (99) an.
Ihr Bruder Felix (RSC Turbine Erfurt), der im „Thüringer Energie Juniorteam“ an den Start ging, kämpfte sich bis in den Endlauf durch und wurde Elfter.
Auch der Wernecker Cornelius Rettner war bei der deutschen Bahnmeisterschaft vertreten – und wurde zweimal Vierter. In der Viererverfolgung hatte das Quartett des Bayerischen Radsportverbandes mit Michael Schwarzmann (Kempten), Michael Schmidt (Altenstadt), Benedikt Kendler (Traunstein) und Rettner das Pech, dass Schwarzmanns Hinterrad beim Antritt verrutschte und an der Kettenstrebe streifte – er fuhr also mit angezogener Bremse. Da blieb für die Bayern nur der undankbare vierte Platz. Auch beim Punktefahren über 100 Runden hatte der junge Wernecker nicht das Glück auf seiner Seite. Das Rennen wurde zweimal wegen Regens unterbrochen, beim zweiten Mal hatte sich Rettner schon vom Feld abgesetzt und ein Punktgewinn war wahrscheinlich. Mit seinem Rundengewinn mit drei weiteren Fahrern fehlten ihm gerade mal ein Punkt zum Treppchenplatz.
Schnelle Mountainbiker
Nach der eher missglückten deutschen Meisterschaft vor einer Woche versuchte sich der Wernecker Mountainbiker Oliver Vonhausen (Ghost-Racing-Team) mal wieder auf einer Marathonstrecke – beim Funatic-Bike-Marathon in Burgebrach über 50 Kilometer (zwei Runden). Die Renntaktik sah ein vom Start weg hohes Tempo und kein Verstecken in der Gruppe vor. Prompt forcierte er sofort, nur zwei Fahrer konnten folgen. Die schüttelte er nach nur fünf Kilometern an einem Anstieg ab. Diesen Vorsprung baute er trotz der langen Einzelfahrt immer weiter aus, bis zum Sieg mit gut vier Minuten Vorsprung.
Die 25-km-Strecke nahm der junge Zeuzlebener Thomas Brückner (Zeuzleben/Speed-Max-Team) in Angriff. Er teilte sich seine Kräfte gut ein und konnte in den kurzen, knackigen Anstiegen immer wieder Plätze gut machen und sich stetig bis auf Platz drei in der Juniorenwertung vorarbeiten.