Fußball
Landesliga Nordwest
FT Schweinfurt – SV Friesen 3:0 (1:0)
0, 3, 4, 10, 30, 43. Das könnten die Lottozahlen sein, sind aber zum Abschluss der Vorrunde die aktuellen und höchst erfreulichen Zahlen der Leistungsbilanz der FT Schweinfurt: null Gegentore gegen Friesen kassiert, aber selbst drei geschossen. Macht Tabellenplatz vier – dank zuletzt zehn Spielen ohne Niederlage. Insgesamt holten die Turner schon 30 Punkte und erzielten 43 Tore – nur Haibach schoss noch vier mehr. Kein Wunder, dass die Schweinfurter nach Spielende eine ausgiebige Kabinensause steigen ließen.
„Ein bisschen zu deutlich war das Ergebnis aber schon“, bremste FTS-Sportleiter Ernst Gehling die Euphorie ein wenig. „Das war ein ganz hartes Spiel gegen einen sehr guten und mutig auftretenden Gegner.“ Die Friesener liefen nämlich schon früh an und ließen das FTS-Angriffsspiel somit nicht wie gewohnt in Schwung kommen. Nach einer Viertelstunde schickte Dominik Popp allerdings Maximilian Mosandl, der mit einem Heber das 1:0 erzielte. „Das hat uns sehr geholfen“, so Gehling. Friesen allerdings blieb unbequem. Erst die Einwechslung von Felix Lehfer brachte die Entscheidung. Nicht nur, weil der Spielertrainer der zweiten Mannschaft das 2:0 erzielte (64.), „er hat auch Ordnung in unser Mittelfeld gebracht“, lobte der FTS-Sportchef. Damit war die Partie gewonnen, zumal die stabile Schweinfurter Abwehr keine Friesener Chancen zuließ. Erwähnenswert war noch Mosandls zweiter Treffer in der Nachspielzeit. Dabei konnte der eigentliche Torjäger Popp seinen dritten Assist in dieser Begegnung verbuchen. Und dann wurde noch Gäste-Trainer Armin Eck, immerhin deutscher Meister mit Bayern München, wegen Reklamierens von der Bank verwiesen (73.).
Schweinfurt: Mai – Dietrich, Mock, Zeißner, P. Werner – Öztürk (84. S. Werner), Rinbergas, Reith (60. Lehfer) – Walton (66. Aydin), Popp, Mosandl. Schiedsrichter: Andreas Peplinski (Post SV Nürnberg). Zuschauer: 100. Tore: 1:0 Maximilian Mosandl (15.), 2:0 Felix Lehfer (64.), 3:0 Maximilian Mosandl (90.+2).
FC Geesdorf – SV Euerbach/Kützberg 0:2 (0:1)
Ein kleines Lächeln huschte Ulli Baumann durchs Gesicht. Dem Euerbacher Coach war schon während der Partie anzusehen, dass er mit dem Auftritt seiner Elf sehr zufrieden war. Die Bestätigung folgte nach der Partie: „Heute gibt es kaum etwas zu kritisieren. Das war ein sehr souveräner, abgeklärter Auftritt.“
Lediglich einige kleinere Korrekturen musste der 57-Jährige vornehmen, vor allem auf Patrick Helfrichs Seite, auf der Ibrima Saine mehrmals im ersten Durchgang für Gefahr gesorgt hatte. Doch diese habe er angebracht und nach der Pause sei es deutlich besser gewesen, freute sich der Trainer. Sein Team hatte forsch begonnen, mehrere starke Offensivaktionen, die jedoch ohne Abschluss blieben – und auch das nötige Glück. Denn zwei Mal landete das Leder knapp abgefälscht neben dem von Irnes Husic gehüteten Kasten. Der Versuch von Vincent Held (13.) und Luca Fischers Freistoß (45.+2) gingen nur haarscharf vorbei, ebenso wie Helds Abschluss von der Strafraumgrenze nach einem katastrophalen Fehler im SV-Spielaufbau (24.). Es waren Helds einzige gute Aktionen. Ansonsten hatte die Gäste-Defensive den Goalgetter und seine Kollegen fest im Griff.
Deutlich effektiver agierte hingegen die Baumann-Elf. Nach einem tölpelhaften Einsteigen Dominik Kobers gegen Osama Alawami traf Mirza Mekic vom Elfmeterpunkt (27.). Nach dem Seitenwechsel servierte Edisan Berisha punktgenau auf Alawamis Kopf, der freistehend einköpfte (48.). Diesen Vorsprung sollten die Gäste nicht mehr hergeben.
Euerbach: Husic – Helfrich, Mekic, Popa, Hiltl – Spahija – Alawami (90. Dünninger), Thomas, Berisha, Bude (88. Weiß) – Aldijawi. Schiedsrichter: Christoph Stühler (DJK-SC Oesdorf). Zuschauer: 200. Tore: 0:1 Mirza Mekic, (27., Foulelfmeter), 0:2 Osama Alawami (48.).
VfL Frohnlach – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 2:2 (1:2)
Zum Sieg hat es trotz einer frühen Führung wieder nicht gereicht, trotzdem war die Stimmung bei der DJK nach dem 2:2 im Bus auf der Heimfahrt großartig: Der Glaube an die eigene Stärke ist zurück gekehrt. „Das war ein sehr intensives Spiel und wir haben das ganz ausgezeichnet gemacht“, lobte DJK-Trainer Dominik Schönhöfer. „Den Punkt haben wir uns redlich verdient, das Unentschieden geht absolut in Ordnung.“
Die Partie begann ganz nach dem Geschmack der DJK: Schon in der 4. Spielminute erzielte Jonas Wehner mit einem 18-Meter-Freistoß das 1:0 aus Sicht der Gäste. Eine weitere Standardsituation führte sogar zum 2:0: Luca Reck hatte den Ball in den Strafraum gespielt, Marcel Kühlinger war mit dem Kopf zu Stelle (38.). Dazwischen hatte die DJK allerdings auch einmal bei einem Frohnlacher Pfostentreffer Glück gehabt. Trotzdem kam der VfL noch vor dem Seitenwechsel zum Anschlusstreffer, weil Aykut Civelek einen Elfmeter verwandelte (40.). Danach verstärkten die Gastgeber den Druck und kamen, erneut durch Civelek, schon bald zum Ausgleich (51.). „Anschließend haben wir das Spiel wieder besser unter Kontrolle gebracht“, so Schönhöfer. Die Partie wogte nun hin und her, beide Teams hatten je eine Chance, das Match zu entscheiden, ließen sie aber ungenutzt. So blieb es beim Remis. Positiv zudem für die DJK: In der 71. Minute war der die gesamte Vorrunde verletzte Yannick Deibl eingewechselt worden.
Schwebenried: Hartmann – Paul, Zöller, Wehner, Stürmer (71. Deibl) – Behr – Reck, Baum (60. Göller), Marc Müller (46. Kummer), Lichtlein – Kühlinger. Schiedsrichter: Thomas M. Raßbach (TSV Lehrberg). Zuschauer: 225. Tore: 0:1 Jonas Wehner (4.), 0:2 Marcel Kühlinger (38.), 1:2, 2:2 Aykut Civelek (40., Foulelfmeter, 51.).