
1. FC Sand – Würzburger FV II 3:1 (1:1)
Der dritte Heimsieg ist unter Dach und Fach. Dank des 3:1-Erfolges gegen den Würzburger FV II steht der FC Sand weiterhin auf Platz 2 der Landesliga Nordwest. Nur der zeitgleiche Erfolg des Tabellenführers TSV Abtswind gegen Ansbach verhinderte die Wachablösung an der Spitze.
Was Sands Trainer Erwin Albert zwar zur Kenntnis nahm, aber in diesem Moment nicht wirklich berührte. Der Wülflinger war in erster Linie natürlich über das Abschneiden erfreut sowie die Art und Weise des Sieges. „Wir haben hinten wenig zugelassen und auch im defensiven Mittelfeld sehr gut gearbeitet. Ich denke es war verdient.“ „Ja. Auf alle Fälle“, pflichtete sein Würzburger Kollege Jürgen Dölling zu. Gerade in der ersten Halbzeit habe seine Mannschaft „zwar nicht eine Lehrstunde erhalten, aber wir haben überhaupt keinen Zugriff aus das Spiel gefunden“, lobte er die „super Spielweise“ des FC Sand. „Viel Ballbesitz, technisch sehr gut, ausgebufft.“
Recht hat er, denn die Korbmacherelf nahm von Anpfiff an das Heft in die Hand und übte mächtig Druck auf das von Sebastian Lechner gehütete Tor des Würzburger FV II aus, die in den letzten vier Partien immerhin zehn Punkte sammelten.
Doch außer der spielerischen Überlegenheit mit gefühlten 70 Prozent Ballbesitz und guten Kombinationen kam zunächst nichts Zählbares heraus. Die Zuschauer mussten letztlich zu viel „Klein-Klein“ mitansehen. Die beste Chance für den Führungstreffer vergab noch Dominik Barth, der nach einem Gewühl im Strafraum freistehend plötzlich den Ball vor den Füßen hatte und scheinbar sehr überrascht davon aus kurzer Distanz leichtfertig verzog (11.). Mit einem Knaller aus zwölf Metern prüfte zudem Kapitän Daniel Rinbergas WSV-Schlussmann Lechner, der glänzend parierte (20.).
Ein Rückschlag war deshalb der überraschende Führungstreffer der Gäste, als Lukas Weimar nach einem individuellen Fehler im Mittelfeld auf Sands Torwart Dominik Biemer zulief, diesen um kurvte und den Ball aus spitzem Winkel vollendete (21.), allemal. Doch er war die Hausherren nicht aus der Bahn. Und sechs Minuten später sorgte Daniel Rinbergas für den verdienten Ausgleich. Einen Handelfmeter verwandelte er sicher zum 1:1 (29.). Nachdem Jan-Michael Derra nach 52 Minuten mit seinem Premierentreffer für den FCS in seinem ersten Spiel von Beginn an für das 2:1 gesorgt hatte (52.), gaben sich die Domstädter, die ihrerseits nur Sekunden zuvor die Riesenmöglichkeit zur erneuten Führung vergaben (Lukas Weimar setzte einen Schuss in die Wolken, 52.), aber keineswegs frühzeitig geschlagen.
Die Mannschaft von Trainer Jürgen Dölling hielt vielmehr nach Kräften weiter fest dagegen. Auch als Stefan Krines nach tollem Querpass von Daniel Rinbergas, der sich am Rande des Strafraums den zuvor verlorenen Ball bravourös zurückerkämpft hatte, unhaltbar für Lechner den dritten Sander markiert hatte (75.), hissten WSV-Kapitän Andreas Jazev und Co. nicht voller Verzweiflung die weiße Flagge. Auch wenn es nicht zum Erfolg führte: bis zum Abpfiff wehrten sie sich tapfer.
„Es war ein gutes Spiel von Würzburg, so ein Rückstand kann passieren“, wollte Erwin Albert das 0:1 nicht überbewerten. „Natürlich muss man immer aufpassen. Die haben nicht umsonst gegen Ansbach gewonnen oder in Neustadt einen Punkt geholt.“ Für ihn war das 3:1 wie eine Art Erlösung, „weil Würzburg immer gefährlich war.“ Jürgen Dölling war trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit der seiner Elf. „Dafür, dass Sand eigentlich mit seiner letztjährigen Bayernligamannschaft gespielt hat, haben wir uns wirklich ganz gut verkauft. In der weiten Halbzeit waren wir eigentlich nicht viel schlechter.“
Statistik des Spiels
1. FC Sand – Würzburger FV II 3:1 (1:1) Sand: Biemer – Schmitt, Nöthling, Karmann, Götz, Derra (74. Klauer), Rinbergas, Krines (85. Pencz), Wasser, Pankratz (87. Haupt), Barth.
Würzburg: Lechner – Eberhardt (85. Lochner, Kutz, Günder, Schäffer, Jazev, Weimer (78. Hertlein), Weidl, Schmidt, Grebe (67. Riebe), Heberlein.
Tore: 0:1 Weimer (21.), 1:1 Rinbergas (29., Handelfmeter), 2:1 Derra (52.), 3:1 Krines (75.).
Schiedsrichter: Mäusbacher (Fürth am Berg).
Zuschauer: 200.