Fußball, Landesliga Nordwest, Männer
TSV Lengfeld – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 2:5 (2:2).
Es scheint, als hätte Lengfeld ein Abo auf fünf Gegentore gebucht. Zum vierten Mal nacheinander kassierte der TSV in einem Liga-Spiel diese Gegentoranzahl. Auch gegen Schwebenried/Schwemmelsbach bekam die Heimelf die Schotten hinten einfach nicht dicht und wurde folglich einmal mehr bestraft. Und dass, obwohl die Gastgeber sogar zweimal geführt hatten. Doch weder Adrian Istrefis 1:0 (5.) noch Murat Alays 2:1 (33.) gaben die nötige Sicherheit. "Es fällt mir ganz schwer, Worte zu finden. Wahnsinn, wie leicht wir die Gegentore wieder bekommen," rang Lengfelds Co-Trainer Cristian Dan nach der Begegnung nach Erklärungen. Sein Team lasse dem Gegner in den gefährlichen Zonen zu viel Platz und komme in der Folge immer wieder zu spät in den Zweikampf, so Dans Fehleranalyse. Hinzu kämen zu einfache Fehlpässe. "Wir müssen noch härter trainieren, als Team agieren und den Glauben an uns selbst finden, stellt Dan eine To-Do-Liste für die nächsten Wochen auf, die die seit acht Spielen sieglose und auf einem Abstiegsplatz festhängende Lengfelder Mannschaft zurück in die Erfolgsspur führen soll. In der befand sich am zurückliegenden Doppelspieltag der Gegner. "Das ist perfekt für uns gelaufen, freute sich Schwebenrieds Spielertrainer Felix Zöller über eine Sechs- Punkte-Ausbeute gegen Lengfeld und am Samstag Mönchröden (3:0). Zumal seine Elf im Würzburger Stadtteil auch mit einigen Widerständen, wie Rückständen und verletzungsbedingten Auswechslungen – Zöller selbst musste frühzeitig raus – zu kämpfen gehabt habe. "Aber wir haben gut darauf reagiert, zielstrebig nach vorne gespielt und unser Sturmduo Kühlinger/Lehmann hat heute überragend funktioniert," fasste Zöller das Gesehene zufrieden zusammen.
Schwebenried/Schwemmelsbach: Hartmann – Jazev, Stahl (46. Cäsar), Paul (86. Schramm), Behr – Zöller (35. Seubert), Müller (51. C. Lehmann), Stürmer, S. Lehmann (88. Pfennig), Lichtlein – Kühlinger.
Schiedsrichter: Ehwald (Geldersheim). Zuschauende: 200. Tore: 1:0 Adrian Istrefi (5.), 1:1 Marcel Kühlinger (8.), 2:1 Murat Alay (33.), 2:2 Marcel Kühlinger (38.), 2:3, 2:4 Sebastian Lehmann (59., 80.), 2:5 Marcel Kühlinger (85.). Gelb-Rot: Johannes Stauder (Lengfeld, 89.)
Alemannia Haibach – DJK Dampfach 3:0 (3:0)
Beide Mannschaften versuchten von Beginn an gepflegten Kombinationsfußball zu spielen. Nach drei Minuten war Dampfachs Adrian Hatcher schon einschussbereit, doch legte er noch mal quer – der Ball landete aber beim Gegner.
Danach neutralisierten sich beide Mannschaften gegenseitig. Nach 14 Minuten dann ein Geschenk für die Gastgeber. Nach einem Rückpass riskierte Dampfachs Keeper Niklas Götz ein Dribbling vor dem eigenen Tor. Luca Gelzleichter gewann den Zweikampf und schob ein zur 1:0-Führung.
Die DJK wirkte geschockt und die Alemannen gewannen mehr Zweikämpfe, waren aggressiver und bissiger. In der23. Minute setzte sich Max Grünewald geschickt im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch und nagelte den Ball aus 15 Meter zum 2:0 unter die Latte.
Dampfach war jetzt völlig und das nutzten die Gastgeber sofort aus. Nach einer Ecke war Johannes Gerhart zur Stelle und köpfte relativ unbedrängt aus kurzer Distanz das 3:0 (29.).
Die DJK kam mit viel Elan aus der Kabine. In der 48. Minute scheiterte Leon Heppt völlig frei am guten SV-Keeper Tim Glanz. Die Kröner-Elf war jetzt zwar feldüberlegen, kam jedoch kaum gefährlich in den Strafraum. Haibach verwaltete den Vorsprung und überließ Dampfach die nichts einbringende Initiative.Ein gebrauchter Tag für die DJK, an dem unnötige Geschenke und Einladungen zu Toren verteilt wurden.
Dampfach: Götz - Riedlmeier, Gonnert, Schenk, Zeiß, Kundmüller (51. Fösel)- Schlereth, Baumgärtner (81. Tully), Heppt - Hatcher, Winter (51. Jilke).
Schiedsrichter: Thomas Gscheidel (SV Weiherhof). Zuschauende: 180. Tore: 1:0 Luca Gelzleichter (14.), 2:0 Max Thomas Grünewald (23.), 3:0 Johannes Gerhart (29.).
ASV Rimpar – FC Sand 3:0 (1:0).
Dem Ergebnis nach hatte Rimpar mit Schlusslicht Sand keine Probleme. Ganz so souverän, wie es das Resultat ausdrückt, war der Auftritt der Hausherren dann aber doch nicht, wie ASV-Coach Henry Stenzinger hernach zugab. Sein Team hätte zwei Phasen im Spiel – gleich zu Beginn und Mitte des zweiten Durchgangs - gehabt, "in denen wir etwas fahrig waren," berichtete der Übungsleiter.
Für sich nutzen konnte der Gast das aber nicht, was Sands Interimstrainer Dominik Klauer hörbar ärgerte: "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, weswegen wir mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten." In den entscheidenden Momenten fehle es seiner jungen Truppe aber an Cleverness und Erfahrung, weiß Klauer.
"Das Spiel hat wieder einmal gezeigt, dass wir nicht viel schlechter sind als die anderen Mannschaften in der Liga. Aber wir müssen halt einfach auch mal die Tore machen und uns belohnen." Das taten an diesem Spieltag die Rimparer, die die Partie mit Philipp Löws Doppelschlag innerhalb von drei Minuten in der zweiten Hälfte endgültig auf ihre Seite zogen. "Wir hatten das Heft bis auf die beschriebenen Phasen komplett in der Hand und sehr viele Torchancen. Von daher geht der Sieg absolut in Ordnung," so Henry Stenzingers Fazit.
Sand: Nigbur – Kirchner, Knoblach, Hahn, Stretz – Wagner, Lörzer, Herrmann (82. Oppelt), Düring (77. Mahr), Schäder (58. Panzer) – Burger.
Schiedsrichter: Lorenz (Allersberg). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Sandro Kramosch (33.), 2:0, 3:0 Philipp Löw (65., 68.).