Mit 3:1 (2:1) hat die Spielgemeinschaft TSV Prappach/Oberhohenried gegen die SG Sennfeld gewonnen. „Unsere Taktik ist aufgegangen. Es war eine richtig konzentrierte Leistung“, sagte TSV-Spielertrainer Alexander Derra zum Spiel. Man habe die Sennfelder früh angelaufen, die Räume zugestellt und die wichtigen Kopfballduelle gewonnen. Über das Spielerische äußerte sich Derra nicht.

Das mag auch daran gelegen haben, dass es auf holprigem Geläuf eine ebenso holpriges, bisweilen hektisch geführtes Spiel war. Sicher spielte dabei auch das frühe 1:0, bereits in der ersten Spielminute nach einem Eckball, den Gastgebern in die Karten. Es passierte die nächste halbe Stunde nicht viel.

Sennfelds auffälligster Spieler, der wieselflinke Samuel Annoh wurde mit zunehmender Dauer von Tizian Hetterich ordentlich abgeschirmt. Der TSV griff meist mit langen Bällen in Richtung Alexander oder Jan Derra an. Es gab Distanzschüsse, im Grunde genommen eine Handvoll Halbchancen, während für die Sennfelder noch weniger zu notieren war.

Es war speziell in der ersten Halbzeit für Kreisliga-Verhältnisse fußballerische Magerkost, die den 90 Zuschauern in Oberhohenried geboten wurde. Der Ausgleich (35.) resultierte aus einem direkt ins lange Eck verwandelten Freistoß acht Meter von der Grundlinie entfernt. Zugegeben: Schön gemacht vom Schützen Annoh. Allerdings wäre der halbhoch einschlagende Ball durchaus von der SG-Abwehr zu verhindern gewesen. Das postwendende 2:1 (39.) spielte dem TSV in die Karten. Ein unnötiger Sennfelder Ballverlust in der Mitte leitete den Konter ein, den wiederum Jan Derra erfolgreich abschloss.

Nach der Pause wurde das Spiel seitens der Gäste lebhafter. Annoh war vorne überall zu finden. Unterstützung erhielt er links von Außenverteidiger Luis Wenzel, der ebenfalls weite Wege ging. Später schalteten sich auf der anderen Seite Gabriel Keller und Sebastian Serzisko ins Angriffsspiel mit ein. Aber die optische Überlegenheit nutzte nichts. Denn der letzte Pass kam nicht an.

Die größte Torchance des Spiels, das wäre das 2:2 gewesen, vergab in der 62. Minute Marcus Wenzel, der im Strafraum von Luis Wenzel bedient wurde. Aber Marcus Wenzel brachte nicht genug Druck hinter den Ball. Prappachs Schlussmann Maximilian Linz konnte parieren. Die Gastgeber waren abwehrstark und probierten es weiter vor allem mit langen Bällen. Und die waren aufgrund des deutlich besseren Zweikampfverhaltens auch nicht zu harmlos. In der 72. Minute verhinderte Sennfelds Feldspieler Marc Schneider noch das 3:1, indem er sich in die Schussbahn stellte.

Eine Minute später markierte Alexander Derra den 3:1-Endstand nach einem Eckball. „Die Zweikampf stärkere Mannschaft hat gewonnen. Der Gegner hat die Tore zur richtigen Zeit gemacht“, sagte Spieler und Co-Trainer Serzisko. „Wir sind defensiv nicht in die Zweikämpfe gekommen.“ Und offensiv fehlte die Durchschlagskraft. Für den erfahrenen Serzisko nicht ungewöhnlich. Denn die schlechte Serie in den letzten Wochen nage irgendwo auch am Selbstvertrauen.