Eine mutige Entscheidung des BFV. Eine Transfrau darf bei den Frauen spielen, obwohl sie Personenstandsänderung und geschlechtsangleichende OP noch nicht durch hat. Weil sie sich als Frau fühlt, als Frau lebt und den Hormonspiegel einer Frau hat. Auch wenn Menschen, die mit geschlechtlicher Diversität Probleme haben, zweifeln: Die 25-jährige Laura ist eine Frau. Warum sollte sie also bei den Männern Fußball spielen?
Klar, der Aufschrei wird kommen: Wettbewerbsvorteil wegen der biologischen Männlichkeit. Aber: Fragen diese Kritiker auch danach, welche Nachteile transidente Menschen in ihrem Alltag ertragen? Da sind die gravierenden Folgen der Hormontherapie (erhöhtes Risiko von Leberschäden und Krebserkrankungen) und der massiven OP-Eingriffe eher die geringsten. Die verbreitete Diskriminierung dieser rund 450000 Menschen in Deutschland führt häufig in schwere Depressionen und bei einem Drittel mindestens in einen Suizidversuch.
Ist es nicht zentrale Aufgabe des Sports, Gemeinschaft zu fördern? Sollte der faire Umgang mit Menschen, gleich welcher Nationalität, Hautfarbe, Religion und welchen Geschlechts nicht wichtiger sein, als ein Sieg? Ja. Die Alternative ist Ausgrenzung. Der BFV hat das erkannt und mit dem Verein und der Sportlerin ein starkes Zeichen gesetzt: für Toleranz – und den Sport.
die Anrede "Herr" lasse ich bewusst weg, da ich ja nicht weiß, ob Sie ein Mann oder Frau sind und sich dadurch vielleicht verletzt fühlen. Auch wenn dies evtl in ihrem Ausweis steht, hat das ja nichts mehr zu bedeuten.
Ich gebe zu, alles etwas überspitzt und evtl übertrieben, aber inzwischen Realität. Mir ist klar, dass es solche Menschen gibt und ich nicht in deren Haut stecken möchte, da sie mit vielen Problemen zu kämpfen haben.
Toleranz ist wichtig und ich versuche sie auch zu leben, bin aber trotzdem der Meinung, dass es hier doch etwas zu weit geht bzw das ganze etwas zu früh kommt. Die Behandlung ist nicht abgeschlossen und der körperliche Vorteil ist unübersehbar. Der Wettbewerbsvorteil ist unübersehbar.
Denken wir auch mal an zurückliegende Olympiaden. War da nicht allzu oft in ähnlich gelagerten Fällen von Wettbewerbsvorteil die Rede.