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Fußball: Kreisliga Schweinfurt 1
Kein Sieger im Kellerduell der Fußball-Kreisliga Schweinfurt 1 zwischen Grafenrheinfeld und Jahn Schweinfurt
Die beiden Ligaletzten trennen sich zum Auftakt in den zweiten Teil der Saison 2:2-Unentschieden und kommen erst einmal nicht entscheidend vom Fleck
Erik Pachalenko vom TV Jahn (links) im Duell mit Max Bienia, der für seinen TSV Grafenrheinfeld beim 2:2 im Kellerduell beider Klubs einen Treffer beisteuern konnte.
Foto: Marion Wetterich | Erik Pachalenko vom TV Jahn (links) im Duell mit Max Bienia, der für seinen TSV Grafenrheinfeld beim 2:2 im Kellerduell beider Klubs einen Treffer beisteuern konnte.
Kai Dunkel
Kai Dunkel
 |  aktualisiert: 02.03.2024 02:49 Uhr

"Drei Punkte und wir sind glücklich", rief einer der Jahn-Anhänger den Spielern seines Klubs wenige Minuten vor dem Anpfiff der Keller–Partie des FC Jahn Schweinfurt beim TSV Grafenrheinfeld zu. Die stieg – was für diese Jahreszeit und das erste Spiel nach der Winterpause eher ungewöhnlich ist - bei feinem Fußballwetter auf gut bespielbarem Geläuf. Und mit reichlich Spannung im Vorfeld ob der tabellarischen Ausgangslage zum Start in den zweiten Teil der Saison in der Fußball-Kreisliga Schweinfurt 1. Schließlich trafen im Schatten der beiden Kühltürme des längst abgeschalteten Kernkraftwerks die beiden Letzten der Tabelle aufeinander.

Und zunächst schien es auch so, als ob der Jahn seine Fans glücklich machen könnte. Nach einer Ecke brachte Robert Bauer die Gäste per Kopfball schon nach drei Minuten früh in Führung. Weitere 20 Minuten später zauberte Jahn-Spielertrainer Marcel Krug fast an der Mittellinie einen feinen Pass in die Spitze, sodass Mike Funk alleine auf Grafenrheinfelds Torhüter Fabian Schmich zulaufen konnte, die Übersicht samt Nerven behielt und per feinem Heber zum 2:0 einnetzte. Zuvor hatten die Bergrheinfelder allerdings binnen nur vier Minuten gleich drei gute Tormöglickeiten nicht nutzen können. "Gleich mit der ersten Chance bekommen wir das 0:1, das wurmt mich sehr. Und nach dem 0:2 nach etwas mehr als 20 Minuten dachte ich, dass wir die letzten viereinhalb Wochen, die wir eigentlich gut gearbeitet haben, mit dem Hintern gleich wieder eingerissen haben", ärgerte sich Grafenrheinfelds Trainer Sebastian Wehner hinterher.

Jahn verfällt in alte Muster, Grafenrheinfeld mit Toren in drei Minuten

Wer der rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauer, unter ihnen auch der Trainer von Ligakonkurrent Türkiyemspor Schweinfurt, Murat Akgün, aber dachte, das Kellerduell sei früh vorentschieden, der sah sich getäuscht. Denn plötzlich agierte der Jahn pomadig und viel zu fehlerhaft. "Wir sind in alte Muster verfallen, treffen in den einfachen Situationen immer wieder die falschen Entscheidungen. Jeder versucht plötzlich Sachen, die wir eigentlich gar nicht machen wollen, und die wir nicht können. Und das wirft uns dann halt dann immer wieder zurück", monierte Krug nach Spielende. Denn noch vor der Halbzeitpause konnten die Gastgeber binnen drei Minuten ausgleichen (Max Bienia (34.) und Moritz Binder (37.)).

Nach der Pause gab es auf beiden Seiten nur noch wenige Tormöglichkeiten in einem nun typischen Kreisliga-Derby mit viel Kampf und Krampf. Ein Treffer fiel nicht mehr. Grafenrheinfeld holt also im achten Heimspiel seinen siebten Heimzähler, der Jahn seinen siebten Auswärtspunkt aus neun Spielen. Damit kann vorerst keiner der beiden zum Sprung aus dem Keller ansetzen. "Auswärtsschwäche? Bei uns macht es keinen großen Unterschied, ob wir Zuhause oder auswärts spielen. Die Plätze sind sogar meist besser als Daheim, da macht es auswärts fast mehr Spaß", so Krug mit einem Augenzwinkern.

2:2 macht keinen glücklich

Was also fangen beide mit diesem Remis an? "Es geht ja erst wieder los, wir müssen Kopf und Teamgeist oben halten und versuchen, da unten zusammen rauszukommen", sagt Krug. "Es war kein fußballerischer Leckerbissen, aber wir haben am Ende des Tages moralisch nach dem 0:2 eine gute Reaktion gezeigt und waren dann eigentlich näher dran am Sieg. Um 14.30 Uhr hätten wir das Unentschieden wahrscheinlich noch mit Kusshand genommen, um 16 Uhr fühlt es sich ein bisschen zu wenig an, weil wir den Sieg unbedingt gebraucht hätten und er drin war", resümierte Wehner. So richtig glücklich war also am Ende keiner mit diesem 2:2. So richtig unglücklich aber auch nicht.

FUSSBALL, Kreisliga Schweinfurt 1

TSV Grafenrheinfeld – TV Jahn Schweinfurt 2:2 (2:2)

Grafenrheinfeld: Schmich, Gessner, J. Binder (40. Binder), Kasper, Bernhardt, Bienia, Riegler (62. Radman), Hellert, Burkard, L. Binder, M. Binder.

TV Jahn: Bajerbach, Dudko (40. Keil), Brozmann (46. Haliloglu), Pachalenko (70. Bayat), Woslomitel, Lang (68. Schröder), Maksimov, Funk (62. Klusev), Bauer, Schreiner, Krug.

Tore: 0:1 Robert Bauer (3.), 0:2 Mike Funk (23.), 1:2 Max Bienia (34.), Moritz Binder (37.). Schiedsrichter: Lauris Schleelein. Zuschauende: 103.

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