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VOLLEYBALL
Selbst die Werbebande gibt klein bei
Gegen den Schmetterschlag von Kapitän Sebastian Richter (links) haben die Dresdner Christian Heymann (Nr. 2) und Daniel Schmitt (Nr. 10) keine Chance.
Foto: gg | Gegen den Schmetterschlag von Kapitän Sebastian Richter (links) haben die Dresdner Christian Heymann (Nr. 2) und Daniel Schmitt (Nr. 10) keine Chance.
Von Rolf Müller
 |  aktualisiert: 16.11.2017 16:10 Uhr

VC Eltmann – VC Dresden 3:0 (25:20, 25:19, 25:15)

Ein sehr zufriedener Kapitän Sebastian Richter resümierte nach dem Dresden-Match am Samstag: „Wir haben heute über weite Strecken überragend gespielt und verdient gewonnen.“

Die Oshino-Volleys hatten sich auf das Match gegen den VC Dresden im heimischen Hangar gefreut. Trainer Milan Maric war dennoch etwas unruhig. Zwar hatte er im Training den Siegeswillen gespürt, mit dem das Team das Projekt Aufstieg verfolgt wird, doch sowohl Thiago Welter als auch Heriberto Quero waren wegen eines gerade erst überstandenen Magen-Darm-Infektes nicht fit.

Nach dem Sieg zeigte er sich aber erleichtert: „Heute habe ich mit Heriberto einen guten Assistenten auf der Bank gehabt. Wir haben Dresden ernst genommen und Druck gemacht. Mit der Leistung, mit der die Dresdner heute hier aufgetreten sind, besonders in den ersten beiden Sätzen, habe ich keine Bedenken, dass sie der 2. Bundesliga erhalten bleiben.“

Ihren Siegeswillen stellten die Oshinos am Samstag vor 420 Zuschauern auch weitestgehend unter Beweis. Merten Krüger führte gut Regie und Johnny Engel stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass er seine Hochrechnungen im Vorfeld des Spiels gut gemeistert hatte. Trotz Uni-Prüfungsstress gab er mit seinen Außenangriffen dem „Riesen-Block“ der Dresdner so manches Rätsel auf. Max Kolbe war wieder das Fegefeuer auf dem Parkett, versuchte sich auch zweimal mit Fußabwehr. Mircea Peta sprühte nur so von Kraft – sowohl bei seinen Hammer-Aufschlägen wie auch bei gnadenlosen Außenangriffen.

Begonnen hatte es im ersten Satz mit einem Punkt für die Elbflorenzer, doch dann war der Eltmann-Block mit Engel da und glich aus. Dresdner konterte, besonders Peemüller wollte den Eltmännern den Heimabend versalzen – es stand 4:2 für die Gäste. Das wollte Sebastian Richter nicht auf sich sitzen lassen, er machte zwei Punkte in Folge und sorgte dafür, dass Eltmann seinerseits mit 5:4 in Führung ging. Peta und Engel hämmerten nun drauflos, und zur ersten technischen Auszeit führte man 8:6. Doch Dresden glich erneut aus, ging dann durch Böttcher (12) mit 8:9 selbst wieder in Front, führte nach einer Viertelstunde mit 12:15.

Erste verunsicherte Blicke sah man von den Tribünen, aber Richter servierte zwei Asse und sorgte dafür, dass die Eltmanner Fans das 16:15 bejubeln konnten. Nachdem Engel einen Dankeschönball zum 18:16 veredeln konnte, sorgten Kellermann mit einem Aufsteiger und Peta per Rakete für einen beruhigenden 20:16-Vorsprung – der erste Satz war mit 25:20 letztlich in trockenen Tüchern.

Den 2. Satz eröffnete wiederum Richter, doch der Dresdner Riese Lucas Maase markierte Ausgleich. Aber dann war Peta wieder da, machte das 4:3, Routinier Novak, frischgebackener Papa, brachte Ruhe in die Aktionen, steuerte mit einem Aufsteiger das 5:4 bei und beim dem anschließenden Peta-Kracher-Ass brach beim erfolglosen Dresdner Abwehrversuch eine komplette Werbebande zusammen. Eltmann baute seine Führung auf 16:10 aus und tüte auch diesen Satz mit 25:19 ein.

Der dritte Satz sollte dann deutlich werden, auch wenn Dresden bis zum 10:9 mithalten konnt. Als Maase beim Stand von 17:13 den Ball ins Netz knallte, war es ein lächelnder Sebastian Richter, der auf 18:13 erhöhte. Auch Eltmanns Urgestein Novak machte mit dem 22:14 nochmals auf sich aufmerksam. Besonders glücklich dürfte Youngster Nico Bitsch gewesen sein, denn ihm blieb es vorbehalten, zum Matchpoint aufzuschlagen. Und gleich der erste saß dank des souveränen Eltmanner Blockes.

Ein glücklicher Mircea Peta, nun bereits zum zweiten Mal zum MVP gewählt, bemerkte: „Wir haben von Anfang an Druck gemacht. Anfangs war ich etwas verunsichert, doch dann lief es. Ich bin sehr froh, dass wir unseren 1. Platz gefestigt haben, wenngleich gegenüber Schwaig der Abstand gleich bleibt. Wir wollen mit breiter Brust in Rüsselsheim nächste Woche ran.“

VC Eltmann: Richter, Engel, Peta, Kolbe, Krüger, Kellermann; Novak Welter, Nürnberger, Schippmann, Werner, Bitsch – Trainer: Milan Maric, Co-Trainer: Quero

2. Bundesliga Süd, Männer
 
L.E. Volleys – TV-DJK Hammelburg    
TGM Mainz-Gonsenheim – SV Fellbach    
TSV Grafing – TG Rüsselsheim II    
O. Volleys Eltmann – VC Dresden    
SV Schwaig – GSVE Delitzsch    
FT Freiburg – TSV GA Stuttgart    
 
1. (1.) O. Volleys Eltmann 15 13 2 41 : 13 38  
2. (2.) SV Schwaig 16 11 5 38 : 24 33  
3. (3.) GSVE Delitzsch 16 11 5 38 : 25 31  
4. (4.) TGM Mainz-Gonsenheim 15 10 5 35 : 21 30  
5. (5.) FT Freiburg 16 10 6 33 : 30 27  
6. (6.) TG Rüsselsheim II 16 9 7 34 : 28 26  
7. (7.) VC Dresden 16 8 8 31 : 30 24  
8. (8.) L.E. Volleys 16 7 9 27 : 34 21  
9. (9.) TSV Grafing 15 7 8 30 : 33 20  
10. (10.) SV Fellbach 16 5 11 29 : 36 20  
11. (11.) TV-DJK Hammelburg 16 6 10 28 : 38 18  
12. (12.) TSV GA Stuttgart 15 4 11 20 : 35 15  
13. (13.) VYS Friedrichshafen 14 0 14 5 : 42 0  
 
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