
Mit der Partie gegen die SpVgg Bayreuth (14 Uhr) endet für den FC 05 Schweinfurt am Samstag die Fußball-Regionalliga-Saison 2023/24. Die stand unter schwierigen Vorzeichen, gab es doch sowohl einen großen personellen als auch strukturellen Umbruch. Doch der Übergang vom Profitum zum Amateurstatus verlief gut, das Ziel Klassenerhalt wurde vorzeitig erreicht. Entscheidend mitverantwortlich war das Trainerteam um Marc Reitmaier. Der 41-Jährige wird – wie schon länger angekündigt – den FC05 nach der Saison verlassen.
Marc Reitmaier: Ich glaube, dass wir nach dem Spiel nochmal gemeinsam etwas essen und trinken werden und eine kleine Saisonabschiedsfeier, auch mit den Fans, haben werden. Wenn ich dann nach Hause komme, werde ich sicher zunächst mal ein paar Tage abschalten, in den Urlaub fliegen und einiges Revue passieren lassen.
Reitmaier: Es gab nach der letzten Saison die große Umstellung von Profitum auf Amateurstatus. Wir wussten also, dass es maximal schwer werden würde und dass es nur um den Klassenerhalt geht. Dieser ambitionierten Herausforderung habe ich mich gestellt. Wir waren in der Saison 2023/24 in keiner Phase abstiegsgefährdet, haben das also von den ersten Spielen an positiv umgesetzt. Ich bin mit den ersten 75 Prozent der Saison sehr zufrieden. Ein einschneidender Moment war, als wir die 40 Punkte auf dem Konto hatten und ich bekannt gegeben habe, dass ich nach der Saison nicht mehr in Schweinfurt Trainer sein werde. Dann ist leider eine Phase gekommen, wo wir nicht so gut gepunktet haben, aber im Fußball ist das eben manchmal so. Das muss man hinterfragen, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden, auch weil wir viele junge Spieler und Spieler, die aus unteren Klassen gekommen sind, gut eingebaut haben. Das war ja eine Mammutaufgabe.
Reitmaier: Mit ganz, ganz vielen positiven Gedanken. Ich bin ja letzte Saison als Co-Trainer eingestiegen, nach einer gewissen Zeit und akuter Abstiegsgefahr in einer schwierigen Phase Cheftrainer geworden, und wir haben eine hervorragende Restsaison gespielt. Und diese Saison haben wir unser ausgegebenes Ziel sehr frühzeitig erreicht, auch wenn die letzte Phase dieser Saison schwierig war. Aber das nehme ich mit als Erfahrung.
Reitmaier: Das ist noch nicht klar. Es laufen Gespräche, es gibt die eine oder andere konkrete Anfrage. Aber entschieden ist noch nichts.
Reitmaier: (lacht) Da hatten Sie ja vor einiger Zeit schon mal nachgefragt. Aber wie gesagt: Die Gespräche laufen und es muss ja alles zusammenpassen, gerade wenn man dann umziehen muss.
Reitmaier: (lacht wieder) Es ist so, dass es in der Region zwischen den Vereinen immer eine gewisse Rivalität gibt, was ja auch förderlich ist. Ich habe überall gute Erfahrungen gesammelt, als Spieler wie auch als Trainer. Von daher kann ich gar nicht sagen, was meine Lieblingsfarbe ist.
Reitmaier: Ich würde schon sagen, dass ich in diesem Bereich grundsätzlich auch interessiert bin.
Reitmaier: Als Trainertyp will ich immer vermitteln, dass es um die Basics geht. Ich benutze da immer die Worte Einsatz, Wille und Leidenschaft. Das muss man auf den Platz bringen, dass man zu 100 Prozent hinter der Mannschaft steht, dass man gemeinsam durch gute und durch schlechte Zeiten geht. Aber das hängt nicht so sehr von der Kleidung ab. Aber Jeans und Trainingsjacke passen doch ganz gut in diesen Kontext, oder?
Reitmaier: Es geht immer um ehrliche und solide, harte Arbeit. Die wird sich immer auf dem Platz auszahlen. Alles andere ist dann sekundär.
Reitmaier: Ich glaube, dass wir viele Jugendspieler oder Spieler aus unteren Ligen herangeführt haben. Aber ich möchte nicht über Einzelne reden, sondern glaube, dass es wichtig ist, dass Spieler erstmal Willen und Einsatzbereitschaft mitbringen müssen. Und dann sind wir wieder bei den eben schon erwähnten Basics.
Reitmaier: Es ging mit jungen und alten Spielern gut. Und mit Adam habe ich schon in der Jugend zusammengespielt. Die erfahrenen Spieler habe ich immer mitgenommen, etwa über den Mannschaftsrat. Wir haben oft auch nötige Kompromisse gefunden.
Reitmaier: (lacht) Ob Jabo in der Startelf steht oder später reinkommt, haben wir immer zusammen abgesprochen und das Thema Belastungssteuerung mit in die Überlegungen einbezogen.
Reitmaier: Zum einen Gesundheit. Aber auch, dass es eine stetige Weiterentwicklung gibt. Dass ich mich weiterbilden und wissbegierig und lernwillig sein werde. Aber Gesundheit für die Familie ist das Allerwichtigste.
Reitmaier: Meine Schwester Sina hat eine Tochter bekommen, die kleine Lia. Und sie ist wirklich etwas sehr Besonderes.
Reitmaier: (lacht) Ja, wenn sich die beiden treffen, spielen sie schon miteinander. Es wird auch nicht mehr lange dauern, dann ist die Lia sehr viel unterwegs und wird den Hund auf Schritt und Tritt verfolgen. Da kann ich mir vorstellen, dass Nelly schon die eine oder andere Pause brauchen wird.
Reitmaier: Also diese Eigenschaften hat Nelly auf jeden Fall zu 100 Prozent. Sich selbst zu charakterisieren, ist ja immer schwierig. Das sollten anderen beurteilen. Aber eine französische Bulldogge war schon mein Wunschhund und passt sehr gut zu mir.
Reitmaier: Grundsätzlich: ja. Aber im Beruf, gerade im Trainer-Dasein, kann nicht immer Harmonie vorherrschen. Es gibt immer das eine oder andere Thema. Aber es ist schon mein Ansinnen, dass – auch in der Kabine – Harmonie herrscht.
Reitmaier: (überlegt länger) Es herrscht ja sehr viel Leid auf der Welt, es gibt Kriege oder Pandemien. Also, wenn ich zaubern könnte, dann würde ich dagegen etwas machen.