Der bereits vierte Trainerwechsel dieser Saison in der 2. Bundesliga, strahlt bis nach Unterfranken ab. Denn der Vorletzte FC Ingolstadt hat nach zuletzt drei Niederlagen in Folge sowohl Trainer Roberto Pätzold, als auch den Sportlichen Leiter Florian Zehe freigestellt.
Zehe stammt aus Obereuerheim und spielte von 2002 bis 2008 bei der FT Schweinfurt in der Landesliga. 2011 wurde er Chefscout bei den "Schanzern" und 2019 zum Sportlichen Leiter befördert. Offenbar wollte Zehe noch am Samstag nach der 1:2-Niederlage gegen Düsseldorf an Pätzold festhalten, am Sonntag wurden beide freigestellt. "Das ist eine Entscheidung, die sehr weh tut, doch über allem steht am Ende der Erfolg des Vereins“, sagte FCI-Geschäftsführer Manuel Sternisa.
Karg und Wulnikowski bleiben bim FCI
Neuer Coach ist André Schubert (zuletzt Holstein Kiel). Für Zehe gibt es noch keinen Nachfolger. "Natürlich habe ich auch die Ergebnisse gesehen, trotzdem kommt so ein Schritt immer überraschend", sagte Zehe. "Aber es ist halt Teil des Geschäfts und ich habe diesen Beruf gewählt." Wie es nun bei ihm weitergeht, das weiß der 41-Jährige noch nicht. "Ich muss mich jetzt erst einmal sortieren, es ist ja noch keine 24 Stunden her."
Um abzuschalten, verbringt Zehe nun einige Tage in seinem Heimatort Obereuerheim. "Vielleicht schaue ich mir am Samstag das Landesligaderby der FTS gegen Gochsheim an."
Nicht betroffen sind die weiteren Unterfranken bei den "Schanzern". Torwarttrainer Robert Wulnikowski (2014-2021 bei den Würzburger Kickers) ist unumstritten, und auch Co-Trainer Thomas Karg aus Oberwerrn (spielte auch bei der FTS in der Landesliga) bleibt im Amt, obwohl Schubert wohl einen eigenen Assistenten mitbringt. "Wir sehen erst mal, wie das funktioniert und wenn nicht, dann gibt es eine andere Aufgabe für Karg im Verein", so Ingolstadts Pressechef Felix Gärtner gegenüber der Main-Post.