Ringen
ASV Hof – ATSV Kelheim | 10:15 | |
SC Oberölsbach – TSV Burgebrach | 14:18 | |
RSV Schonungen – SC 04 Nürnberg | 17:16 | |
ASV Hof – SV Johannis Nürnberg II | 3:32 |
1. | (1.) | SV Johannis Nürnberg II | 7 | 7 | 0 | 0 | 155 | : | 67 | 14 | : | 0 | |
2. | (2.) | TSV Burgebrach | 7 | 6 | 0 | 1 | 133 | : | 79 | 12 | : | 2 | |
3. | (3.) | SC Oberölsbach | 7 | 4 | 0 | 3 | 128 | : | 91 | 8 | : | 6 | |
4. | (4.) | ATSV Kelheim | 6 | 3 | 0 | 3 | 83 | : | 94 | 6 | : | 6 | |
5. | (5.) | RSV Schonungen | 7 | 3 | 0 | 4 | 92 | : | 120 | 6 | : | 8 | |
6. | (6.) | ASV Hof | 7 | 1 | 0 | 6 | 63 | : | 144 | 2 | : | 12 | |
7. | (7.) | SC 04 Nürnberg | 7 | 0 | 0 | 7 | 80 | : | 139 | 0 | : | 14 |
RSV Schonungen – SC 04 Nürnberg 17:16 (8:9)
13 Feiertage gibt es dieses Jahr offiziell in Bayern – zumindest in den Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung. In Schonungen kommen mit den sechs Heimkämpfen der Ringer des RSV in der Oberliga noch sechs weitere hinzu. „Feiertagsstimmung“ war auch gegen Nürnberg wieder in der mit über 200 Besuchern bestens gefüllten Paul-Karl-Mai-Halle – und die Zuschauer bekamen im fränkischen Derby zwischen Schonungen und Aufsteiger SC 04 Nürnberg einen regelrechten Thriller geboten.
„Die liegen uns überhaupt nicht“, warnte RSV-Cheftrainer Thomas Rösner schon unter der Woche. Zwar holten die Nürnberger an keinem der sechs Hinrunden-Kampftage Punkte, ein ernstzunehmender Gegner war der SC 04 trotzdem. „Wir wollen die Schonunger mit einigen Umstellungen in unserer Aufstellung überraschen“, sagte SC-04-Vorstand Tamer Koc, der gespannt am Mattenrand in der Gäste-Ecke stand. Die Rechnung schien erst einmal aufzugehen.
Zur Pause erkämpften sich die Gäste eine 8:9-Führung. Schonungens Alexandru-Vasile Mandica gewann zwar den Auftaktkampf klar mit 4:0. Die anschließenden Duelle der Schonunger Khachik Gasparyan, Markus Schäfer und Tobias Doile gingen jedoch alle mit 3:0 an Nürnberg. Zumindest Gabriel Gamsat Klein konnte mit einem 4:0 noch dafür sorgen, dass Schonungen nicht mit einem höheren Rückstand in die Pause ging.
Zum Wiederbeginn stellten die Mittelfranken die Weichen voll auf den ersten Saisonsieg. Als Andreas Hümpfer seinen Kampf mit 0:4 und Machs Gelaschnov seinen mit 0:3 abgab, war Nürnberg drei Duelle vor Schluss mit 8:16 in Führung. Tobias Hofmann leitete dann mit seinem deutlichen 4:0-Sieg gegen Ahoora Cheraghashar das furiose Schonunger Comeback ein. Unter frenetischen „Rudi, Rudi“-Sprechchören gelang Rudolf Schwanke ein klarer Erfolg im Kampf gegen Andrej Kaltschew – es stand 16:16 nach dem vorletzten Kampf.
Im letzten und entscheidenden Duell des Abends standen sich der Schonunger Oldie Dimitri Andronov und der Nürnberger André Bordihn gegenüber. „Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass Dimitri den Kampf gewinnt“, gab Rösner später zu. Dass einen 45-Jährigen aber kaum etwas aus der Ruhe bringen kann, zeigte Andronov eindrucksvoll. In einem ereignisarmen Kampf, der lediglich von der Spannung lebte, vergab Kampfrichter Hartmut Kohlhaus, der einen alles andere als einfach zu leitenden Kampftag erwischte, lediglich drei technische Punkte. Zwei an Andronov, einen an Bordihn. Der Schonunger ging als denkbar knapper 1:0-Sieger von der Matte – beziehungsweise wurde viel mehr als gefeierter Held des Abends von selbiger getragen.
Die Halle stand nach dem 17:16-Sieg Kopf. Ein „Feiertag“ wie gemalt für die RSV-Familie. Das umgekehrte Bild bot sich auf Seiten der Gäste, auf der sich Bordihn nach der Niederlage am Halleninventar austobte, was einen Polizeieinsatz und eine Anzeige wegen Sachbeschädigung zur Folge hatte. Den Schonunger Triumph vervollständigte der 32:27-Sieg der Schüler gegen den Nachwuchs des SC 04 am frühen Abend.
Die Statistik zum Kampf, -57 kg griechisch-römisch (GR): Alexandru-Vasile Mandica – Julian Edel 4:0 (technisch überlegener Punktsieg, TÜ). -61 kg Freistil (FS): Khachik Gasparyan – Michael Welz 0:3 (Punktsieg, PS). -66 kg GR: Gabriel Gamsat Klein – Jonas Edel 4:0 (TÜ). -71 kg FS: Machs Gelaschnov – Aleksander Drozdek 0:3 (PS). -75 kg GR: Rudolf Schwanke – Andrej Kaltschew 4:0 (TÜ). -75 kg FS: Dimitri Andronov – André Bordihn 1:0 (PS). -80 kg GR: Tobias Hofmann – Ahoora Cheraghashar 4:0 (TÜ). -86 kg FS: Andreas Hümpfer – Rashidkhan Khizirev 0:4 (TÜ). -98 kg GR: Markus Schäfer – Lawarence Muoh 0:3 (PS). -130 kg FS: Tobias Doile – Balázs Czimre 0:3 (PS).