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RINGEN: OBERLIGA
Der RSV Schonungen fühlt sich betrogen
RSV Schonungen - ATSV Kelheim       -  Gelb-Rot für den Trainer: Der Schonunger Chefcoach Thomas Rösner (Mitte) musste nach heftiger Kritik an Referee Johannes Scheffler die Bank verlassen.
Foto: HMB Media/Volker Danzer | Gelb-Rot für den Trainer: Der Schonunger Chefcoach Thomas Rösner (Mitte) musste nach heftiger Kritik an Referee Johannes Scheffler die Bank verlassen.
Alexander Rausch
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:36 Uhr

Ringen

Oberliga Nord Bayern

 

SC 04 Nürnberg – TSV Burgebrach 8:23  
SC Oberölsbach – SV Johannis Nürnberg II 12:20  
RSV Schonungen – ATSV Kelheim 11:20  

 

 

1. (1.) SV Johannis Nürnberg II 10 10 0 0 227 : 93 20 : 0  
2. (2.) TSV Burgebrach 8 7 0 1 156 : 87 14 : 2  
3. (3.) SC Oberölsbach 9 5 0 4 159 : 123 10 : 8  
4. (4.) ATSV Kelheim 9 5 0 4 131 : 142 10 : 8  
5. (5.) RSV Schonungen 9 3 0 6 107 : 169 6 : 12  
6. (6.) ASV Hof 8 1 0 7 75 : 163 2 : 14  
7. (7.) SC 04 Nürnberg 9 0 0 9 102 : 180 0 : 18  

 

RSV Schonungen – ATSV Kelheim 11:20 (4:13)

Aufgebracht war Schonungens Cheftrainer Thomas Rösner auch zwei Tage nach dem Kampf noch. Aber nicht, weil die RSV-Ringer mit 11:20 (4:13) gegen den ATSV Kelheim den Kürzeren zogen, sondern ob der aus seiner Sicht kampfentscheidenden Fehlbewertungen des jungen Schiedsrichters Johannes Scheffler (TSV Sankt Wolfgang). „Er hat uns den möglichen Sieg genommen“, echauffierte sich Rösner, der während des Kampfes mit Gelb-Rot der Bank verwiesen wurde, nach der bereits sechsten Saison-Niederlage.

Doch was war passiert, was die Schonunger Gemüter derart erregte? Zeigten sich die Kelheimer in den ersten drei Kämpfen – Willi Merz hatte die Punkte kampflos bekommen – zunächst überlegen, folgte vor der Pause der erste Aufreger, als sich Gabriel Gamsat Klein mit Csongor Knipli duellierte. „Er hat Griffe komplett falsch gewertet. Für zwei Zweier-Wertungen hat Knipli einmal vier und einmal fünf Punkte bekommen. Dann ist der Kampf einfach weg“, ärgerte sich Rösner. Denn das habe seinen Schützling, der nur unwesentlich schlechter gewesen sei, völlig aus der Bahn gebracht. Klein resignierte und verlor mit 0:3.

Dabei hatten die Schonunger gehofft, mit einem Sieg in die Pause zu gehen. Als es dann weiterging – Rösner hatte sich kaum beruhigt, folgte der nächste Aufreger. Denn aus seiner Sicht wurde auch Andreas Hümpfer gegen Roland Keith-Martin klar benachteiligt. „Eigentlich hätte Andi deutlich gewonnen und möglicherweise zwei Punkte für uns geholt. Er ist um den Sieg betrogen worden“, fand der Langzeit-Trainer, der sich nicht im Zaum halten konnte und nach einigen Beschwerden der Ecke verwiesen wurde.

Der junge Kampfrichter sei völlig überfordert gewesen, beanstandete der Trainer und bekam Zustimmung von seinem Kelheimer Kollegen Helmut Wild: „Er hat schon mehrere falsche Entscheidungen getroffen, meist zu unseren Gunsten.“ Damit war das Duell frühzeitig entschieden.

Rösner hadert mit der Kampfrichter-Einteilung

Mit 4:14 lagen die Schonunger nach sechs Paarungen zurück, hatten noch keinen Punkt auf der Matte erkämpft und standen ohne Cheftrainer da. Zwar sorgten Machs Gelaschanov mit einem Schultersieg und Tobias Hofmann mit einem klaren Punktsieg noch für Ergebniskosmetik, an der Gesamtstimmung konnte das aber nur wenig ändern.

Denn das Thema des Abends war Scheffler. „Ich verstehe nicht, wie die Verantwortlichen einen so jungen, unerfahrenen Referee einteilen können, der selbst noch nie gerungen hat. Mehrmals hat er versucht, mit Zitaten aus dem Regelbuch seine falschen Entscheidungen zu erklären“, ärgerte sich Rösner.

Chancen auf Rang drei sind nun verschwindend gering

Natürlich hätte alles passen müssen, um zu gewinnen. Aber so zu unterliegen, sei äußerst ärgerlich, so der RSV-Cheftrainer weiter. Trotz allem Unverständnisses gratulierte er hinterher dennoch fair den Siegern aus Kelheim.

Damit verharren die Schonunger weiterhin auf Platz fünf und haben nahezu keine Chance mehr, in der Tabelle nach oben zu klettern. „Realistisch war Platz fünf. Den werden wir wohl auch erreichen“, ordnete Rösner das Ganze ein. Deutlich erfolgreicher präsentierte sich im Vorfeld die Schonunger Jugend, die klar mit 43:18 gegen die WKG Neumarkt/Feucht gewann. „Sie haben richtig stark gekämpft“, freute sich Rösner über den Erfolg.

Die Statistik zum Kampf, -57 kg griechisch-römisch (GR): Willi Merz – Kelheim unbesetzt 4:0. -61 kg Freistil (FS): Alexandru-Vasile Mandica – Ebrahim Salmeh 0:4 (Schultersieg, SS). -66 kg GR: Gabriel Gamsat Klein – Csongor Knipli 0:3 (Punktsieg, PS). -71 kg FS: Machs Gelaschanov – Dietmar Malkin 4:0 (SS). -75 kg GR: Rudolf Schwanke – Felix Henneberger 0:2 (PS). -75 kg FS: Dimitri Andronov – Markos Theodoridis 0:4 (technisch überlegener Punktsieg, TÜ). -80 kg GR: Tobias Hofmann – Mike Fischer 3:0 (PS). -86 kg FS: Andreas Hümpfer – Keith-Martin Roland 0:1 (PS). -98 kg GR: Florian Doile – Martin Wittmann 0:2 (PS). -130 kg FS: Tobias Doile – Johannes Mayer 0:4 (TÜ).

 
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Kommentare
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  • aristokat
    Es ist schon unglaublich, wenn man nach jedem Heimkampf die Kommentare des Herrn Rösner lesen muss.
    Einmal wird ein super Verein wie Oberölsbach (350 Einwohner - 800 Mitglieder) als Söldnerverein bezeichnet. Diesmal war der Mattenleiter an der "knappen" Niederlage schuld. Die Mattenleiter werden sehr oft kritisiert, die in einer Momententscheidung ohne Videobeweis Punkte vergeben müssen. Das ist nun mal bei einem extrem emotionalen Sport so. Aber am Ende der Saison hat sich das meist ausgeglichen.
    Auch gibt es beim Bay. Ringer Verband viel zu wenig Mattenleiter und auch in Schonungen gibt es quasi keinen Nachwuchs in diesem Bereich.
    Herr Rösner sollte sich lieber mal Gedanken machen, warum so viele junge Ringer nicht mehr zur Verfügung stehen. Würde sich da was tun könnte er auch wieder öfter überschwänglich von Siegen schwärmen.
    Als ehemaliger 1. Vorsitzender könnte ich so einiges berichten.
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