Neuer Termin, neue Konkurrenz, neue Wettererfahrung – das Schwanfelder Tennis-Doppel-Turnier um den „Gleitsmann Cup“ stand in diesem Jahr im Zeichen mehrerer Neuerungen. Um den Wetterkapriolen der Vergangenheit zu entgehen, hatten sich die Organisatoren entschlossen, den Termin vom September auf Juli zu verlegen. Zusätzlich wurde eine Damenkonkurrenz ins Leben gerufen.
Die hatte auch prompt mit neun Teams die Konkurrenz mit der höchsten Teilnehmerzahl. Hier zog das favorisierte Doppel Karin Schneider und Silke Niehues (TSV Grafenrheinfeld) nach einem lockeren 6:2, 6:0 über die Dittelbrunnerinnen Heike Scheublein und Sabine Blum ins Endspiel ein. Etwas härter kämpfen mussten dafür Ronja Stadler/Carolin Brendler (RW Gerolzhofen); nach einem relativ lockeren 6:3 im ersten Satz leisteten die beiden Bücholder Katja Wendel/Kathrin Kiesel im zweiten Satz heftigen Widerstand, bevor sie sich im Tie-Break geschlagen geben mussten. Das Endspiel entwickelte sich zum Krimi mit mehreren Führungswechseln. Am Ende gab dann die Übersicht und Routine der landesligaerfahrenen Silke Niehues den Ausschlag, mit Karin Schneider sicherte sie sich den ersten „Gleitsmann Cup“ der Damen mit einem knappen 7:6 und 7:5.
In der Konkurrenz der „Herren 110+“ – die Summe der Alter beider Partner muss mindestens 110 ergeben – setzten sich mit Dietmar Wagner (TSV Grafenrheinfeld) und Uwe Posse (TC Stadtsteinach) die beiden Vorjahressieger erneut souverän durch. Nach einem Sieg über Eschenbach/Kohl (TC RW Bad Kissingen) im Halbfinale standen ihnen im Finale Jürgen Selsam (TC Schweinfurt) und Dieter Voit (DJK Schweinfurt) gegenüber, die zuvor Reinhard Zoll/Peter Leurer (RW Bad Kissingen/TC Hammelburg) glatt in zwei Sätzen ausgeschaltet hatten. Nach starkem Beginn von Wagner/Posse konnten sich die beiden Schweinfurter noch einmal herankämpfen und unterlagen knapp im Tie-Break des ersten Satzes. Danach war der Widerstand jedoch gebrochen und die Titelverteidiger siegten verdient mit 7:6 und 6:3.
Bei den „Herren Open“ gab es zu Turnierschluss ein Kuriosum: die beiden Schwanfelder Marco Forner und Roman Glöckner besiegten im Halbfinale völlig überraschend ihre favorisierten Clubkollegen Hannes Kossner und Philipp Krenig. Da die beiden jedoch ihren Verpflichtung als Fußballtrainer nachkommen mussten – Forner beim SV Schwanfeld und Glöckner beim TSV Forst – konnten sie zum Finale nicht mehr antreten. So kam die Kombination Andre Seuffert/Johannes Raudenkolb (TSV Güntersleben/SV Schwanfeld) nach ihrem Zweisatz-Sieg über die Schwanfelder Patrick Rauh/Philipp Heil im Halbfinale zum kampflosen Gewinn des Gleitsmann Cups – ein Novum in der Geschichte des Turniers.
Die Ergebnisse ab den Halbfinals
Damen: Schneider/Niehues (TSV Grafenrheinfeld) – Blum/Scheublein (SG Dittelbrunn) 6:2, 6:0; Stadler/Brendler (RW Gerolzhofen) – Wendel/Kiesel (DJK Büchold) 6:3, 7:6. Spiel um Platz 3: Wendel/Kiesel – Blum/Scheublein 6:4, 6:1; Finale: Schneider/Niehues – Stadler/Brendler 7:6, 7:5. Weitere Platzierungen: 5. Maldonado/Schott (SV Schwanfeld), 6. Rimmler/Gräf (RW Gerolzhofen), 7. Rauh/Forner (SV Schwanfeld), 8. Ressel/Halbig (SV Ramsthal), 9. Göttlicher/Winter (SV Schwanfeld).
Herren 110+: Wagner/Posse (TSV Grafenrheinfeld/TC Stadtsteinach) – Eschenbach/Kohl (RW Bad Kissingen) 6:2, 6:1; Selsam/Voit (TC Schweinfurt/DJK Schweinfurt) – Zoll/Leurer (RW Bad Kissingen/TC Hammelburg) 6:0, 6:2; Spiel um Platz 3: Zoll/Leurer – Eschenbach/Kohl 6:4, 4:6, 10:7; Finale: Wagner/Posse – Selsam/Voit 7:6, 6:3; Weitere Platzierungen: 5. Niklaus/Kaiser (TC Schweinfurt), Schneider/Ulyanov (TSV Grafenrheinfeld), Neufeld/Alberth (TSV Grafenrheinfeld)
Herren: Seuffert/Raudenkolb (TSV Güntersleben/SV Schwanfeld) – Rauh/Heil (SV Schwanfeld) 6:3, 6:4; Forner/Glöckner (SV Schwanfeld) – Kossner/Krenig (SV Schwanfeld) 6:4, 7:6; Finale: Seuffert/Raudenkolb – Forner/Glöckner o.Sp.; Weitere Platzierungen: 3. Rauh/Heil, Kossner/Krenig (geteilt), 5. Kober/Herold (SV Schwanfeld), Kügel/Coskun (FC Geldersheim/SV Schwanfeld).